Fuß-Spuren unter der Lupe
Jeder von uns geht, setzt täglich einen Fuß vor den anderen. Im "Ganglabor" der Innsbrucker Universitätsklinik für Orthopädie wird diese Bewegungsart untersucht. Verbessertes Erkennen und Behandeln von Gehbehinderungen und ausgeklügelte Bewegungsabläufe für Spitzensportler sind der praktische Nutzen solcher Studien.
Dass den Menschen der aufrechte Gang auszeichnet, ist mehr als eine Schulweisheit. Hinter scheinbar selbstverständlichen Schritten, Bewegung im Allgemeinen, verbirgt sich ein kompliziertes Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen. "Wenn wir das Gehen erforschen, Bewegungsabläufe unter die Lupe nehmen, dann zum Beispiel mit dem Ziel, gehbehinderten Patienten eine maßgeschneiderte Diagnose und Therapie zu bieten", erklären der Vorstand der Innsbrucker Universitätsklinik für Orthopädie Prof. Martin Krismer und Ganglabor-Projektleiter Dr. Christian Bach.
Auch für den Spitzensport interessant
Aufgrund der Forschungsarbeit der Innsbrucker Orthopäden können Gehbehinderungen und deren Ursache genau erkannt werden. "Hat jemand etwa ein kürzeres Bein, so können wir messen, ob und in welchem Ausmaß dadurch das Becken schief steht", betont Krismer. Auch der Erfolg von Eingriffen, z.B. einer Hüftoperation, könne exakt beurteilt werden. Die gesunde Zielgruppe, die von Erkenntnissen aus dem Ganglabor profitiert, sind Spitzensportler. Grund dafür: Die Bewegungsabläufe der "Herminatoren" werden untersucht, auf dieser Basis verbessert, um die Athleten den heiß umkämpften Spitzenplätzen näher zu bringen. Wie funktioniert nun ein Ganglabor? Einen Kabelsalat braucht der Patient nicht zu fürchten. Er geht zum Beispiel im Ganglabor auf und ab oder springt in die Höhe. Seine Bewegungen werden dabei von Lichtsignalen erfasst und über Kameras in einen Computer überspielt. "Big Brother" berechnet und verpackt diese Informationen dann in übersichtliche Grafiken. Diese elektronischen Schaubilder geben Auskunft über die Schritte, die Bewegung des Beckens, die Hüften, die Knie- oder Sprunggelenke. Hat der Betroffene zum Beispiel ein krankes Kniegelenk, kann genau ausgesagt werden, wie groß die Abweichung vom Bewegungsablauf eines gesunden Knies ist. Feststellbar ist außerdem, wann und bei welchen Bewegungsabläufen der Patient mit seinem Knie Probleme hat.
International beachtet
Die Forschungen im Ganglabor der Innsbrucker Universitätsklinik für Orthopädie fanden Niederschlag in internationalen Publikationen. Als nächste Forschungsziele sollen das Gangbild von Patienten mit künstlichen Kniegelenken und mit Wirbelsäulenverkrümmungen beleuchtet werden. Insgesamt sind drei Mitarbeiter sowie Studenten und Dissertanten im Ganglabor damit beschäftigt, "Fuß-Spuren" im Sinne einer praktisch orientierten medizinischen Forschung auszuwerten.
Dieser Beitrag ist in der letzten Nummer der Unizeitung erschienen. Die Online-Version der Unizeitung finden Sie hier. Eine gedruckte Ausgabe können sie via Email bei public-relations@uibk.ac.at bestellen.
Auch für den Spitzensport interessant
Aufgrund der Forschungsarbeit der Innsbrucker Orthopäden können Gehbehinderungen und deren Ursache genau erkannt werden. "Hat jemand etwa ein kürzeres Bein, so können wir messen, ob und in welchem Ausmaß dadurch das Becken schief steht", betont Krismer. Auch der Erfolg von Eingriffen, z.B. einer Hüftoperation, könne exakt beurteilt werden. Die gesunde Zielgruppe, die von Erkenntnissen aus dem Ganglabor profitiert, sind Spitzensportler. Grund dafür: Die Bewegungsabläufe der "Herminatoren" werden untersucht, auf dieser Basis verbessert, um die Athleten den heiß umkämpften Spitzenplätzen näher zu bringen. Wie funktioniert nun ein Ganglabor? Einen Kabelsalat braucht der Patient nicht zu fürchten. Er geht zum Beispiel im Ganglabor auf und ab oder springt in die Höhe. Seine Bewegungen werden dabei von Lichtsignalen erfasst und über Kameras in einen Computer überspielt. "Big Brother" berechnet und verpackt diese Informationen dann in übersichtliche Grafiken. Diese elektronischen Schaubilder geben Auskunft über die Schritte, die Bewegung des Beckens, die Hüften, die Knie- oder Sprunggelenke. Hat der Betroffene zum Beispiel ein krankes Kniegelenk, kann genau ausgesagt werden, wie groß die Abweichung vom Bewegungsablauf eines gesunden Knies ist. Feststellbar ist außerdem, wann und bei welchen Bewegungsabläufen der Patient mit seinem Knie Probleme hat.
International beachtet
Die Forschungen im Ganglabor der Innsbrucker Universitätsklinik für Orthopädie fanden Niederschlag in internationalen Publikationen. Als nächste Forschungsziele sollen das Gangbild von Patienten mit künstlichen Kniegelenken und mit Wirbelsäulenverkrümmungen beleuchtet werden. Insgesamt sind drei Mitarbeiter sowie Studenten und Dissertanten im Ganglabor damit beschäftigt, "Fuß-Spuren" im Sinne einer praktisch orientierten medizinischen Forschung auszuwerten.
Dieser Beitrag ist in der letzten Nummer der Unizeitung erschienen. Die Online-Version der Unizeitung finden Sie hier. Eine gedruckte Ausgabe können sie via Email bei public-relations@uibk.ac.at bestellen.