Drei KandidatInnen wurden im Beisein des Bundespräsidenten promoviert

Drei DoktorandInnen der Universität Innsbruck erhielten am 24. November ihren Doktortitel im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer. Mag. Friederike Gösweiner, Mag. Dr. Ulrike Söllner-Fürst und Mag. Mathias Moosbrugger haben die oberen Klassen der Mittelschule, die Matura, ihr Studium sowie ihr Doktoratsstudium mit sehr gutem Erfolg beziehungsweise mit Auszeichnung abgeschlossen.
v.l.: Rektor Töchterle, Ulrike Söllner-Fürst, Friederike Gösweiner, Mathias Moosbrugg …
v.l.: Rektor Töchterle, Ulrike Söllner-Fürst, Friederike Gösweiner, Mathias Moosbrugger, Bundespräsident Heinz Fischer und LH Günther Platter

"Die Universität Innsbruck kann stolz sein auf diese drei hervorragenden Absolventen", betonte Bundespräsident Heinz Fischer im Rahmen des Festaktes.

 

Die KandidatInnen

Friederike Gösweiner, geboren 1980 in Rum (Tirol), studierte von 1999 bis 2004 Deutsche Philologie und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Gleich anschließend begann sie ihr Doktoratsstudium im Bereich Deutsche Philologie, das sie im September 2009 mit einer Dissertation über „Einsamkeit in der jungen deutschsprachigen Literatur der Gegenwart“ abschloss. Seit Ende 2007 arbeitet Friederike Gösweiner als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik  an einem FWF-Projekt zur medialen Lyrikrezeption mit. Sie hat bereits zahlreiche Stipendien erhalten. 2009 wurde sie außerdem mit dem Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.

Ihre Doktorarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Einsamkeit in der jungen deutschsprachigen Literatur der Gegenwart und zeigt anhand von sieben literaturwissenschaftlichen Einzelinterpretationen die Facetten der Einsamkeitsproblematik des postmodernen Subjekts, für das das Problem der Einsamkeit von besonderer Relevanz zu sein scheint – nicht nur in der Literatur, sondern auch im realen Leben.

 

Ulrike Söllner-Fürst, geboren 1954 in Villach, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Graz und promovierte 1979 zur Dr.in iur. Nach Studienaufenthalten in den USA, in Italien und Venezuela absolvierte sie die Gerichtspraxis in Graz. Von 1982 bis 1985 war sie Universitätsassistentin am Institut für Völkerrecht der Universität Innsbruck. Von 1997 bis 2003 studierte Söllner-Fürst Vergleichende Literaturwissenschaft / Deutsche Philologie an der Universität Innsbruck. 2003 bis 2009 folgte das Doktoratsstudium im Bereich Komparatistik, das sie im Mai 2009 mit einer Dissertation zum Thema „Das Schreiben des Abenteuers, das Abenteuer des Schreibens. Medienarchäologie und intermediale Ästhetik in Alejo Carpentiers Roman Los pasos perdidos“ abschloss. Ulrike Söllner-Fürst ist verheiratet und hat drei Kinder.

Ihre Doktorarbeit unterzieht einen der großen Romane der lateinamerikanischen Moderne, der bisher vorwiegend unter anderen Gesichtspunkten  beforscht wurde, einer Relektüre und Neubewertung unter dem Raster jüngster komparatistischer Intermedialitätsforschung.

 

Mathias Moosbrugger, geboren 1982 in Au (Hinterer Bregenzerwald), studierte von 2000 bis 2005 Geschichte und Sozialkunde (Lehramt) und Kombinierte Religionspädagogik an der Universität Innsbruck. 2006 begann er sein Doktoratsstudium im Fach Geschichte, das er 2009 mit einer Arbeit zum Thema „Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Hinteren Bregenzerwaldes. Strukturgeschichtliche Bewegungen vom Mittelalter zur Neuzeit“ beendete. Seit dem Sommersemester 2009 geht Mathias Moosbrugger seinem zweiten Dissertationsprojekt im Fach Theologie nach. Er ist darüber hinaus Koordinator der interfakultären Forschungsplattform „Weltordnung – Religion – Gewalt“ und hat bereits mehrere Auszeichnungen und Stipendien erhalten.

Im Zentrum seiner bereits abgeschlossenen Doktorarbeit im Fach Geschichte steht der Versuch der Rekonstruktion der strukturgeschichtlichen Grundlagen der Entwicklung einer talschaftsübergreifenden Gerichtsgemeinde im Hinteren Bregenzerwald im heutigen Vorarlberg.

 

(ef)