"Der kanadische Norden" - Start der Ringvorlesung
Der Premier von Nunavut, Ministerpräsident Paul Okalik, besuchte am Mittwoch im Rahmen des Kanada-Tages die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Okaliks Vortrag bildete den Auftakt zur ersten Ringvorlesung des Zentrums für Kanadastudien, deren Rahmenthema der kanadische Norden ist.
Jedes Jahr seit Bestehen des Zentrums, heuer bereits zum sechsten Mal, wird die Festveranstaltung des Kanada-Tages mit besonderen Gästen ausgerichtet. Der diesjährige Gast war der Jurist Paul Okalik, Premier von Nunavut (Kanada), dessen Vortrag "Five Years Nunavut" eine spannende Bilanz der Geschichte einer Autonomieregelung präsentierte: "Nunavut" heißt in der Sprache der Inuit "unser Land" und ist die Bezeichnung für eine riesige Region in der kanadischen Arktis. Das Gebiet erstreckt sich über zwei Millionen Quadratkilometer - ein Fünftel Kanadas - und zählt insgesamt 29.000 EinwohnerInnen. Erst nach jahrelangen Verhandlungen um die Landrechte konnte eine Autonomieregelung erzielt und Nunavut mit 1. April 1999 als drittes eigenständiges Territorium errichtet werden. Okalik hat sich bereits vor seiner ersten Legislaturperiode an vorderster Front für die Autonomie der Region maßgeblich eingesetzt und wurde für sein Engagement im Februar 2004 zum zweiten Mal zum Ministerpräsidenten gewählt. Nun will er sich den Herausforderungen des Landes vor allem in den Bereichen der Arbeitsmarkt- und der Sprachpolitik annehmen.
Auszeichnung für zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen
Vor dem Vortrag von Premier Okalik würdigte unsere Alma Mater in feierlichem Rahmen zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen. Ao. Prof. Dr. Rosa Margesin vom Institut für Mikrobiologie wurde für die wissenschaftliche Publikation "Characterization of hydrocarbon-degrading microbial populations in contamined and pristine alpine soils", die in einem Fachmagazin erschienen war, mit dem Kanada-Preis des Zentrums für Kanadastudien in der Höhe von Euro 2.000 bedacht. Ihr Forschungsschwerpunkt: Umweltbiotechnologie an mit Kälte adaptierten Mikroorganismen. Mag. Doris Schönthaler vom Institut für Amerikastudien erhielt mit dem Preis der Austrian Airlines Group für ihre Diplomarbeit "Women's Search for Identity and Independence in Margaret Laurence's The Stone Angel, A Bird in the House and The Diviners" ein Flugticket nach Kanada. Die Auswahl der PreisträgerInnen wurde auch heuer wieder nach internationaler Begutachtung vom Vizerektorat für Forschung getroffen; die Preise wurden den beiden Preisträgerinnen am Mittwoch von Prof. Moser im Beisein von Vizerektor Tilmann Märk überreicht.
Ringvorlesung: Der kanadische Norden
Die in den letzten Jahren im Rahmen der monatlich stattfindenden "lunch & listen" Vorträge angebotenen Einzelveranstaltungen des Zentrums für Kanadastudien und das Florieren des studentischen Austausches mit kanadischen Universitäten (unter anderem der Studienrichtung IWW) haben einen ständig wachsenden Kreis von Interessierten entstehen lassen, die quantitativ wie qualitativ ein "Mehr" an Wissen über Kanada suchen. Da das ZKS für alle Fakultäten Dienstleistungen anbietet, ist ein multidisziplinärer Zugang Voraussetzung. Dem hofft nun die Koordinatorin Univ.-Prof. Dr. Ursula Moser vom Zentrum für Kanadastudien durch eine Ringvorlesung zu entsprechen, die das Rahmenthema des kanadischen Nordens unter unterschiedlichen fachlichen Aspekten wissenschaftlich aufarbeiten soll.
Die Themenwahl "Der kanadische Norden" wurde unter dem Aspekt der derzeit laufenden Auseinandersetzung um eine Identität des Nordens-Nordicity-Nordicité getroffen. Im Verlauf der Lehrveranstaltung sollen sich Studierende dabei nicht nur umfassende Kenntnisse zur kulturellen und gesellschaftlichen Vielfalt Kanadas erarbeiten, sondern sich zugleich am Beispiel Kanadas exemplarisch und kritisch mit der Komplexität moderner Gesellschaften auseinandersetzen bzw. sich die Fähigkeit erwerben, die je nach der Art der Spezialisierung gewonnenen Kenntnisse selbständig anzuwenden.
Die Vorlesungen sind interdisziplinär ausgerichtet und umfassen die Fachbereiche Geographie, Geschichte, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Ethnologie, Literatur und Sprachen, Kunst, Wirtschaft und Tourismus. (bb)
Auszeichnung für zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen
Vor dem Vortrag von Premier Okalik würdigte unsere Alma Mater in feierlichem Rahmen zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen. Ao. Prof. Dr. Rosa Margesin vom Institut für Mikrobiologie wurde für die wissenschaftliche Publikation "Characterization of hydrocarbon-degrading microbial populations in contamined and pristine alpine soils", die in einem Fachmagazin erschienen war, mit dem Kanada-Preis des Zentrums für Kanadastudien in der Höhe von Euro 2.000 bedacht. Ihr Forschungsschwerpunkt: Umweltbiotechnologie an mit Kälte adaptierten Mikroorganismen. Mag. Doris Schönthaler vom Institut für Amerikastudien erhielt mit dem Preis der Austrian Airlines Group für ihre Diplomarbeit "Women's Search for Identity and Independence in Margaret Laurence's The Stone Angel, A Bird in the House and The Diviners" ein Flugticket nach Kanada. Die Auswahl der PreisträgerInnen wurde auch heuer wieder nach internationaler Begutachtung vom Vizerektorat für Forschung getroffen; die Preise wurden den beiden Preisträgerinnen am Mittwoch von Prof. Moser im Beisein von Vizerektor Tilmann Märk überreicht.
Ringvorlesung: Der kanadische Norden
Die in den letzten Jahren im Rahmen der monatlich stattfindenden "lunch & listen" Vorträge angebotenen Einzelveranstaltungen des Zentrums für Kanadastudien und das Florieren des studentischen Austausches mit kanadischen Universitäten (unter anderem der Studienrichtung IWW) haben einen ständig wachsenden Kreis von Interessierten entstehen lassen, die quantitativ wie qualitativ ein "Mehr" an Wissen über Kanada suchen. Da das ZKS für alle Fakultäten Dienstleistungen anbietet, ist ein multidisziplinärer Zugang Voraussetzung. Dem hofft nun die Koordinatorin Univ.-Prof. Dr. Ursula Moser vom Zentrum für Kanadastudien durch eine Ringvorlesung zu entsprechen, die das Rahmenthema des kanadischen Nordens unter unterschiedlichen fachlichen Aspekten wissenschaftlich aufarbeiten soll.
Die Themenwahl "Der kanadische Norden" wurde unter dem Aspekt der derzeit laufenden Auseinandersetzung um eine Identität des Nordens-Nordicity-Nordicité getroffen. Im Verlauf der Lehrveranstaltung sollen sich Studierende dabei nicht nur umfassende Kenntnisse zur kulturellen und gesellschaftlichen Vielfalt Kanadas erarbeiten, sondern sich zugleich am Beispiel Kanadas exemplarisch und kritisch mit der Komplexität moderner Gesellschaften auseinandersetzen bzw. sich die Fähigkeit erwerben, die je nach der Art der Spezialisierung gewonnenen Kenntnisse selbständig anzuwenden.
Die Vorlesungen sind interdisziplinär ausgerichtet und umfassen die Fachbereiche Geographie, Geschichte, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Ethnologie, Literatur und Sprachen, Kunst, Wirtschaft und Tourismus. (bb)