Ungebrochene Schaffenskraft mit 85 Jahren
„Dieser Mann lebt für die Wissenschaft. Aber nicht nur für die Forschung im Elfenbeinturm des GeiWi-Turms. Diese gelebte Verbindung von Politik, Geschichte und Literatur, insbesondere Dichtung lässt ihn zu einer Persönlichkeit des öffentlichen Lebens werden“, betonte Institutsleiterin Waltraud Fritsch-Rössler in ihrer Laudatio. Noch heute erscheint Prof. Thurnher jeden Tag wenigstens kurz in „seinem Institut“. Auch Prof. Sigurd Paul Scheichl betonte seine revolutionäre interdisziplinäre Denkweise: „Charakteristisch in seinen Werken ist die Grenzüberschreitung über Fächer hinweg. Die Bandbreite in seinen Werken und die Freude am Detail in Forschung und Lehre machen ihn zu einer besonderen Forscherpersönlichkeit.“
Eugen Thurnher selbst jedoch gibt sich bescheiden: „Das Beste, das wir haben, kommt nicht von uns selbst, sondern das verdanken wir anderen“, bedankt sich der Jubilar bei seinem Lektor Prof. Scheichl, bei Astrid Obernosterer (zuständig für die Abwicklung der Buchherstellung), bei seinen KollegInnen, dem Lehrkörper, den Studierenden und nicht zuletzt bei seiner Familie.
Neben literaturwissenschaftlichen Arbeiten über u.a. die deutsche Dichtung vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert und über regional wichtige Autoren, umfasst der Band auch essayistische Arbeiten, Lobreden und Überlegungen zu historischen Fragen. Er spiegelt die interdisziplinären Interessen des Gelehrten Thurnherr, der sich nie als enger Fachwissenschafter verstanden hat, wieder.
Im Rahmen einer kleinen, institutsinternen Feierlichkeit am Institut für deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik, wurde Thurnher kürzlich sein neues Werk überreicht. Erschienen im Rahmen der Germanistischen Reihe präsentierte Prof. Sigurd Paul Scheichl den Sammelband als Mitherausgeber der Allgemeinheit.