30 Jahre Summer School in Innsbruck

Kürzlich fand im Innsbrucker Congress die Eröffnungsfeier der International Summer School der University of New Orleans (UNO) statt. Neben 30 Jahren Sommer School gab es noch einen weiteren Grund zum Feiern: Die UNO und die Uni Innsbruck erhielten für dieses Gemeinschaftsprojekt den "Euro-Atlantic Culture Award for International Education" der Europäischen Kulturstiftung.
v.l.: President Michael Adams (University of Georgia), Rektor Manfried Gantner (Unive …
v.l.: President Michael Adams (University of Georgia), Rektor Manfried Gantner (Universität Innsbruck), Vizerektor Martin Wieser (Universität Innsbruck) und Chancellor Timothy Ryan (University of New Orleans)

Höhepunkt des feierlichen Abends war die Verleihung des "Euro-Atlantic Culture Award for International Education" durch Dr. Ernst Seidl, Präsident der Europäischen Kulturstiftung „Pro Europa“. Chancellor Ryan und Rektor Gantner nahmen für ihre Universitäten den für den „bemerkenswerten Beitrag zum wissenschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Europa und USA“ verliehenen Preis entgegen. In seiner Laudatio betonte Botschafter Dr. Emil Brix, Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Außenministerium einmal mehr die Wichtigkeit dieser universitären Zusammenarbeit. „Gerade im Hinblick auf die europäische Integration, ist es wichtig, die europäische Kultur im Vergleich zur amerikanischen zu verstehen und umgekehrt. Als öffentliche Botschafter leisten die Studierenden einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung“, meint Brix.

 

Stolz zeigte sich Programmdirektor Dr. Günter Bischof in seiner Begrüßungsrede über die lange Tradition der UNO Summer School in Innsbruck: „Einige Teilnehmer studieren hier bereits in der zweiten Generation, schon ihre Eltern kamen zur Summer School nach Innsbruck. Auch ich habe meine Frau hier kennen gelernt“.

 

Langjähriger freundschaftlicher Austausch

Die sechswöchige International Summer School der UNO, an der heuer insgesamt 300 Studierende teilnehmen, ist das größte im Ausland organisierte US-Sommer-Programm. Dass auch die Qualität der rund 60 angebotenen Kurse überdurchschnittlich ist, davon ist Dr. Timothy P. Ryan, Chancellor der University of New Orleans überzeugt: „This is one of the best summer programs of the word!“

 

Über 7000 Studierende und Vortragende haben im Laufe der letzten 30 Jahre am Programm teilgenommen. Die so zwischen den beiden Universitäten entstandenen wissenschaftlichen und freundschaftliche Beziehungen führten 1983 zur Unterzeichung eines offiziellen Partnerschaftsabkommen ("friendship treaty") zwischen der UNO und der Universität Innsbruck. 1989 konnte die University of Georgia als weiterer Partner gewonnen werden.

 

„Diese Partnerschaft zwischen unseren Universitäten umfasst neben dem Austausch von Studierenden und Hochschullehrern auch gemeinsame Konferenzen, Symposien und Publikationen sowie eine Reihe von kulturellen Aktivitäten“, freut sich Rektor Ganter.

 

Mit einem „lebendigen Organismus“ vergleicht Bürgermeisterin Hilde Zach in ihrer Rede die (städte)partnerschaftlichen Beziehungen zwischen New Orleans und Innsbruck. „Ihr seid nicht nur zum Arbeiten und Lernen da! Nehmt die Gelegenheit wahr, mit den Leuten hier in Kontakt zu kommen, genießt die Landschaft und interessiert Euch für die Kultur!“, appelliert Zach an die jungen TeilnehmerInnen.

Auch Landesrat Dipl.-Vw. Mag. Sebastian Mitterer gratulierte als Vertreter des Landes Tirols zum Jubiläum. Diplomatische Glückwünsche überbrachte William H. Wanlund, Botschaftsrat für Öffentlichkeitsarbeit der Amerikanischen Botschaft in Wien.

 

Barrierefreie Summer School in Innsbruck

Die International Summer School der University of New Orleans bietet allen interessierten Studierenden der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck eine kostenlose Teilnahme der Summer School an. Unter den 50 österreichischen TeilnehmerInnen befinden sich auch drei Studierenden mit Behinderung. Diese belegen Business-Kurse und Kurse der Liberal Arts wie Soziologie und Philosophie.

Die Voraussetzungen für eine Teilnahme behrinderter Studiereder an der Summer School sind gegeben. Die Veranstaltungen werden in den Räumlichkeiten der Geisteswissenschaftlichen Fakultät abgehalten, die barrierefrei sind. Für Studierenden mit chronischen Erkrankungen ist die zeitliche Begrenztheit der Summer School von 6 Wochen ein absehbarer Zeitraum. Günter Bischof, der Direktor des Center Austria, berichtet von einem variablen Prüfungsmodus für die Studierenden mit Handikap. Nach Bedarf wird eine Extrazeit für Prüfungen gewährt. Für Studierende mit Sehbehinderung können die Testanforderungen speziell adaptiert werden.

So wird auch Studierenden mit Handicap die Möglichkeit gegeben einen Austausch mit kulturellen und wirtschaftlichen Inhalten zu erleben.