Kulturtransfer zwischen Orient und Okzident
In den kommenden Tagen findet an der Universität Innsbruck ein Kongress über die Kulturen der Alten Welt statt. Bis 8. Oktober diskutieren über 50 Wissenschaftler aus 11 Ländern die Bedeutung des Kulturtransfer zwischen den vielfältigen Kulturen des Alten Orients, der Ägäis und des Mittelmeer-Raumes.

Zwei internationale Forschungsprojekte zusammenführen
Das Innsbrucker Projekt "Griechische Archaik: Externe und interne Impulse" untersucht die Auswirkungen nahöstlicher kultureller Einflüsse auf die innere Gestaltung der griechischen Gesellschaften in der formativen Periode der griechischen Geschichte. Die Innsbrucker Forschungstradition ergänzt sich daher mit der des Melammu-Projekts. Beide Projekte legen ihr Hauptaugenmerk auf die Untersuchung überregionaler kultureller und ökonomischer Vernetzungen und den interkulturellen Vergleich. Der Schwerpunkt der Konferenz liegt im Zeitraum des ausgehenden 2. und der 1. Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr., in dem sich die antiken Kulturen in der Begegnung mit den altorientalischen Kulturen auszubilden beginnt. So können die in diesem Zeitraum liegenden wichtigen Nahtstellen für den Kulturtransfer zwischen den vielfältigen Kulturen des Alten Orients und denen des Ägäis-Mittelmeer-Raumes in besonderer Weise aufgehellt werden. Die Tagung in Innsbruck dient dazu die beiden internationalen Großprojekte zusammenzuführen, erste Forschungsergebnisse zu vergleichen und die Linien für die zukünftige Forschungsarbeit zu legen. Nach Helsinki, Paris, Chicago und Ravenna-Bologna ist Innsbruck der fünfte Veranstaltungsort eines Melammu-Kongresses.