Experten bestätigen: Keine Gefährdung der Gesundheit im Viktor Franz Hess Haus

„Es bestand zu keinem Zeitpunkt ein Risiko für Studierende oder Uni-MitarbeiterInnen“, erklärt Prof. Egmont Baumgartner, Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums in Hall in Tirol nach einer gestrigen Visite. Das Viktor Franz Hess Haus wird in absehbarer Zeit von den Legionellen befreit sein.
wieser_baumgartner
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„Die entdeckten Legionellen stellen keinen Grund zur Beunruhigung dar“, versichert Baumgartner. Heute wird daher das Kaltwasser schon wieder zum Trinken freigegeben. Da eine Gesundheitsgefährdung lediglich beim Einatmen von legionellenhaltigen feinsten Wassertröpfchen – den Aerosolen – besteht, werden alle möglichen aerosolbildenden Einrichtungen z.B. Duschen umgehend mit dem Team des Arbeitsmedizinischen Zentrums überprüft. Da nur wenige Bereiche in Frage kommen, wird das Viktor Franz Hess Haus in absehbarer Zeit von den Legionellen befreit und nachhaltig geschützt sein. Eine weitergehende Untersuchung des Wassers wird die Sanierungsarbeiten abschließen.

Auch bauliche Veränderungen am Leitungssystem werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Zusammenarbeit mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) geprüft: „Wir werden jedenfalls alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen“, stellt HR Dr. Martin Wieser, Vizerektor für Personal und Infrastruktur, fest. So wurde der Boiler bereits ausgewechselt und das Wassersystem der Aquarien von der Trinkwasseranlage getrennt. Die Stilllegung von nicht oder selten gebrauchten Wasserleitungen steht zur Diskussion.

Das Viktor Franz Hess Haus stellt mit seinen Aquarien und dem damit verbundenen weitverzweigten Leitungssystem auch einen Sonderfall an der Uni Innsbruck dar. Die niedrigen Wassertemperaturen für die Fischkulturen begünstigten die Bildung von Legionellen in den Leitungen. Alle anderen Gebäude der Uni Innsbruck werden mit den erforderlichen hohen Temperaturen betrieben und verhindern so das Bakterienwachstum in den Wasserleitungen. (js)