Inuitkunst aus dem hohen Norden
In seiner Eröffnungsrede hob Vizerektor Prof. Dr. Tilmann Märk die Bedeutung des Kanadazentrums für den wissenschaftlichen Austausch zwischen Kanada und Österreich hervor. „Aber auch die Vermittlung von Kultur ist ein wichtiges Anliegen des Zentrums, wie sich heute Abend sehr gut sehen lässt“, führte er seine Begrüßung fort. Zum Abschluss seiner Rede ging Prof. Märk auf die besondere Bedeutung der Galerie Claudina ein. Seinen Namen verdankt die Galerie ihrer Restauratorin, Claudia de Medici, die im 17. Jahrhundert Landesfürstin von Tirol war. Ihrem Interesse für Kunst und Architektur verdankt die Innsbrucker Innenstadt die Erhaltung zahlreicher Bauten, unter anderem auch das Haus der Galerie.
Arktis: mehr als Eis und Kälte
Zum Abschluss der Eröffnung führte Marianne Herwig, die Inhaberin der Galerie M, den zahlreichen Gästen die Kultur der Inuit näher. „Bei Arktis denken die meisten Menschen an Eis und Kälte. Aber fast niemand denkt dabei an Kunst oder Kultur“ begann Marianne Herwig ihre Erklärung. Dabei gibt es in der Arktis sehr viele talentierte Künstler, „wie die Ausstellung heute Abend beweist.“ Die Kunst bietet vielen Inuit die Möglichkeit neben dem Jagen oder Fischen eine weitere Einkommensquelle zu erschließen. „Einige Künstler sind in Kanada inzwischen so bekannt, dass sie von ihren Werken leben können.“ Mit der Ausstellung möchte Marianne Herwig das Interesse für die Inuitkunst in Österreich wecken und den Künstlern auch hier eine größere Bekanntheit verschaffen.
Kunst aus dem Alltag
In der Ausstellung sind zahlreiche Steinskulpturen zu sehen, die zum einen Bräuche und Traditionen der Inuit zeigen, wie z.B. Schamanenfiguren. Zum anderen stellen viele Skulpturen Tiere, wie Bären, Vögel oder Meerestiere, aus der Arktis dar. Daneben sind auch Siebdruckarbeiten und Lithografien zu sehen, die den Alltag der Inuit zeigen. Fotografien, auf denen die Künstler bei ihrer Arbeit zu sehen sind und das Leben der Inuit dokumentieren, runden die Ausstellung ab.
Die Ausstellung „Wunder vom Nordrand der Welt“ ist bis zum 30. März in der Galerie Claudiana in der Herzog-Friedrich-Straße 3 zu sehen.