Bombenalarm überschattet WuV-Vortrag
Der Vortrag des Berliner Publizisten Rafael Seligmann zum Thema "Der Umgang mit dem Holocaust" gestern Abend im ORF- Kulturhaus begann mit einiger Verspätung. Im ORF-Studio wurde eine Rohrbomben-Attrappe gefunden, worauf die Besucher das Studio verlassen mussten. Nach einer halben Stunde kam die Entwarnung durch die Polizei. Rafael Seligmann war auf Einladung des Arbeitskreises für Wissenschaft und Verantwortlichkeit, des Jewish Welcome Service Wien und des ORF-Kulturhauses zu Gast in Tirol.
In der Einleitung zu seinem Vortrag verwies Seligmann auf die Aggressionen, die das Thema "Holocaust" in Tirol immer noch hervorrufe. Als Beispiel dafür schilderte Seligmann die Anrufe, die er als Gast im ORF-Mittagsjournals von Radio Tirol erhalten hatte. Angesprochen wurden ausschließlich Entschädigungszahlungen, Israels Politik gegenüber Palästina, und auch mit offenem religiös motiviertem Antisemitismus wurde er konfrontiert.
Seligmann stellte zwei Fragen in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: Warum wird von den Juden erwartet, die besseren Menschen zu sein? Und wie werden Juden mit dem Holocaust fertig? Er warnte vor der Verdrängung des Holocausts, die besonders nach dem Krieg gegenüber den Überlebenden zu Tage trat. Seligman hält es für problematisch, den Holocaust in den Mittelpunkt jüdischer Identität zu rücken. Er sehe dies als eine Reaktion auf Säkularisierung und Assimilierung: "An die Stelle Gottes tritt Adolf Hitler". In der anschließenden Diskussion wurde auch auf das Buch von Norman C. Finkelstein "Die Holocaust- Industrie" eingegangen. Seligmann wiederholte den Vorwurf gegen Finkelstein, durch falsche Zahlen zu überzogenen Schlussfolgerungen gekommen zu sein.
Seligmann stellte zwei Fragen in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: Warum wird von den Juden erwartet, die besseren Menschen zu sein? Und wie werden Juden mit dem Holocaust fertig? Er warnte vor der Verdrängung des Holocausts, die besonders nach dem Krieg gegenüber den Überlebenden zu Tage trat. Seligman hält es für problematisch, den Holocaust in den Mittelpunkt jüdischer Identität zu rücken. Er sehe dies als eine Reaktion auf Säkularisierung und Assimilierung: "An die Stelle Gottes tritt Adolf Hitler". In der anschließenden Diskussion wurde auch auf das Buch von Norman C. Finkelstein "Die Holocaust- Industrie" eingegangen. Seligmann wiederholte den Vorwurf gegen Finkelstein, durch falsche Zahlen zu überzogenen Schlussfolgerungen gekommen zu sein.