Ein Pionier der Kristallforschung
August F. Witt, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und weltbekannt für seine wissenschaftliche Arbeit über das Wachstum von Kristallen unter Schwerelosigkeit, ist letzten Oktober in seinem Heimatort in der Nähe von Boston, USA, gestorben. Seine Laufbahn nahm in Innsbruck ihren Ausgang.
August Witt wurde 1931 in Innsbruck geboren. Er studierte an der Universität Innsbruck Chemie und schloss 1956 am Institut für Physikalische Chemie unter Professor Erika Cremer seine Doktorarbeit ab. Dem Institut und dessen Angehörigen blieb er zeitlebens eng verbunden. Als Student machte er sich als hervorragender Säbelfechter einen Namen. Er vertrat die Universität Innsbruck in zahlreichen Wettkämpfen, war mehrfach Tiroler und österreichischer Meister und schließlich 1954 akademischer Weltmeister.
Nach einem Studienaufenthalt in Paris im Laboratorium der Nobelpreisträgerin Irene Joliot-Curie gelangte er 1960 als Postdoc an das MIT und wurde dort 1962 zum Assistant Professor und 1972 zum Full Professor of Materials Science bestellt. Mit seiner Forschung über die Herstellung und die Eigenschaften von Halbleiterkristallen unter Weltraumbedingungen begann er bereits in den frühen Sechzigerjahren unter der Patronanz von Wernher von Braun, der damals das amerikanischen Raumfahrtzentrum (Marshall Space Center) leitete. Seine Pionierleistungen in der Verarbeitung halbleitender Materialien wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem durch die Verleihung des Space Processing Award des Amerikanischen Instituts für Luftfahrt und Raumfahrt im Jahre 1992 und der Exner-Medaille des Österreichischen Gewerbevereins bereits 1976.
In den Neunzigerjahren war er häufig Gast an der Universität Innsbruck und warb um Unterstützung für sein Bemühen, seine Heimat Tirol zum Standort eines bedeutenden europäischen Kristallforschungszentrums zu machen, welches dann allerdings nicht realisiert werden konnte. Besonders beliebt und erfolgreich war August Witt als akademischer Lehrer. Tausende junge Studierende des MIT verdanken ihm eine fundierte Ausbildung in Allgemeiner Chemie und Materialwissenschaften. Auch für seine Lehrtätigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, und wurde schließlich von seiner Hochschule zum Ford Professor of Engineering ernannt. Im Alter von 71 Jahren ist er einem Krebsleiden erlegen.
Nach einem Studienaufenthalt in Paris im Laboratorium der Nobelpreisträgerin Irene Joliot-Curie gelangte er 1960 als Postdoc an das MIT und wurde dort 1962 zum Assistant Professor und 1972 zum Full Professor of Materials Science bestellt. Mit seiner Forschung über die Herstellung und die Eigenschaften von Halbleiterkristallen unter Weltraumbedingungen begann er bereits in den frühen Sechzigerjahren unter der Patronanz von Wernher von Braun, der damals das amerikanischen Raumfahrtzentrum (Marshall Space Center) leitete. Seine Pionierleistungen in der Verarbeitung halbleitender Materialien wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem durch die Verleihung des Space Processing Award des Amerikanischen Instituts für Luftfahrt und Raumfahrt im Jahre 1992 und der Exner-Medaille des Österreichischen Gewerbevereins bereits 1976.
In den Neunzigerjahren war er häufig Gast an der Universität Innsbruck und warb um Unterstützung für sein Bemühen, seine Heimat Tirol zum Standort eines bedeutenden europäischen Kristallforschungszentrums zu machen, welches dann allerdings nicht realisiert werden konnte. Besonders beliebt und erfolgreich war August Witt als akademischer Lehrer. Tausende junge Studierende des MIT verdanken ihm eine fundierte Ausbildung in Allgemeiner Chemie und Materialwissenschaften. Auch für seine Lehrtätigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, und wurde schließlich von seiner Hochschule zum Ford Professor of Engineering ernannt. Im Alter von 71 Jahren ist er einem Krebsleiden erlegen.