Qualitätskriterien und Stolpersteine in Beratungen - Antrittsvorlesung Prof. Möller
Vergangenen Donnerstag am Abend ist der Hörsaal des Instituts für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie bis auf den letzten Platz besetzt. Wer etwas später kommt, muss stehen, so groß ist der Andrang. Die neue Dekanin der Fakultät für Bildungswissenschaften, Prof. Heidi Möller, hält ihre Antrittsvorlesung zum Thema „Beratung in Organisationen-Qualitätskriterien und Stolpersteine“.
„Unsere neue Dekanin, Prof. Heidi Möller, ist eine junge, selbständige, dynamische und auch veränderungswillige Frau mit sehr vielen kreativen Ideen für ihre Fakultät für Bildungswissenschaften“, begrüßt Rektor Gantner die Dekanin auch als Professorin für Kommunikationspsychologie in Innsbruck.
Seit 2003 ist Prof. Möller am Institut Kommunikationspsychologie und Psychotherapie tätig. Mit Oktober 2003 hat sie die Leitung des Instituts übernommen.
„In ihr Amt als Dekanin wurde sie bereits im Rahmen einer kleinen Universitätsfeier im vergangenen November eingeführt. Heute wird sie sich uns mit ihrer Antrittsvorlesung als neue Professorin für Kommunikationspsychologie und Psychotherapie vorstellen“, so der Rektor in einleitenden Worten.
Mit ihrem Thema „Beratung in Organisationen – Qualitätskriterien und Stolpersteine“ gab Prof. Möller einen Einblick in die heutige Arbeitswelt mit ihren Herausforderungen für ArbeitnehmerInnen und BeraterInnen. „Es gibt im heutigen Arbeitsleben kaum noch Langfristiges“, sagt sie. „Eine Berufsausbildung trägt heute nicht mehr das ganze Leben“, erklärt Prof. Möller weiter und bringt als Beispiel junge AmerikanerInnen, die im Laufe ihres Lebens im Durchschnitt elf Mal die Stelle wechseln und ihre Kenntnisse drei Mal komplett austauschen müssen. „Die Linearität des Berufslebens ist dahin. Der Beruf ist heute nicht mehr der Fels in der Brandung“, weiß sie aus ihren Erfahrungen als Beraterin.
Arbeit als reine Erwerbsarbeit hat heute keinen so großen Stellenwert mehr. Viel mehr gewinnen Arbeitsinhalte an Bedeutung. „Dies gibt berechtigten Grund zur Hoffnung“, betont Möller die Wichtigkeit von kreativitätsfördernden und mitarbeiterInnengerechten Arbeitsbedingungen.
Zur Unterstützung von Führungskräften und ArbeitnehmerInnen -bezogen auf die Herausforderungen der sich verändernden Arbeitsbedingungen- treten unterschiedliche Beratungsformate auf den Plan. Ebenso ist die Aus- und Weiterbildung ein Riesenmarkt geworden. Beratungs- und Trainingsangebote werden immer unübersichtlicher. „Wir haben die Pflicht diesen Dschungel zu lichten, haben Kriterien zu entwickeln und eine Forschung zu etablieren, die Qualität sichert“, nennt Prof. Möller die zentrale Aufgabe des Instituts für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie. Sie möchte Qualitätsmerkmale entwickeln, um unseriöse Anbieter, die durch schlechte Arbeit die exzellenten Berater in Verruf bringen, herauszufiltern und „von der Bühne zu werfen“. (sfr)
Seit 2003 ist Prof. Möller am Institut Kommunikationspsychologie und Psychotherapie tätig. Mit Oktober 2003 hat sie die Leitung des Instituts übernommen.
„In ihr Amt als Dekanin wurde sie bereits im Rahmen einer kleinen Universitätsfeier im vergangenen November eingeführt. Heute wird sie sich uns mit ihrer Antrittsvorlesung als neue Professorin für Kommunikationspsychologie und Psychotherapie vorstellen“, so der Rektor in einleitenden Worten.
Mit ihrem Thema „Beratung in Organisationen – Qualitätskriterien und Stolpersteine“ gab Prof. Möller einen Einblick in die heutige Arbeitswelt mit ihren Herausforderungen für ArbeitnehmerInnen und BeraterInnen. „Es gibt im heutigen Arbeitsleben kaum noch Langfristiges“, sagt sie. „Eine Berufsausbildung trägt heute nicht mehr das ganze Leben“, erklärt Prof. Möller weiter und bringt als Beispiel junge AmerikanerInnen, die im Laufe ihres Lebens im Durchschnitt elf Mal die Stelle wechseln und ihre Kenntnisse drei Mal komplett austauschen müssen. „Die Linearität des Berufslebens ist dahin. Der Beruf ist heute nicht mehr der Fels in der Brandung“, weiß sie aus ihren Erfahrungen als Beraterin.
Arbeit als reine Erwerbsarbeit hat heute keinen so großen Stellenwert mehr. Viel mehr gewinnen Arbeitsinhalte an Bedeutung. „Dies gibt berechtigten Grund zur Hoffnung“, betont Möller die Wichtigkeit von kreativitätsfördernden und mitarbeiterInnengerechten Arbeitsbedingungen.
Zur Unterstützung von Führungskräften und ArbeitnehmerInnen -bezogen auf die Herausforderungen der sich verändernden Arbeitsbedingungen- treten unterschiedliche Beratungsformate auf den Plan. Ebenso ist die Aus- und Weiterbildung ein Riesenmarkt geworden. Beratungs- und Trainingsangebote werden immer unübersichtlicher. „Wir haben die Pflicht diesen Dschungel zu lichten, haben Kriterien zu entwickeln und eine Forschung zu etablieren, die Qualität sichert“, nennt Prof. Möller die zentrale Aufgabe des Instituts für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie. Sie möchte Qualitätsmerkmale entwickeln, um unseriöse Anbieter, die durch schlechte Arbeit die exzellenten Berater in Verruf bringen, herauszufiltern und „von der Bühne zu werfen“. (sfr)