Uni wirbt über 2 Millionen Euro ein

Die großen Gewinner sind die NachwuchsforscherInnen an der Universität Innsbruck. Neben einer direkten Förderung von 50.000 Euro stellt das Ministerium vier von fünf beantragten Vorziehprofessuren im Wert von einer Million Euro zur Verfügung. "Mit dieser Zusatzfinanzierung werden neue Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten für qualifizierte Forscher und Lehrer geschaffen", erklärt Rektor Manfried Gantner. Bis zu drei Jahre werden die Stellen vom Bund bezahlt.

Für Anschaffungen zur Verbesserung der Uni-Infrastruktur erhält die Universität weitere 1,2 Millionen Euro. "Eine moderne Infrastruktur ist die Grundlage für jede Spitzenforschung", freut sich Rektor Manfried Gantner: "Unsere Wissenschafter und Vizerektor Märk haben professionell und schnell auf die Ausschreibungen reagiert." Die Auswahl unter den zahlreichen Anträgen an der Universität erfolgte aufgrund der Vorgaben des Ministeriums und zusätzlicher Qualitätskriterien. "Es ist uns eine ausgewogene Streuung über unsere Schwerpunkte gelungen. Diese Investitionen ermöglichen uns den Anschluss an den aktuellen Stand der Technik", so Prof. Tilmann Märk, Vizerektor für Forschung.

Mit den neuen Vorziehprofessuren und der Verbesserung der Forschungsinfrastruktur kann die Universität Innsbruck ihre Forschungs- und Lehrkapazitäten im Rahmen ihrer Schwerpunkte wie "Alpiner Raum und Umwelt" erweitern.

Vorziehprofessuren:

Molekulare Ökologie: Im Bereich der Ökologie wird die Ausbildungsqualität gesteigert und die molekularbiologische Kompetenz in Innsbruck erhöht. Die Uni Innsbruck baut ihre gute Ausgangsposition in der Ökologie von Gebirgslebensräumen zu einer internationalen Führungsposition aus.

Ökosystemforschung und Landschaftsökologie: Vertiefung und Ausweitung des etablierten fachlichen Bereichs der Ökosystemforschung und Landschaftsökologie sowie innovativer methodischer Ansätze der Ökologie wie Untersuchungen zu CO2-Kreisläufen in Tirol.

Linguistische Medien- und Kommunikationswissenschaft: Der Lehrstuhl soll das neue Arbeitsfeld „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ vertreten. Der Bereich „Literaturkritik, Literaturvermittlung und Medien“ ist bereits international anerkannt.

Angewandte Statistik: Das Fach Statistik ist von sämtlichen an der SoWi angebotenen Studienrichtungen zu absolvieren. Mit einer zusätzlichen Professur wird die Betreuung internationalen Standards entsprechen.

Uni-Infrastruktur:

Retrodigitalisierung der Bestände des Innsbrucker Zeitungsarchivs: Die Digitalisierung sämtlicher vorhandener Zeitungsbestände trägt zur besseren Informationsversorgung Innsbrucker WissenschafterInnen bei.

Spezielle Video/Audioaustattung: Im Bereich der Psychologie können aufgrund der neuen Anschaffungen interaktive Verhaltensweisen im Bereich der Krisen- und Notfallpsychologie für die Betreuung von Menschen bei Katastrophen wie Galtür untersucht werden.

Transmissions-Elektronenmikroskop: Mit diesem hochmodernen Mikroskop können die Forschungen im Rahmen des Schwerpunktes „Alpiner Raum und Umwelt“ sowie der molekularen Biowissenschaften weiter verstärkt werden.

Hochleistungsrechner: Mit der Anschaffung eines Hochleistungsrechnersystems kann das Computersystem des Zentralen Informationsdienstes erweitert werden und damit die zugängliche Rechnerleistung für alle Wissenschaftler verbessert werden.

Laser für Raman-Spektrometer: Der Schwerpunkt der Naturwissenschaftlichen Fakultät im Rahmen der westösterreichischen Initiative Nano Netzwerk (wINN) wird weiter für die Intensivierung der Forschung im Bereich der Materialwissenschaften ausgerüstet.

Protonen Tausch Reaktions Flugzeit Massenspektrometer: Dieses neuartige Gerät ermöglicht die genauesten Messungen im Bereich der Umwelt- und Atmosphärenphysik. (js)