Für oder wider welche Globalisierung?
Im Zukunftszentrum fanden sich in den vergangenen zwei Wochen Wissenschaftler, Praktiker und besorgte Bürger zusammen, um über die "Globalisierung vor Ort" zu diskutieren. Die breit angelegte Veranstaltung bot in Workshops und Podiumsdiskussionen Platz für Kontroversen und Erfahrungsaustausch über die Folgen der Globalisierung.
Neben der Diskussion konkreter Beispiele und Folgen von Globalisierungsprozessen tauchte in den vergangenen Tagen in den Redebeiträgen im Zukunftszentrum immer wieder die Frage nach dem Inhalt des zum politischen Modewort avancierten Begriffs "Globalisierung" auf. Während Christa Müller von einer "ökonomischen Globalisierung" sprach, bestanden VertreterInnen des Mitveranstalters attac Österreich auf den Begriff der "neoliberalen Globalisierung", um insbesondere die Liberalisierung der globalen Finanzmärkte und deren Folgen ins Bild zu rücken. Die Politologin Claudia von Werlhof hingegen definierte Globalisierung schlichtweg als Plünderungsfeldzug und sah die geplante Unireform als Teil dieser Bemühungen. Sie warnte deshalb eindrücklich vor diesem "Attentat auf die Universitäten". Die deutsche Ökonomin Birgit Mahnkopf wiederum definierte Globalisierung vor allem als Prozess der Informalisierung von Arbeit, Geld und Politik. So lautet denn auch der Titel ihres mit Elmar Altvater verfassten und demnächst erscheinenden Buchs "Die Globalisierung der Unsicherheit".
Je nach Auslegung des Begriffs verstand sich dann auch der eine oder andere als Gegner oder Befürworter von Globalisierung. Während Maria Mies sich vehement als Globalisierungsgegnerin deklarierte, betonte der Journalist Klaus Werner die Vorteile einer ernstgenommenen Globalisierung für die Entwicklungsländer. Alan Scott, Professor für Soziologie an der Universität Innsbruck, brachte den vorherrschenden Antagonismus in der Diskussion auf den Punkt. Während alle Globalisierungskritiker an Alternativen jenseits von Margret Thatchers TINA ("There is no alternative!") glauben, akzeptieren die einen Globalisierungsprozesse als soziale Realität und fragen nach globalen politischen Regelungsmechanismen und suchen die anderen nach Alternativen jenseits dieser Realitäten. Meist sind es die Erfahrungen jener von weltwirtschaftlichen Exzessen gebeutelten Lebensgemeinschaften im Süden der Erdkugel, die als Rezepte für eine Welt jenseits der Globalisierung dienen. Wo die einen die Globalisierung an ihren eignen Ansprüchen messen wollen, wollen die anderen sie gänzlich umgehen.
Die Entscheidung dieser Alternative musste denn auch auf zukünftige Diskussionen vertagt werden. Realpolitisch setze Claudia von Werlhof gestern Abend den Schlusspunkt indem sie die Schaffung eines Innsbrucker "Sozialforums" vorschlug, das in Anlehnung an das "Social Forum" in brasilianischen Porto Alegre all jene Gruppen zusammenführen soll, die unter den Folgen der fortschreitenden Globalisierung zu leiden haben und an die Möglichkeit einer anderen Welt glauben.
Je nach Auslegung des Begriffs verstand sich dann auch der eine oder andere als Gegner oder Befürworter von Globalisierung. Während Maria Mies sich vehement als Globalisierungsgegnerin deklarierte, betonte der Journalist Klaus Werner die Vorteile einer ernstgenommenen Globalisierung für die Entwicklungsländer. Alan Scott, Professor für Soziologie an der Universität Innsbruck, brachte den vorherrschenden Antagonismus in der Diskussion auf den Punkt. Während alle Globalisierungskritiker an Alternativen jenseits von Margret Thatchers TINA ("There is no alternative!") glauben, akzeptieren die einen Globalisierungsprozesse als soziale Realität und fragen nach globalen politischen Regelungsmechanismen und suchen die anderen nach Alternativen jenseits dieser Realitäten. Meist sind es die Erfahrungen jener von weltwirtschaftlichen Exzessen gebeutelten Lebensgemeinschaften im Süden der Erdkugel, die als Rezepte für eine Welt jenseits der Globalisierung dienen. Wo die einen die Globalisierung an ihren eignen Ansprüchen messen wollen, wollen die anderen sie gänzlich umgehen.
Die Entscheidung dieser Alternative musste denn auch auf zukünftige Diskussionen vertagt werden. Realpolitisch setze Claudia von Werlhof gestern Abend den Schlusspunkt indem sie die Schaffung eines Innsbrucker "Sozialforums" vorschlug, das in Anlehnung an das "Social Forum" in brasilianischen Porto Alegre all jene Gruppen zusammenführen soll, die unter den Folgen der fortschreitenden Globalisierung zu leiden haben und an die Möglichkeit einer anderen Welt glauben.