Neuer Innsbrucker Life Sciences Standort
Gestern wurde im Beisein der Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Beatrix Karl, dem Landtagspräsident von Tirol, Herwig van Staa, dem BIG Geschäftsführer DI Wolfgang Gleissner, sowie der Rektoren der Leopold-Franzens-Universität, Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle und der Medizinischen Universität, Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs, offiziell die Dachgleiche gefeiert. „Für rund 71 Millionen Euro werden auf einer Nutzfläche von ca. 35.000 Quadratmetern Labor-, Forschungs-, Büro- und Unterrichtsräumlichkeiten errichtet. Dieser Ausbau der universitären Infrastruktur kommt den Studierenden und Lehrenden zugute und stärkt den Uni-Standort Innsbruck“, so Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl.
Wichtiger Schritt für den Universitätsstandort Innsbruck
Die beiden Rektoren unterstrichen die Bedeutung des Neubaus für den Standort. „Mit diesem Gebäude können wir die Trennung der beiden Innsbrucker Universitäten in einem wichtigen gemeinsamen Forschungsbereich, den Life Sciences überwinden. Es ist auch ein Symbol für die Einheit von Forschung und Lehre, dem wesentlichen Vorteil, den eine universitäre Ausbildung ihren Studierenden bietet und der die Grundlage für Fortschritt bildet. Neben den finanziellen Synergien entstehen vor allem wissenschaftliche und intellektuelle Synergien in dem gemeinsamen Gebäude, da verwandte Wissenschaften miteinander arbeiten“, betonte Rektor Herbert Lochs. Rektor Karlheinz Töchterle unterstrich die Wichtigkeit des Neubaus für den Standort Innsbruck: „Im nationalen und internationalen Wettbewerb spielt neben der nötigen Infrastruktur auch die Bündelung der vorhandenen Stärken eine wichtige Rolle. Dieser Neubau ist dafür ein gutes Beispiel, da hier künftig WissenschaftlerInnen beider Universitäten in moderner Infrastruktur Tür an Tür arbeiten und forschen können.“ Karlheinz Töchterle zeigte sich auch optimistisch, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen der Wissenschaftsstandort Tirol auch weiterhin die ihm gebührende Beachtung finden wird. „Ich hoffe, dass wir auch einem zweiten wichtigen Forschungsbereich in Innsbruck bald eine entsprechende Infrastruktur schaffen können: Das geplante Haus der Physik ist ein wichtiger Meilenstein für den gesamten Forschungsstandort Österreich und ist daher dringend notwendig“, so Rektor Töchterle.
Gemeinsame Stärken nutzen
Als Vertreter des Landes Tirol strich Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa die Wichtigkeit des Uni-Standorts Innsbruck hervor: „Eine intensive Kooperation zwischen der Leopold-Franzens-Universität und der Medizinischen Universität Innsbruck ist wünschenswert, denn der Bildungs- und Forschungssektor ist für die Zukunft unseres Landes bedeutend. Daher rechnen wir auch bei weiteren Projekten mit der Unterstützung des Bundes. Wir wissen aber auch, dass sich sowohl das Land Tirol als auch die Stadt Innsbruck – wie auch in der Vergangenheit – im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten daran beteiligen müssen.“ Zum Abschluss der Veranstaltung dankte BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner den Mitarbeitern der bisher am Bau beteiligten Firmen für ihr großes Engagement. „Das Motto der BIG: Raum für die Zukunft, ist hier einmal mehr verwirklicht. Wir errichten die räumliche Hülle dafür, dass dann WissenschaftlerInnen Neues erforschen können. In diesem Sinne wünsche ich für den weiteren Bauverlauf und die spätere Nutzung des Gebäudes viel Erfolg“, so Wolfgang Gleissner.
Geplant wurde das Objekt von der „Architekturwerkstatt din a4“: „Der Hauptzugang erfolgt über einen vorgelagerten Platz. Weitere Zugänge ermöglichen die durchlässige Erschließung des Gebäudes. Das zweigeschossige, mit Tageslicht durchflutete Foyer bildet das Zentrum. Um dies Halle gruppieren sich im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss alle gemeinsam genutzten Räume wie Mensa, Hörsäle, Seminarräume und Unterrichtslabore. Die beiden Universitäten sind ab dem dritten Obergeschoss in zwei getrennten Baukörpern untergebracht,“ so die Beschreibung der Architekten.
Die BIG als Bauherr und Eigentümer der Objekte finanziert das Projekt und refinanziert die Investitionen über einen langfristigen Mietvertrag mit den beiden Innsbrucker Universitäten.