Prämierung der Besten beim CAST Technology Award 2009

Auch in diesem Jahr sind CAST und Kooperationspartner transidee der Tradition, die besten und innovativsten Geschäftsideen mit technologischem Hintergrund zu suchen und auch zu finden, treu geblieben. Fünf Gewinner, darunter drei Vertreter der Universität Innsbruck, wurden am 15. Dezember im Life Science Center prämiert.
Christian Huck (Mitte) erreichte den 2. Platz beim CAST Technology Award 2009. Dr. Sa …
Christian Huck (Mitte) erreichte den 2. Platz beim CAST Technology Award 2009. Dr. Sara Matt-Leubner (transidee) und Christian Mathes (CAST) gratulierten.

Bewertet wurden die Einreichungen nach den Kriterien Marktpotential, Innovationskraft, Kundennutzen, Wettbewerbssituation und wirtschaftliche Realisierbarkeit der Idee. Mit Geldpreisen belohnt wurden jene Projekte, denen von Seiten der Fachjury die besten Chancen auf wirtschaftliche Umsetzung des Projektes eingeräumt wurden. Dieses Jahr war das Rennen so knapp, dass neben einem ersten und zweiten, gleich zwei dritte Plätze und ein Sonderpreis für die beste Pionieridee vergeben wurden. Aber auch jene Teilnehmer, die es dieses Mal nicht unter die besten fünf geschafft haben sind, bedingt durch Ihren Mut, Ihre Idee einer Jury vorzulegen, zu den Siegern zu zählen - Ihnen winken wertvolle Expertengutachten der Jury.

 

Die ersten Drei

Dr. Volkmar Seyr, Unfallchirurg am Bezirkskrankenhaus Hall, setzte mit seiner Einreichung den Siegeszug, den er beim Ideenwettbewerb des Landes Tirol – der 120 Sekunden Chance – eingeleitet hat, beim CAST Technology Award 2009 mit dem ersten Platz und einer Siegerprämie von € 3.000,-- fort. Gemeinsam mit seinem Partner Helmut Goreis entwickelte er einen flexiblen Oberarmmarknagel, der zur operativen Stabilisierung von Oberarmbrüchen dient. Im Vergleich zu bisher verwendeten Nägeln, vereinfacht und verkürzt der entwickelte flexible Nagel eine OP in Folge eines Oberarmbruchs erheblich und bietet Vorteile für Arzt und Patienten.

 

Beim CAST Technology Award 2008 noch auf dem fünften Platz, erreicht Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Christian Huck vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie der Universität Innsbruck dieses Mal den zweiten Platz und eine Prämie von € 1.500,--. Entwickelt hat Dr. Huck ein innovatives Verfahren zur gleichzeitigen Bestimmung physikalischer und chemischer Eigenschaften fester pharmazeutischer Stoffe mittels Nah-Infrarot Spektroskopie; beispielsweise können Partikelgröße und Porosität von Antibiotika simultan bestimmt werden und erleichtern somit die Qualitätskontrolle bei Herstellern pharmazeutischer Produkte beträchtlich.

 

Den „ersten“ dritten Platz und € 800,-- Prämie vergab die Jury an Univ. Prof. Dr. Michael Nogler, dem Leiter der Experimentellen Orthopädie der  Medizinischen Universität Innsbruck. Bei der eingereichten  Produktidee handelt es sich um einen Operationstisch, der zur Simulation von Operationstechniken und zur Entwicklung neuer Operationsverfahren an anatomischen Präparaten verwendet werden kann. Der Tisch ist  benutzerfreundlicher und leichter zu handhaben als herkömmliche Geräte, verfügt über ein spezielles Fixier- und Drainagesystem und kann in Höhe, Neigung und Kantung verstellt werden.

 

Anstelle der Vergabe eines vierten und fünften Platzes, entschied sich die Jury ex aequo für einen „zweiten“ dritten Platz und die Auszeichnung eines Projektes mit einem erstmals vergebenen Sonderpreis.

 

Dipl.-Physiker Florian Zähringer, Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck, durfte sich auf der dritten Stufe der Siegertreppe dazugesellen und erhält für das eingereichte Projekt eine Prämie von € 800,--. Gemeinsam mit Partner Thomas Holleis wird eine Software entwickelt, die komplexe Experimente in der Physik steuern kann und über eine zusätzlich angebotene Dienstleistung den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Experiments angepasst wird. Die Software wird am Institut für Experimentalphysik bereits eingesetzt und soll in Zukunft auch für andere Experimentalgruppen und Entwicklungsabteilungen erhältlich sein.

 

Sonderpreis für die beste Pionieridee

Besonders beeindruckt hat die Jury das Projekt von Dr. Michael Chwalla, Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Obwohl sich das Konzept in einer sehr frühen Phase befindet, konnte die Jury großes Potenzial zu einer Durchbruchsinnovation erkennen und belohnte die Idee mit dem beim CAST Technology Award erstmals vergebenen  Sonderpreis für die beste Pionieridee, dotiert mit € 1.000,--. Die Einreichung beschäftigt sich mit der Entwicklung einer transportablen, extrem genauen und stabilen Atomuhr auf Ionenbasis.  Die Transportabilität ermöglicht den direkten Vergleich von Uhren (z.B. der Atomuhren die die gesetzliche Zeit in unterschiedlichen Ländern festlegen) oder den Einsatz im Weltraum, z.B. zur Verbesserung der Satellitennavigation.

 

Businessplanwettbewerbe adventure X und Best of Biotech

Für alle Teilnehmer des CAST Technology Award 2009 – ungeachtet dessen, ob sie prämiert wurden oder nicht – besteht aber auch die Möglichkeit beim bereits gestarteten Businessplanwettbewerb von Tiroler Zukunftsstiftung und CAST – dem advenure  X – einzusteigen, und die Idee mit tatkräftiger Unterstützung von Coaches und Fachexperten zu einem schriftlichen Businessplan auszubauen und einen weiteren Schritt zum eigenen Unternehmen zu wagen.

Der Wettbewerb gliedert sich in 3 Phasen, ein Einstieg ist jederzeit möglich. Jede Phase wird von Coachingabenden, Seminaren und Workshops begleitet – die Teilnahme am Bewerb und an den zugehörigen Veranstaltungen ist kostenlos. Weitere Informationen zum Bewerb und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter www.adventurex.info.

Für Teilnehmer aus dem Bereich der Biotechnologie empfiehlt sich der Best of Biotech – der Businessplanwettbewerb der Life Science Austria. Infos unter: www.bestofbiotech.at

(ip)