Abschied für Prof. Gernot Patzelt
Prof. Gernot Patzelt wurde letzte Woche im Rahmen eines Abschiedskolloquiums für seine Arbeit als außergewöhnliche Forscher- und Lehrpersönlichkeit gewürdigt. Der vor kurzem emeritierte Geograph hat mit seinen Forschungsleistungen nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Hochgebirgs- und Gletscherforschung in Tirol geleistet, sondern auch Generationen von Studierenden in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung geprägt.
„Tirols bekanntester Gletscherforscher wurde heuer 65 Jahre alt. Prof. Patzelt kann sich nun nach 40 Jahren Universität Innsbruck, an der er auch Geographie studiert hat, auf seinen wohlverdienten Ruhestand freuen“, meint Rektor Manfried Gantner in seiner Laudatio. „Obwohl wir wissen, dass Ruhestand für Prof. Patzelt nicht bedeutet, sich zurücklehnen. Er wird weiterforschen und sein wissenschaftliches Interesse wird auch weiterhin dem alpinen Raum gelten.“
Zahlreiche KollegInnen, Freunde und Bekannte waren zu dem Abschiedskolloquium gekommen, um Prof. Patzelt die besten Wünsche zur Emeritierung zu überbringen und die letzte Vorlesung des Wissenschaftlers zu hören. Für die Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften sprach Univ.-Prof. Dr. Christoph Spötl, das Institut für Geographie wurde von Prof. Hugo Penz vertreten und aus Klagenfurt überbrachte Prof. Martin Seger vom Institut für österreichische Geographie die Grüße und Glückwünsche der KollegInnen.
Patzelts´ Forschungsaktivitäten vereinen ein ganzes Bündel von Fachgebieten – Geographie, Meteorologie, Geologie, Archäologie und Geschichte. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählten vor allem die Gletscher- und Klimaforschung sowie die historische Natur- und Kulturlandschaftsentwicklung im alpinen Bereich. Sein interdisziplinärer Ansatz ist für moderne wissenschaftliche Arbeitsweisen vorbildhaft. „Profilbildung und Spitzenforschung kann nur über eine verstärkte Zusammenarbeit aller Disziplinen erfolgen“, so Gantner dazu.
Im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses standen von Anfang an gletscherkundliche Fragen. Sie führten Patzelt auf Expeditionen durch die ganze Welt – in die Antarktis, in den Himalaya, nach Afghanistan, nach Grönland und Afrika. Aufgrund seines internationalen Engagements verfügt er über ein weltumspannendes Netzwerk an zahlreichen Forschungskontakten.
Prof. Patzelt ist ein ausgewiesener Experte für Hochgebirgsforschung. Angesichts der viel zitierten Klimakatastrophen trifft Patzelts Forschungsgebiet auch eine gesellschaftlich relevante Frage - die des Klimawandels. Patzelt hat aber immer vor übertriebener Hysterie gewarnt und auf einen normalen Schwankungsbereich des Klimas hingewiesen.
Als besonnener Forscher und Lehrer hat er sich aber auch in der universitären Selbstverwaltung engagiert. Zwischen 1994 und 1996 war er Vorstand des Instituts für Geographie und seit 1999 Vorstand des Instituts für Hochgebirgsforschung und alpenländische Land- und Forstwirtschaft.
„Der Einfluss aus dem Osten“
Die Würdigung des Emeritus übernahm Prof. Christian Schlüchter aus Bern, dem Patzelt´s Vorlesungen in Bern und Zürich in bleibender Erinnerung geblieben sind. Zu Beginn der 70er Jahre reisten Patzelt und Prof. Sigmar Bortenschlager nach Bern und hielten einen Vortag über die Erforschung der Gletschergeschichte. „Dein damaliger Vortrag in Bern und folgende Jahre später in Zürich sind mir in lebendiger Erinnerung geblieben und zum Vorbild geworden“, schildert Schlüchter den ersten Eindruck, den er von Prof. Patzelt als Wissenschafter und Forscher gewann. „Der Einfluss des Vorbildes aus dem Osten wird mich persönlich und viele Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz weiterhin begleiten.“ (bb)
Zahlreiche KollegInnen, Freunde und Bekannte waren zu dem Abschiedskolloquium gekommen, um Prof. Patzelt die besten Wünsche zur Emeritierung zu überbringen und die letzte Vorlesung des Wissenschaftlers zu hören. Für die Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften sprach Univ.-Prof. Dr. Christoph Spötl, das Institut für Geographie wurde von Prof. Hugo Penz vertreten und aus Klagenfurt überbrachte Prof. Martin Seger vom Institut für österreichische Geographie die Grüße und Glückwünsche der KollegInnen.
Patzelts´ Forschungsaktivitäten vereinen ein ganzes Bündel von Fachgebieten – Geographie, Meteorologie, Geologie, Archäologie und Geschichte. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählten vor allem die Gletscher- und Klimaforschung sowie die historische Natur- und Kulturlandschaftsentwicklung im alpinen Bereich. Sein interdisziplinärer Ansatz ist für moderne wissenschaftliche Arbeitsweisen vorbildhaft. „Profilbildung und Spitzenforschung kann nur über eine verstärkte Zusammenarbeit aller Disziplinen erfolgen“, so Gantner dazu.
Im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses standen von Anfang an gletscherkundliche Fragen. Sie führten Patzelt auf Expeditionen durch die ganze Welt – in die Antarktis, in den Himalaya, nach Afghanistan, nach Grönland und Afrika. Aufgrund seines internationalen Engagements verfügt er über ein weltumspannendes Netzwerk an zahlreichen Forschungskontakten.
Prof. Patzelt ist ein ausgewiesener Experte für Hochgebirgsforschung. Angesichts der viel zitierten Klimakatastrophen trifft Patzelts Forschungsgebiet auch eine gesellschaftlich relevante Frage - die des Klimawandels. Patzelt hat aber immer vor übertriebener Hysterie gewarnt und auf einen normalen Schwankungsbereich des Klimas hingewiesen.
Als besonnener Forscher und Lehrer hat er sich aber auch in der universitären Selbstverwaltung engagiert. Zwischen 1994 und 1996 war er Vorstand des Instituts für Geographie und seit 1999 Vorstand des Instituts für Hochgebirgsforschung und alpenländische Land- und Forstwirtschaft.
„Der Einfluss aus dem Osten“
Die Würdigung des Emeritus übernahm Prof. Christian Schlüchter aus Bern, dem Patzelt´s Vorlesungen in Bern und Zürich in bleibender Erinnerung geblieben sind. Zu Beginn der 70er Jahre reisten Patzelt und Prof. Sigmar Bortenschlager nach Bern und hielten einen Vortag über die Erforschung der Gletschergeschichte. „Dein damaliger Vortrag in Bern und folgende Jahre später in Zürich sind mir in lebendiger Erinnerung geblieben und zum Vorbild geworden“, schildert Schlüchter den ersten Eindruck, den er von Prof. Patzelt als Wissenschafter und Forscher gewann. „Der Einfluss des Vorbildes aus dem Osten wird mich persönlich und viele Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz weiterhin begleiten.“ (bb)