Schenkung für das Innsbrucker Zeitungsarchiv
Franz Caspers sammelte seit den 1950er Jahren Artikel zu Literatur und literarischem Leben, die er aus deutschsprachigen Tageszeitungen ausschnitt und aufbewahrte. Die Sammlung ist alphabetisch nach Autoren gegliedert.
Im Innsbrucker Zeitungsarchiv wird man die Sammlung zunächst gesondert aufstellen und dann damit beginnen, vor allem ältere, bisher im eigenen Bestand nicht vorhandene Artikel in die eigene Sammlung zu integrieren, um so ihre optimale Nutzung zu gewährleisten. „Die freundliche Schenkung ist eine willkommene Ergänzung unseres Bestands“, so der Leiter des Innsbrucker Zeitungsarchivs Dr. Stefan Neuhaus, der die acht großen Umzugskartons vor wenigen Tagen aus Koblenz holte.
Franz Caspers begann seine Sammeltätigkeit während seines Studiums. Der pensionierte Lehrer hat ein Antiquariat in dem Koblenzer Ortsteil Ehrenbreitstein, bekannt durch seine große Festung und durch berühmte Söhne oder Töchter – der romantische Dichter Clemens Brentano und die Mutter Ludwig van Beethovens wurden dort ebenso geboren wie der Schriftsteller Joseph Breitbach, der nach dem 2. Weltkrieg erfolgreich die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland betrieb.
Caspers wollte seine Sammlung in gute Hände geben und schrieb eine Reihe von Archiven und Universitäten an, doch das Innsbrucker Zeitungsarchiv reagierte am schnellsten. Die größte universitäre Dokumentationsstelle für Literaturkritik im deutschsprachigen Raum ist auch zweifellos ein geeigneter Aufbewahrungsort.