Die Zukunft der Vergangenheit
Ende vergangener Woche befasste sich eine hochkarätig besetzte Tagung des Instituts für Baugeschichte und Denkmalpflege mit der Erneuerung von Gebäuden der klassischen Moderne. Überlegungen zur Nutzung und Erhaltung dieser lange vernachlässigten Baudenkmäler standen im Zentrum der Konferenz.
Die Frage der (Um-)Nutzung und Erhaltung von Baudenkmälern dieser Zeitphase wirft eine Reihe von spannenden Fragen auf, die die internationalen Referenten in öffentlichen Vorträgen anhand einzelner Projekte erläuterten. So stellte etwa Wessel de Jonge sein Revitalisierungsprojekt der berühmten Van Nelle Fabrik in Rotterdam vor und gab Einblick in die behutsame Adaptierung des historischen Baubestands an heutige Bedürfnisse. Dass dabei oft schon die Änderung scheinbar kleiner Details einen grundlegenden Einschnitt in die ursprüngliche Gestalt der Bauten bedeuten, veranschaulichte das Beispiel der Fensterfronten: Die Glaselemente der Bauten aus dem frühen 20. Jahrhundert wurden nach alten Verfahren hergestellt und reflektierten das Licht weit weniger als heutige Glaskörper. Setzt man heute produzierte, besser isolierende Fenstergläser ein, vermindert sich die Durchsicht durch die Gebäude und damit grundlegend der Gesamtcharakter dieser Bauwerke.
Gerade Tirol weist einen vergleichsweise großen Bestand an qualitätvollen Bauten der klassischen Moderne auf, die in nächster Zeit an aktuelle Bedürfnisse adaptiert werden sollen. Derzeit besonders aktuell ist die Adaptierung des Adambräu-Sudhauses von Lois Welzenbacher in der Innsbrucker Südbahnstraße. Die Architekten Rainer Köberl, Thomas Giner und Erich Wucherer stellten im Rahmen der Tagung ihr Planungskonzept vor und veranschaulichten ihre Ideen bei einer Exkursion in das Gebäude. Ihr Konzept ist gekennzeichnet von größtmöglicher theoretischer und inhaltlicher Annäherung an Welzenbachers Ideen und Vorstellungen. Darüber hinaus besticht der vorgestellte Entwurf durch geschickte Umnutzung alter Gebäudefunktionen: Die mehrstöckigen Getreidesilos etwa sind als von oben belichtete Speicher des Architekturarchivs vorgesehen. Ausstellungsbereiche, Büros, Begegnungsflächen und Speicherräume wird das neue Haus der Architektur, das der Leiter des Architekturforums Tirol Arno Ritter als "Haus der unterschiedlichen Geschwindigkeiten" bezeichnet, umfassen. Das Zustandekommen dieses auch für die Universität wichtigen Projektes, das in nächster Zeit umgesetzt werden soll, verdankt sich nicht zuletzt auch den tatkräftigen Bemühungen von Dekan Prof. Gerald Schulz und Vizerektor Prof. Manfried Gantner.
Gerade Tirol weist einen vergleichsweise großen Bestand an qualitätvollen Bauten der klassischen Moderne auf, die in nächster Zeit an aktuelle Bedürfnisse adaptiert werden sollen. Derzeit besonders aktuell ist die Adaptierung des Adambräu-Sudhauses von Lois Welzenbacher in der Innsbrucker Südbahnstraße. Die Architekten Rainer Köberl, Thomas Giner und Erich Wucherer stellten im Rahmen der Tagung ihr Planungskonzept vor und veranschaulichten ihre Ideen bei einer Exkursion in das Gebäude. Ihr Konzept ist gekennzeichnet von größtmöglicher theoretischer und inhaltlicher Annäherung an Welzenbachers Ideen und Vorstellungen. Darüber hinaus besticht der vorgestellte Entwurf durch geschickte Umnutzung alter Gebäudefunktionen: Die mehrstöckigen Getreidesilos etwa sind als von oben belichtete Speicher des Architekturarchivs vorgesehen. Ausstellungsbereiche, Büros, Begegnungsflächen und Speicherräume wird das neue Haus der Architektur, das der Leiter des Architekturforums Tirol Arno Ritter als "Haus der unterschiedlichen Geschwindigkeiten" bezeichnet, umfassen. Das Zustandekommen dieses auch für die Universität wichtigen Projektes, das in nächster Zeit umgesetzt werden soll, verdankt sich nicht zuletzt auch den tatkräftigen Bemühungen von Dekan Prof. Gerald Schulz und Vizerektor Prof. Manfried Gantner.