Vielfalt von Mikroorganismen in der Umwelt
Die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen ist ein viel diskutiertes Thema, an dem ganze Generationen von Ökologen gearbeitet haben. Die Artenvielfalt von Mikroorganismen hingegen, das sind Bakterien und Pilze, wurde stets vernachlässigt. Das soll im "Jahrhundert der Mikrobiologie", wie das 21. Jahrhundert manchmal bezeichnet wird, anders werden.

Im Arbeitsbereich Mikrobielle Ökologie des Instituts für Mikrobiologie sind derzeit mehrere Wissenschafter aus Spanien, Äthiopien, Kroatien und Deutschland zu Gast, um Zusammenhänge zwischen Bodeneigenschaften, Pflanzenwachstum und Vielfalt von Mikroorganismen zu untersuchen. Böden, die sich durch einen hohe Vielfalt an Mikroorganismen auszeichnen sind weniger anfällig für Erosion oder Nährstoffmangel und schützen die Pflanzen gegen Krankheitserreger. "Eine Möglichkeit, die mikrobielle Vielfalt im Boden zu fördern, ist die sachgerechte Anwendung von Bodenhilfsstoffen und Düngern aus nachwachsenden Rohstoffen und organischem Abfall (Komposte aus Bioabfall oder vererdete Klärschlämme), erläutert Gastgeber Heribert Insam. "Auch daran wird in Zusammenarbeit mit den ausländischen Institutionen intensiv geforscht."
Das Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck ist seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Boden- und Umweltmikrobiologie führend in Österreich. Es wird richtungweisende Grundlagenforschung ebenso betrieben wie anwendungsorientierte Industriekooperationen auf dem Gebiet des Bodenschutzes und Umweltbiotechnologie. (cf)