Investition in die Zukunft
18.000 Euro aus dem Fördertopf der Wirtschaftkammer Tirol gingen am 12. März an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Innsbruck. – Eine Summe, die laut Regina Stanger hervorragend angelegt ist: „Die beste Zukunftsinvestition ist die Investition in Forschung und Entwicklung“, so die Wirtschaftkammerrepräsentantin bei der Vergabefeier in der Claudiana. Auch Vizerektor Arnold Klotz betonte in seiner Ansprache die Bedeutung von Forschung für den Wirtschaftsstandort Tirol und bedankte sich für die laufende Unterstützung durch die Wirtschaftskammer. Im Anschluss an die offizielle Begrüßung stellte Dr. Robert Rebitsch vom Projekt Service Büro die PreisträgerInnen und ihre Projekte vor.
Dimensionen von Anlageentscheidungen
Dr. Silvia Jordan und Prof. Corinna Treisch vom Institut für Rechnungswesen, Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung streben mit ihrer Studie „Dimensionen von Anlageentscheidungen“ einen besseren Einblick in die Entscheidungssituation von Sparern und Anlegern an. Mittels qualitativer Methoden wollen die Wissenschaftlerinnen die Frage klären, welche Rolle die steuerliche Behandlung von Kapitalanlagen in Entscheidungsprozessen spielt und inwieweit es sinnvoll ist, diese in Anlageberatungsgesprächen zu thematisieren.
Transaktionssteuer zur Verminderung von Währungsspekulation
Ob eine Transaktionssteuer – wie sie Nobelpreisträger James Tobin vorschlug – zum Rückgang von Währungsspekulation führt, will Dr. Michael Kirchler im Rahmen seines Projektes „Can a Tobin-Transaction-Tax reduce price volatility and speculative attacks on foreign exchange markets? An experimental study“ herausfinden. Da diese Steuer noch auf keinem Handelsplatz eingeführt wurde, plant der Wissenschaftler vom Institut für Banken und Finanzen ökonomische Laborexperimente mit realen Händlern.
Die Hochschulen von morgen
In welche Richtung sich europäische und außereuropäische Bildungssysteme entwickeln sollen und welche Erwartungen die Universitäten von morgen zu erfüllen haben, stand beim 29. EAIR-Forum unter dem Leitthema "In Search of Identity - Dilemmas in Higher Education" zur Diskussion. Der Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaft Prof. Stephan Laske holte das renommierte Forum der Europäischen Vereinigung für Hochschulforschung und rund 400 einschlägige ExpertInnen von 26. bis 29. August 2007 an die Universität Innsbruck.
Warum Amerikaner übergroße Autos konsumieren
Dr. Marius Lüdicke vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus arbeitet mit zwei weiteren Forschern an einer Publikation zum Automobilkonsum von Nordamerikanern: Obwohl in Amerika Werte wie finanzielle Unabhängigkeit, Sicherheit und Naturverbundenheit wichtig sind, kaufen zahlreiche Konsumenten übergroße Fahrzeuge der Marke Hummer. Die Untersuchung mit dem Titel „Defiant Consumption“ will klären, warum Nordamerikaner Autos konsumieren, die ihrem Wertesystem widersprechen.
Wissensfreundliche Unternehmenskultur
Den Einfluss der Unternehmenskultur auf Wissensprozesse in deutschsprachigen Unternehmen untersucht Mag. Julia Müller vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus. In ihrer Untersuchung „Knowledge-sharing friendly culture“ identifiziert sie wichtige Dimensionen von Unternehmenskultur und leitet daraus ab, wie eine wissensfreundliche Unternehmenskultur geschaffen werden kann.
Schule im Umbruch
Unter dem Motto „Schule im Umbruch“ fanden im vergangenen Jahr am 15. und 16. November die 2. Innsbrucker Bildungstage statt. Ziel der von der Fakultät für Bildungswissenschaften initiierten Veranstaltung war es, die Ergebnisse der PISA-Studie konstruktiv zu wenden anstatt im Lamentieren stecken zu bleiben. Die drei Fakultätsinstitute präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse und luden zum öffentlichen Diskurs über die Zukunft von Schule und Unterricht ein.
Auf den Spuren der deutschsprachigen Bevölkerung von Pozuzo
Anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums der Tiroler Auswanderungskolonie Pozuzo erforschen Prof. Ernst Steinicke und Dr. Martina Neuburger vom Institut für Geografie die Entwicklung der deutschsprachigen Bevölkerung im Gebiet der peruanischen Anden. Im Vordergrund ihrer Studie „Pozuzo - Die Tiroler Siedler im Spiegel der sozio-ökonomischen Entwicklung“ stehen Untersuchungen zu Erhalt und Verschwinden dieser Gruppe sowie zum Wandel ihrer ethnischen Identität.
Sprachwahl in Tiroler Unternehmen
Im Rahmen eines Projektseminars am Institut für Romanistik nahmen Studierende die Fremdsprachenpolitik und -verwendung von 16 Tiroler Unternehmen unter die Lupe. Die unter der Leitung von Prof. Eva Lavric durchgeführten Fallstudien zeichnen ein komplexes Bild des Tiroler Wirtschaftsraumes unter dem Aspekt der Fremdsprachen. Die Ergebnisse liegen in Form eines Sammelbandes vor.