Forschungsergebnisse in Deutschland präsentiert
Diese Ausstellung gilt in der internationalen Fachwelt als hervorragender Treffpunkt für ExpertInnen und Fachbesucher der Eisenbahninfrastruktur - Branche. Ausstellungsschwerpunkt waren auf 10.000 m² Hallenfläche und im Freigelände sowie auf 3000 m Gleis zum Bau und zur Instandsetzung des Fahrweges erforderliche Oberbaumaschinen sowie der Fahrwegtechnik mit den Komponenten eines modernen Oberbaues. Im Wissenschaftsbereich war neben anderen Universitätsinstituten auch der Arbeitsbereich Eisenbahnwesen und Öffentlicher Verkehr der LFU Innsbruck mit der Präsentation neuer Forschungsergebnisse vertreten.
„Wir stellten mit 5 DIN A0-Postern unter anderem die Ergebnisse von Hochgeschwindigkeitsversuchsfahrten bis 300 km/h vor und zeigten von uns durchgeführte Untersuchungen an mehreren neuen Oberbauformen die auch beim Brenner Basistunnel zur Ausführung kommen werden“, erzählt Dr. Günther Prager.
Spannung, Geschwindigkeit und Überbeanspruchung
Für den Hochgeschwindigkeitsverkehr wurden Messergebnisse aus Spannungsmessungen und Verschiebungsmessungen in einem Gleisbogen auf der Westbahn bei Melk vorgestellt, der mit dem ICE-Versuchszug der DB-AG mit Geschwindigkeiten von bis zu 285 km/h mit sehr hohem Überhöhungsfehlbetrag durchfahren wurde. Weiters konnte von Untersuchungen an einer Weiche mit unterschiedlichen Rollenvorrichtungen bei Versuchsfahrten mit Geschwindigkeiten bis 300 km/h berichtet werden, die sich vor allem mit dem dynamischen Verhalten der abliegenden Zunge befassten.
Interessante Ergebnisse konnten von umfangreichen Untersuchungen an festen Fahrbahnen präsentiert werden, die für Hochleistungsstrecken zur Anwendung kommen. Dabei konnten die Auswirkungen von unterschiedlichen Fahrzeugen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, von Langsamfahrten mit 5 km/h bis zu Hochgeschwindigkeitsfahrten von über 300 km/h, auf die Beanspruchung der Schienen in vertikaler und horizontaler Richtung und das elastische Verhalten der Betonplatten gezeigt werden.
Forschungsergebnisse führen zu geringerer Belastung
„Nicht zuletzt wurde von mehrjährigen Untersuchungen unseres Institutes über speziell geschliffene Schienen auf Gebirgsstrecken, unter anderem auf der Arlbergstrecke und der Brennerstrecke, berichtet“, schildert Prager die Forschungspräsentationen. Er vertrat gemeinsam mit Prof. Erich Kopp die Abteilung Eisenbahnwesen und Öffentlicher Verkehr auf der Ausstellung Fahrwegtechnik. Bei diesen Untersuchungen konnte erreicht werden, dass die Belastung der Schienen durch überrollende Fahrzeuge durch eine spezielle im Bogen angewandte Schienenkopfsonderprofilierung reduziert wurde.
„Unser Stand war erfreulicher Weise von maßgebenden Persönlichkeiten der Industrie und von Eisenbahnunternehmen, wie z.B. durch den Vorstandsvorsitzenden der DB AG besucht“, freut sich Dr. Prager über den regen Zuspruch.