Bauhistoriker Rainer Graefe ausgezeichnet

Prof. Rainer Graefe, langjähriger Professor für Baugeschichte am Institut für Architekturtheorie und Baugeschichte der Universität Innsbruck, wurde am Dienstagabendin Innsbruck für sein wissenschaftliches Lebenswerk mit dem diesjährigen Wissenschaftspreis für außergewöhnliche Forschungsleistungen der Stiftung Südtiroler Sparkasse ausgezeichnet.
Marian Cescutti (rechts) und Rektor Karlheinz Töchterle gratulierten Rainer Graefe (l …
Marjan Cescutti (rechts) und Rektor Karlheinz Töchterle gratulierten Rainer Graefe (links)

Der Name Rainer Graefe ist untrennbar mit der Rettung und denkmalgerechten Sanierung des ehemaligen Sudhauses des Innsbrucker Adambräu und der Gründung des Archivs für Baukunst im Jahr 2005 verbunden. Weit über die Grenzen hinaus ist er für seine Forschungsarbeiten zu Antoni Gaudís unvollendeter Kirche in der ehemaligen Industriesiedlung Colònia Güell bei Barcelona bekannt. Mit dieser setzte sich Graefe bereits während seiner wissenschaftlichen Tätigkeit bei Frei Otto auseinander. Zudem hat er sich mit seinen Forschungen zum Werk des russischen Ingenieurs Vladimir G. Suchov und mit seiner Initiative zur Erhaltung von Suchov-Bauten in Russland verdient gemacht. Dafür wurden ihm 2003 in Moskau die „Suchov-Goldmedaille“ sowie 2008 das Ehrendoktorat der Universität für Bauwesen in Nizhnij Novogorod verliehen. 2009 wurde Rainer Graefe zum korrespondierenden Mitglied der Real Académia Catalana de Belles Arts de Sant Jordi, Barcelona, ernannt. „Seine unermüdliche Forschungstätigkeit über Jahrzehnte hinweg weist eine außerordentliche thematische Vielfalt auf. Rainer Graefe hat mit seiner Arbeit dem Fach Baugeschichte von den Rändern her zu einer bedeutenden Vertiefung verholfen“, so Laudator Prof. Jan Piper über das wegweisende Werk seines Fachkollegen.

 

Die Verleihung der mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung fand in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt. Stellvertretend für den erkrankten Präsidenten der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Dr. Gerhard Brandstetter, übergab Dr. Marjan Cescutti diesen höchstdotierten an der Universität Innsbruck vergebenen Preis an Prof. Rainer Graefe. Dieser zeigte sich sehr bewegt von der Verleihung der Auszeichnung und bedankte sich bei der Universität Innsbruck sowie seinen Mitarbeitern und Partnern für die vielfältige Unterstützung.

 

Weitere Forschungspreise der Stiftung Südtiroler Sparkasse im Wert von jeweils 2.500 Euro gingen an Prof. Ruben Sommaruga vom Institut für Ökologie, Prof. Christian Huck vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie, Prof. Christoph Spötl vom Institut für Geologie und Paläontologie und Doz. Georg Moser vom Institut für Informatik.

(cf/sr)