Calixte Beyala - die unehrerbietige Schöne
Im Rahmen der 100-Jahr-Feiern des Instituts für Romanistik brachte man am Dienstag - mit Unterstützung des Frankreich-Schwerpunkts - einen schillernden Ehrengast ins Literaturhaus am Inn: die franko-kamerunische Schriftstellerin Calixte Beyala, eine starke Frau aus Afrika, die mit ihrem Auftreten und ihren Texten - deutsch gelesen von Luka Oberhammer - das zahlreich erschienene Publikum begeisterte.
"Wie eine erwachsen gewordene Pippi Langstrumpf, unehrerbietig, spöttisch, aber immer auch zärtlich, schildert sie ihre beiden Welten, Kamerun und Paris, aus dezidiert weiblicher Perspektive", berichtete Univ.-Prof. Dr. Eva Lavric vom Institut für Romanistik über den Vortrag am Dienstag.
Die Schriftstellerin, die mit einem Prozess und mit spektakulären Medienauftritten nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, dass in Frankreich laut Gesetz Minderheiten in den Medien nunmehr fair repräsentiert sein müssen, wollte sich nicht auf eine, sondern nur auf zwei, oder eben auf eine doppelte, Identität festlegen lassen. "Ich kann beschließen", erklärte sie, "heute verhalte ich mich als Afrikanerin; oder auch als Französin, als eine Frau aus dem 6. Pariser Bezirk."
"Dramatik und Komik, Weinen und Lachen, lägen wie in ihren Texten, so auch in Afrika stets ganz nahe beieinander", so die Franko-Afrikanerin. Ihrer Meinung nach wären aber auch weiße Autoren, wie etwa Henning Mankell, in der Lage, gute Afrika-Geschichten zu schreiben. "Afrika ist keine Hautfarbe", so schloss sie: "Afrika ist eine Kultur." (bb)
Die Schriftstellerin, die mit einem Prozess und mit spektakulären Medienauftritten nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, dass in Frankreich laut Gesetz Minderheiten in den Medien nunmehr fair repräsentiert sein müssen, wollte sich nicht auf eine, sondern nur auf zwei, oder eben auf eine doppelte, Identität festlegen lassen. "Ich kann beschließen", erklärte sie, "heute verhalte ich mich als Afrikanerin; oder auch als Französin, als eine Frau aus dem 6. Pariser Bezirk."
"Dramatik und Komik, Weinen und Lachen, lägen wie in ihren Texten, so auch in Afrika stets ganz nahe beieinander", so die Franko-Afrikanerin. Ihrer Meinung nach wären aber auch weiße Autoren, wie etwa Henning Mankell, in der Lage, gute Afrika-Geschichten zu schreiben. "Afrika ist keine Hautfarbe", so schloss sie: "Afrika ist eine Kultur." (bb)