Herrschaft des Marktes - Abschied vom Sozialstaat?
Der Abbau sozialstaatlicher Leistungen und die Unterordnung sozialer Fragen unter ökonomische Dogmen stehen heute Abend im Mittelpunkt einer Diskussion im HS 3 der SoWi mit Prof. Heinz Barta, Sigrid Marinell, Georg Schärmer, Gerhard Schneider und Alexandra Weiss. Alternative Modelle zur Sicherung des sozialen Netzes in Zeiten steigender Armutsgefahr sollen gesucht werden.
Neoliberaler Zeitgeist, wirtschaftlicher Standortwettbewerb und eine Prioritätensetzung primär auf ökonomische Ziele gehen mit einer Unterordnung sozialer Fragen und einem Abbau sozialstaatlicher Leistungen einher. Im Rahmen neoliberaler Wirtschaftspolitik werden Sozialausgaben mit Standortnachteilen gleichgesetzt. Sozialstaatliche Leistungen werden gekürzt und während die Arbeitslosigkeit steigt, werden verstärkt Debatten über den Missbrauch des Sozialsystems in die Öffentlichkeit getragen. Menschen, die in Zeiten eines Konjunkturabschwunges auf das System der sozialen Sicherung angewiesen sind, werden als "Sozialschmarotzer" diffamiert.
Resultat sind Risse im sozialen Netz und steigende Armutsgefährdung. Lücken im System, die vor allem Frauen und ausländische Menschen von einer eigenständigen sozialen Sicherung ausschließen, treten nun stärker zu tage. In der heutigen Diskussion soll erörtert werden, welche Entwicklungen sich aus dieser Politik ableiten lassen, welche Alternativmodelle möglich sind und welche Reformen im Wohlfahrtsstaat - im wirklichen Sinn des Wortes, jenseits der Ideologie vom "schlanken Staat" - tatsächlich notwendig sind.
Am Podium:
Prof. Heinz Barta (Institut für Zivilrecht)
Sigrid Marinell (Themeninitiative für Gesundheit und Soziales/SPÖ)
Georg Schärmer (Caritasdirektor der Diözese Innsbruck)
Gerhard Schneider (Landessekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten)
Alexandra Weiss (Politikwissenschafterin/AEP)
Moderation: Prof. Erna Appelt (Institut für Politikwissenschaft)
Ort: SoWi-Fakultät, Universitätsstraße 15, Hörsaal 3
Zeit: Donnerstag 15. November, 20.00 Uhr
Resultat sind Risse im sozialen Netz und steigende Armutsgefährdung. Lücken im System, die vor allem Frauen und ausländische Menschen von einer eigenständigen sozialen Sicherung ausschließen, treten nun stärker zu tage. In der heutigen Diskussion soll erörtert werden, welche Entwicklungen sich aus dieser Politik ableiten lassen, welche Alternativmodelle möglich sind und welche Reformen im Wohlfahrtsstaat - im wirklichen Sinn des Wortes, jenseits der Ideologie vom "schlanken Staat" - tatsächlich notwendig sind.
Am Podium:
Prof. Heinz Barta (Institut für Zivilrecht)
Sigrid Marinell (Themeninitiative für Gesundheit und Soziales/SPÖ)
Georg Schärmer (Caritasdirektor der Diözese Innsbruck)
Gerhard Schneider (Landessekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten)
Alexandra Weiss (Politikwissenschafterin/AEP)
Moderation: Prof. Erna Appelt (Institut für Politikwissenschaft)
Ort: SoWi-Fakultät, Universitätsstraße 15, Hörsaal 3
Zeit: Donnerstag 15. November, 20.00 Uhr