"Perseiden" - Sternschnuppenschwarm im Anflug
Immer wieder hört man, dass es im August besonders viele Sternschnuppen gibt. Und tatsächlich: Jedes Jahr zwischen Mitte Juli und Ende August - und so auch in der letzten und in der kommenden Nacht - ist der Meteorstrom der "Perseiden" besonders aktiv. Woher der Name "Perseiden" kommt, wie ein Meteorstrom entsteht und warum man keine exakten Vorhersagen über die Zahl der Sternschnuppen machen kann, erklärt Univ.-Prof. Dr. Ronald Weinberger vom Institut für Astrophysik.
Die "Laurentiustränen" - so werden die "Perseiden" manchmal auch genannt - verdanken wir eigentlich dem Kometen "109P/Swift-Tuttle". Wie alle Kometen kann man sich "Swift-Tuttle" als eine Art schmutzigen Schneeball vorstellen, als ein Gemisch aus Wassereis, gefrorenen Gasen und Staub. Wie für Kometen typisch, umrundet er die Sonne auf einer lang gestreckten Bahn. Befindet er sich in Sonnenferne, dann bleibt er praktisch gefroren. Kommt er aber in Sonnennähe, dann lässt die Sonnenstrahlung Material von seiner Oberfläche verdampfen und Schnee wird sofort gasförmig. Dabei wird Staub freigesetzt, und jedes Staubkorn umrundet von da an die Sonne auf seiner eigenen Bahn. So entsteht eine lang gestreckte Staubspur im Weltall.
Woher kommt eigentlich der Name "Perseiden"?
Einmal im Jahr kreuzt die Erde diese Staubspur aus zahllosen Teilchen. Dann jagen Staubkörner mit knapp 60 km/s in die Lufthülle unseres Planeten und heizen sich durch Reibung so sehr auf, dass sie verglühen. Die Luftmoleküle entlang der Flugbahn jedes eintreffenden Staubkörnchens werden durch diese Hitze für einen kurzen Moment zum Leuchten angeregt: eine Sternschnuppe. Die Erde rast dann förmlich durch diese Staubspur. Für den Beobachter erscheint es so, als würden die Meteore (=Sternschnuppen) alle von einem gemeinsamen Ausgangspunkt am Himmel kommen (in Wirklichkeit bewegen sich die Staubkörner aber parallel zu einander) und diesen Punkt nennt man dann den "Radianten". Der Radiant der "Perseiden" liegt im Sternbild Perseus - daher also der Name des Stroms.
Wie entstehen solche Kometen?
Im Zusammenhang mit "Sternschnuppen" ist häufig von Kometen die Rede, auch bei den "Perseiden". "Kometen sind mehrere Kilometer bis Dutzende Kilometer große Himmelskörper unseres Sonnensystems, die sich - zusammen mit allen anderen Körpern des Sonnensystems (Sonne, Planeten, Monde, Asteroiden, usw.) - vor rund 4,6 Milliarden Jahren aus einer der damals wie heute zahllosen Wolken aus Gas und Staub im interstellaren Raum gebildet haben (mit "interstellarem Raum" sind die riesigen Abgründe zwischen den Sternen gemeint), weit draußen im Sonnensystem, jenseits der Bahn des Planeten Neptun", erklärt Prof. Weinberger.
Übrigens gibt es Tausende bekannte Kometen, und die Erde kreuzt im Lauf eines Jahres mehr als eine Staubspur. Es gibt also auch andere Meteorströme. Berühmt sind beispielsweise die Leoniden, die in den vergangenen Jahren für Aufsehen gesorgt haben. Einige dieser Ströme können sich durchaus mit den "Perseiden" messen.
Sternschnuppenmonat August
Warum gerade der August als Sternschnuppenmonat und die "Perseiden" so bekannt sind, mag vielleicht auch daran liegen, dass solche Phänomene in lauen Sommernächten besonders bequem zu beobachten sind. Die Menschen halten sich gern im Freien auf und schauen gen Himmel und die Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter mitspielt, ist im Sommer natürlich auch höher als in den übrigen Monaten. "Und so schwierig eine präzise Wettervorhersage zu treffen ist, so schwierig ist es auch, genau vorherzusagen, wie viele Teilchen man etwa pro Stunde erwarten kann", gibt sich Prof. Weinberger vorsichtig. "Ein solcher Teilchenstrom ist natürlich nicht gleichmäßig. Und vielleicht ist es ja so, dass beim Zusammentreffen der Erde mit dem Staubteilchenstrom die Erde gerade auf eine Gegend im Strom trifft, die zufälligerweise weniger Teilchen enthält oder umgekehrt", meint der Astronom abschließend. (bb)
Woher kommt eigentlich der Name "Perseiden"?
Einmal im Jahr kreuzt die Erde diese Staubspur aus zahllosen Teilchen. Dann jagen Staubkörner mit knapp 60 km/s in die Lufthülle unseres Planeten und heizen sich durch Reibung so sehr auf, dass sie verglühen. Die Luftmoleküle entlang der Flugbahn jedes eintreffenden Staubkörnchens werden durch diese Hitze für einen kurzen Moment zum Leuchten angeregt: eine Sternschnuppe. Die Erde rast dann förmlich durch diese Staubspur. Für den Beobachter erscheint es so, als würden die Meteore (=Sternschnuppen) alle von einem gemeinsamen Ausgangspunkt am Himmel kommen (in Wirklichkeit bewegen sich die Staubkörner aber parallel zu einander) und diesen Punkt nennt man dann den "Radianten". Der Radiant der "Perseiden" liegt im Sternbild Perseus - daher also der Name des Stroms.
Wie entstehen solche Kometen?
Im Zusammenhang mit "Sternschnuppen" ist häufig von Kometen die Rede, auch bei den "Perseiden". "Kometen sind mehrere Kilometer bis Dutzende Kilometer große Himmelskörper unseres Sonnensystems, die sich - zusammen mit allen anderen Körpern des Sonnensystems (Sonne, Planeten, Monde, Asteroiden, usw.) - vor rund 4,6 Milliarden Jahren aus einer der damals wie heute zahllosen Wolken aus Gas und Staub im interstellaren Raum gebildet haben (mit "interstellarem Raum" sind die riesigen Abgründe zwischen den Sternen gemeint), weit draußen im Sonnensystem, jenseits der Bahn des Planeten Neptun", erklärt Prof. Weinberger.
Übrigens gibt es Tausende bekannte Kometen, und die Erde kreuzt im Lauf eines Jahres mehr als eine Staubspur. Es gibt also auch andere Meteorströme. Berühmt sind beispielsweise die Leoniden, die in den vergangenen Jahren für Aufsehen gesorgt haben. Einige dieser Ströme können sich durchaus mit den "Perseiden" messen.
Sternschnuppenmonat August
Warum gerade der August als Sternschnuppenmonat und die "Perseiden" so bekannt sind, mag vielleicht auch daran liegen, dass solche Phänomene in lauen Sommernächten besonders bequem zu beobachten sind. Die Menschen halten sich gern im Freien auf und schauen gen Himmel und die Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter mitspielt, ist im Sommer natürlich auch höher als in den übrigen Monaten. "Und so schwierig eine präzise Wettervorhersage zu treffen ist, so schwierig ist es auch, genau vorherzusagen, wie viele Teilchen man etwa pro Stunde erwarten kann", gibt sich Prof. Weinberger vorsichtig. "Ein solcher Teilchenstrom ist natürlich nicht gleichmäßig. Und vielleicht ist es ja so, dass beim Zusammentreffen der Erde mit dem Staubteilchenstrom die Erde gerade auf eine Gegend im Strom trifft, die zufälligerweise weniger Teilchen enthält oder umgekehrt", meint der Astronom abschließend. (bb)