„Austria, España y la Unidad Europea“
Um den spanischen TeilnehmerInnen die „südliche Seite“ Österreichs zu zeigen, lud die Universität Graz ein, das Symposion in der steirischen Hauptstadt durchzuführen. Anlässlich des österreichischen EU-Vorsitzes im ersten Halbjahr 2006 wurde bereits auf dem 10. Spanisch-Österreichischen Symposion in Sevilla im Jahre 2004 das Thema „Österreich Spanien und die Europäische Einheit“ vereinbart. Eine Woche lang beleuchteten und diskutierten nun die TeilnehmerInnen aus Österreich (Universitäten Innsbruck, Graz, Salzburg, Wien) und Spanien (Universitäten Salamanca, Madrid, Barcelona, Sevilla, Tarragona, Santiago de Compostela, Alcalá de Henares) die unterschiedlichsten Fragen zur Europäischen Einheit und Union.
Dabei wurde ein weiter literarisch-linguistischer und historisch-kunsthistorischer Bogen gespannt: Einerseits von den ersten Zeugnissen literarischer Europavisionen in Texten aus dem Mittelalter über religiös-politische Europakonzepte bei den großen europäischen Predigern der frühen Neuzeit bis zu zeitgenössischen europafreundlichen und europakritischen Literaten in Spanien und Österreich und andererseits von der Mehrsprachigkeit im einstigen Hause Habsburg über onomastische Fragestellungen bis zur komplexen Sprach(en)problematik bei der Erstellung und Übersetzung europäischer Rechtstexte.
Sowohl die wissenschaftlichen Vorträge als auch die anschließenden anregenden und angeregten Diskussionen eröffneten Vortragenden und Studierenden neue Einblicke und Einsichten in die große und überaus aktuelle Herausforderung des Projektes Europa, wobei zudem die innerösterreichischen und österreichisch-spanischen Beziehungen zwischen den Universitäten erweitert und vertieft wurden, wodurch auch das 11. Spanisch-Österreichische Symposion – ganz im europäischen Sinne – wiederum ein voller Erfolg wurde.