Das Völkerrecht nach dem 11. September
Ganz im Zeichen der terroristischen Anschläge vom 11. September 2001 und seiner Folgen steht der österreichische Völkerrechtstag, der dieser Tage in Meran abgehalten wird. Verantwortlich für die Organisation der Tagung zeichnet das Institut für Völkerrecht, Europarecht und Internationale Beziehungen der Universität Innsbruck.

"Das Thema dieser Veranstaltung zeigt, welche Bedeutung dem Völkerrecht wie auch dem Europarecht in einer globalisierten Welt zukommt", betont Prof. Waldemar Hummer, Vorstand des Innsbrucker Völkerrechtsinstituts. "Gerade der internationale Terrorismus ist ein Problem, das von der Staatengemeinschaft nur in einem größeren auch rechtlichen Rahmen gelöst werden kann." Einerseits werden in der Tagung die Grundlagen und Rahmenbedingungen internationaler und regionaler Sicherheitssysteme erörtert, andererseits nimmt auch die Rolle des neutralen Staates Österreich im neuen regionalen Sicherheitsgefüge der EU breiten Raum ein. Gleichsam als Gegenmodell zum gewaltsamen Aufeinandertreffen mehrerer Kulturen stellt im Rahmen des Völkerrechtstages der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder die Südtirolautonomie als Modell für den Minderheitenschutz in der Europäischen Union vor.