Religion und Globalisierung
Derzeit ist in den Räumen der Theologischen Fakultät eine Ausstellung der Stiftung Weltethos zu sehen. Die Eröffnung am Dienstag Abend stieß auf großes Publikumsinteresse. Vor über 100 Besuchern rief der renommierte Tübinger Theologe Karl-Josef Kuschel zu interreligiösem Dialog und mehr Ethik in der Politik auf.
"Differenzen ernst nehmen, Gemeinsamkeiten suchen", war das Motto des Festvortrages des Tübinger Theologen Karl-Josef Kuschel am Dienstag Abend. Anlass war die Eröffnung der Ausstellung "Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos" der Stiftung "Weltethos" in den Räumen der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Innsbruck. Ehrengast Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwentner zeigte sich vom Vortrag angetan und betonte im Interview mit dem Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit die Verantwortung der Politik bei einer gerechteren Verteilung des Wohlstandes.
Für weltweite soziale Gerechtigkeit
Professor Kuschel, Vize-Präsident der Stiftung Weltethos, forderte in seinem Vortrag zum Thema "Weltethos im Zeitalter der Globalisierung" die Religionen dazu auf, nach gemeinsamen ethischen Fundamenten zu suchen. Der religiöse Radikalismus, speziell der islamische Fundamentalismus, sei wieder ein entscheidender Faktor der Politik geworden. Dem Westen wurde dies spätestens am 11. September 2001 schmerzhaft vor Augen geführt. Religiöser Fundamentalismus sei oft eine Protestform der sehr jungen Bevölkerung in den wirtschaftlich benachteiligten Ländern. Karl-Josef Kuschel betonte die Wichtigkeit einer geregelten, "ethisch gebändigten" Globalisierung. Der wirtschaftliche Erfolg der Globalisierung und damit der Wohlstand im Westen braucht weltweite soziale Gerechtigkeit, Frieden und ganzheitliches Denken. Bislang würden nur ökonomische Gesichtspunkte gesehen, aber auch Kultur, Religion und Politik müssen berücksichtigt werden. Dies zeige bereits erste Erfolge. Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Horst Köhler, ist auch Mitglied der "Stiftung Weltethos" und versucht auf dieser Ebene die Ideen umzusetzen. Prof. Kuschel zeigte sich zufrieden über die großen Fortschritte die im religiösen Dialog bereits erzielt worden sind. Der "religiösen Herausforderung" werde "in weiten Teilen offen und mit Vernunft begegnet."
Für weltweite soziale Gerechtigkeit
Professor Kuschel, Vize-Präsident der Stiftung Weltethos, forderte in seinem Vortrag zum Thema "Weltethos im Zeitalter der Globalisierung" die Religionen dazu auf, nach gemeinsamen ethischen Fundamenten zu suchen. Der religiöse Radikalismus, speziell der islamische Fundamentalismus, sei wieder ein entscheidender Faktor der Politik geworden. Dem Westen wurde dies spätestens am 11. September 2001 schmerzhaft vor Augen geführt. Religiöser Fundamentalismus sei oft eine Protestform der sehr jungen Bevölkerung in den wirtschaftlich benachteiligten Ländern. Karl-Josef Kuschel betonte die Wichtigkeit einer geregelten, "ethisch gebändigten" Globalisierung. Der wirtschaftliche Erfolg der Globalisierung und damit der Wohlstand im Westen braucht weltweite soziale Gerechtigkeit, Frieden und ganzheitliches Denken. Bislang würden nur ökonomische Gesichtspunkte gesehen, aber auch Kultur, Religion und Politik müssen berücksichtigt werden. Dies zeige bereits erste Erfolge. Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Horst Köhler, ist auch Mitglied der "Stiftung Weltethos" und versucht auf dieser Ebene die Ideen umzusetzen. Prof. Kuschel zeigte sich zufrieden über die großen Fortschritte die im religiösen Dialog bereits erzielt worden sind. Der "religiösen Herausforderung" werde "in weiten Teilen offen und mit Vernunft begegnet."