Uni Innsbruck koordiniert ERASMUS Mundus Master
ERASMUS Mundus ist das internationale Gegenstück zum europaweiten Austausch- und Mobilitätsprogramm ERASMUS und startete im Jahr 2004. Es wird von der Europäischen Kommission getragen und soll die Qualität und Attraktivität der europäischen Hochschullandschaft steigern, den Dialog zwischen Hochschulen in der EU und Drittländern unterstützen und zum kulturellen Verständnis beitragen. Nach dem Erfolg von ERASMUS Mundus I (2004 bis 2008) wurde das Programm Ende des vergangenen Jahres verlängert.
Besonderer Erfolg
Ein zentrales Kernstück von ERASMUS Mundus II (2009 bis 2013) ist die Umsetzung von gemeinsamen Master- und Doktoratsprogrammen. Österreich ist an fünf von fünfzig kürzlich genehmigten neuen Masterprogrammen beteiligt. „Dieser Erfolg stärkt nicht nur die Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Österreich, sondern unterstreicht auch das Engagement und die hohe Qualität der Arbeit der österreichischen Wissenschafterinnen und Wissenschafter“, freute sich Wissenschaftsminister Johannes Hahn über das erfolgreiche Abschneiden der österreichischen Hochschulen. Als besonderen Erfolg hebt er das am Innsbrucker Institut für Astro- und Teilchenphysik beheimatete, neue Masterstudium „Astrophysics“ hervor: „Damit wird erstmals ein Projekt von einer österreichischen Universität koordiniert – und zwar von einer sehr erfolgreichen Wissenschafterin“, gratuliert der Minister Institutsleiterin Prof. Sabine Schindler und ihrem Team.
Exzellenzprogramm
Beim Masterstudiengang „Astrophysics“ handelt es sich um ein Exzellenzprogramm, bei dem die Studierenden besondere Betreuung genießen und einen Exzellenzkurs erhalten. Beteiligt sind neben der Universität Innsbruck die Universitäten Rom, Padua, Göttingen und Belgrad. „Jede der beteiligten Universitäten kann etwas anderes zum Programm beitragen“, hebt Sabine Schindler den Vorteil des Joint Masters hervor. – Eine besonderes Kompetenzfeld der Innsbrucker Astrophysik ist beispielsweise Computational Astrophysics.
„Im ersten Semester kommen die Studierenden nach Innsbruck, und wir bringen zunächst alle auf ein Niveau“, beschreibt die Leiterin des Instituts für Astro- und Teilchenphysik. Das zweite und dritte Semester muss jeweils an einer weiteren Partneruniversität verbracht werden. Wo das vierte und letzte Semester absolviert wird, können die Studierenden selbst entscheiden. „Am Ende ihres Studiums erhalten sie ein sogenanntes Joint Degree, das ist ein Abschluss von allen Universitäten, an denen sie studiert haben“, so Schindler.