Theologie kooperiert mit Mahatma Gandhi University in Indien

Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes in Indien vertieften Prof. Matthias Scharer, Dr. Teresa Peter und Dr. Johannes Pan­ho­fer vom Institut für Praktische Theologie die bereits bestehende Forschungszusammenarbeit mit der Mahatma Gandhi University in Kottayam.
Symbolbild
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TZI und der Fakultätsforschungsschwerpunkt „Religion – Gewalt – Kommunikation – Weltord­nung“

Es ist kein Zufall, dass MitarbeiterInnen am Forschungsprogramm „Kommunikative Theologie“, das in den fakultären Forschungsschwerpunkt „Religion – Gewalt – Kommunikation – Weltord­nung“ (RGKW) integriert ist, die Begegnung mit WissenschaftlerInnen aus Indien im allgemeinen und die Zusammenarbeit mit Forschern der Mahatma Gandhi University in Kottayam (Kerala, Indien) im besonderen suchen. So wie Ruth Cohn die TZI (Themen-zentrierte Interaktion) aus der drängenden Frage nach der Überwindung einer gewalttätigen Gesellschaft geboren hat, beschäftigt sich die Mahatma Gandhi University in Kottayam ebenso mit  Fragen nach der Überwindung gewalttätiger gesellschaftlicher Strukturen, der praktischen Konfliktlösungen und der Förderung friedvollen Handelns und Zusammenlebens der Menschen in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft.   

 

Kommunikative Theologie im Gespräch mit indischen Partnern

Für die Forschungen im Bereich der „Kommunikativen Theo­lo­gie“ ist eine Zusammenarbeit mit der TZI-Forschung essentiell, da der erwähnte theo­lo­gische Ansatz auf einer Weiterentwicklung der TZI im theo­logischen Bereich basiert. "Kontakte zu multireligiösen und multikulturellen Gesprächs­part­nern sind in unserer global geprägten Welt unverzichtbar", sind sich die TheologInnen einig.  Aus diesem Grund wurden die bereits bestehenden Kooperationen mit der indischen Mahatma Gandhi University in Kottayam (Department for Adult Education, Prof. Thomas C. Abraham und Department for Gandhian Studies, Prof. Matthai) intensiviert. Diese beiden Institute widmen sich speziell der Erforschung von TZI im indischen Kontext und bilden das Zentrum von TCI (Theme-Centered Interaction) India. TZI muss sich hier in einem besonderen Ausmaß einem multikulturellen und interreligiösen Kontext stellen. Das Department for Gandhian Studies bereichert die Kooperation zusätzlich in besonderem Maße im Bereich Gewaltlosigkeit und Konfliktlösung.

Neben den Gesprächen über zukünftige Kooperationsmöglichkeiten (u. a. Lehrauftrag von Prof. Thomas Abraham am Institut für Praktische Theologie im April 2007) stellten gemeinsam durchgeführte Forschungsworkshops einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt der Forschungsreise dar. Der Austausch betraf Themenbereiche, die im Zentrum der Forschungen zur „Kommunikativen Theologie“ stehen und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Dazu dienen geplante gemeinsame Forschungsaktivitäten und ein zweimal jährlich erscheinendes „International Journal of TCI“, das von Prof. Thomas Abraham Chirayil gemeinsam mit Prof. Matthias Scharer u. a. herausgegeben wird.

 

Kooperationen mit dem Tata Institute for Social Sciences in Mumbai

Neben den Kontakten zur MGU Kottayam bildete die Kontaktaufnahme zum Tata Institute for Social Sciences in Mumbai (speziell mit Dr. Nishi Mitra, Department for Women’s Studies, Dr. Ranu Jain, Department for Sociology, Dr. Nasreen Rustomfram und Dr. Sabiha Vasi, Department for Lifelong Learning) einen weiteren Schwerpunkt der Indien-Forschungsreise. Diese renommierte Forschungsinstitution ist ebenfalls in die TCI-India-Forschungsaktivitäten involviert und verbindet diese in besonderer Weise mit soziologischen Forschungen (speziell in der qualitativ-empirischen Forschung, case-studies), aber auch mit praktischer sozialer Involviertheit in die indischen gesellschaftlichen Realitäten.