Vortrag zum iranischen Atomprogramm
Dies war die zweite Veranstaltung der Vortragsreihe „Nuclear Energy and Proliferation – Challenges Ahead“, die von der International Security Research Group (ISRG) am Institut für Politikwissenschaft organisiert wird.
Zu Beginn der Veranstaltung referierte der iranische Botschafter Ali Asghar Soltanieh zum Thema „The latest development on Iran’s Nuclear Issue“. Nach einigen grundsätzlichen Einführungen über den Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen und die Internationale Atomenergiebehörde, konzentrierte sich der Botschafter auf die letzten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem iranischen Nuklearprogramm und skizzierte die iranische Position im derzeitigen Atomkonflikt.
Nach seinem Vortrag beantwortete der Botschafter einige spezielle Fragen der Panelisten Univ. Prof. Dr. Gerhard Mangott und Mag. Martin Senn. Im Zentrum dieser Debatte standen u.a. die aktuellen Verhandlungen zwischen dem Iran und den EU-3 und die Auswirkungen der bi- und multilateralen Sanktionen auf die ökonomische Situation des Iran. Weiters wurde vor allem das Verhältnis zwischen Iran und Israel angesprochen und intensiv diskutiert.
Anschließend an die Panel-Diskussion, begann eine intensive und thematisch vielfältige Q&A Session zwischen den circa 60 anwesenden Studierenden und dem iranischen Botschafter. Die Studierenden stellten kontroverse Fragen zu Themen wie etwa einem möglichen Wettrüsten im Mittleren Osten, Irans Unterstützung der Hisbollah, oder der Menschenrechtssituation in Iran. Zudem wurden auch die jüngsten bilateralen Gespräche zwischen den USA und Iran in Bagdad angesprochen.
„Unsere Studierenden sollen die verschiedenen nationalen Positionen und Argumentation in diesem Themenbereich aus erster Hand erfahren und somit auch ihre Fähigkeit zum kritischen Umgang mit solchen Informationen weiterentwickeln. Wir haben bereits mit der Planung einer weiteren Veranstaltung im kommenden Wintersemester begonnen, da wir diese Reihe als wertvolle Bereicherung unserer Lehre verstehen“ erklärt Mag. Franz Eder. Das ISRG Team wird somit weiterhin bemüht sein, Experten und politische Entscheidungsträger an die Universität Innsbruck einzuladen und damit den Forschungs- und Lehrstandort Innsbruck im Bereich „Internationale Politik“ weiter zu stärken.