Taiwanesische Studierende lernen europäische Wirtschaft und Politik kennen
Nach vier Tagen Aufenthalt in Wien und einer Parlamentsführung mit Nationalratspräsident Dr. Andreas Kohl, sowie einem Besuch in der Wirtschaftkammer und der Nationalbank, fand gestern die offizielle Eröffnung der „Summer School for European Economics and Politics“ im Gebäude der SoWi-Fakultäten statt. Bis 30. Juli 2005 verbringen nun 48 taiwanesische Studierende von drei taiwanesischen Universitäten ihre Zeit mit dem Studium der europäischen Wirtschaft und Politik. Exkursionen wie u.a. zu den Kristallwelten Wattens, zum Planseewerk in Reutte und zu KTW Kirchbichl sind ebenso Teil der Summer School wie Deutschstunden mit Peter Chen, dem Sohn des Initiators des Projekts Alt-Dekan John ren Chen. „Ein außerordentlich interessantes und spannendes Programm“, sind sich die drei ProfessorInnen Dr. Lucetta Tsai von der National Taipei University, Prof. Kuo Hsun-Chih „Sean“ von der National Cheng-Chi University und Prof. Chin-Shien Lin von der National Chung-Hsing University einig.
1995 kam die erste Gruppe von taiwanesischen Studierenden auf Initiative des ehemaligen Dekans der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften John-Ren Chen an die Universität Innsbruck, um über die europäische Kultur, Wirtschaft und Politik nachzudenken, darüber zu diskutieren und so ein besseres gegenseitiges Verständnis zweier äußerst unterschiedlicher Kulturen zu schaffen. Diese Summer School wurde zur Tradition an der Leopold-Franzens-Universität. In den Anfangsjahren wurde sie in einem Zweijahresrhythmus durchgeführt. Schon bald jedoch sollten die bestehenden Kooperationen und Beziehungen durch einen alljährlichen Austausch von Studierenden noch weiter intensiviert werden. „Die Summer School prägt das Profil der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten sowie das Profil der Universität Innsbruck seit Jahren“, betont Dekan Prof. Dieter Lukesch. Diese Öffnung der Universität ist eines der fünf strategischen Ziele der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und ist im Entwicklungsplan bis ins Jahr 2012 fest verankert.
„Das Programm der Summer School hat für unsere Stadt eine hohe kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung“, legt Bürgermeisterin Hilde Zach dar: „Vor allem das gegenseitige Verstehen zweier Kulturen ist meiner Meinung nach von äußerst großer Bedeutung für eine globalisierte Welt wie unsere.“ Die Universität Innsbruck verfügt über eine hohe Anzahl von ausländischen Studierenden, die aus 99 verschiedenen Ländern kommen. „Die Studierenden halten unsere Stadt jung und lebenswert“, erläutert Zach, „sie sind ein wichtiger Bestandteil von Innsbruck“.