Beidseitige Unterarm- und Handtransplantation
Am vergangenen Montag gelang dem Ärzteteam der Univ.-Kliniken für Plastische- und Wiederherstellungschirurgie sowie Unfallchirurgie die erste beidseitige Unterarm- und Handtransplantation. Gestern berichteten die Ärzte vor der Presse über den Verlauf der Operation und den Gesundheitszustand des Patienten.
"Weltweit ist dies bereits die fünfte beidseitige Handtransplantation, und die zweite an der Innsbrucker Klinik," so Klinikdirektor Prof. Helmut Madersbacher sichtlich stolz bei der gestrigen Präsentation. Vor drei Jahren gelang den Ärzten dieser sensationelle Eingriff erstmals beim Kärntner Theo Kelz, der nach einem Bombenanschlag beide Hände verlor. Jetzt schaffte es dasselbe Ärzteteam ein zweites Mal, solch eine schwierige Operation durchzuführen. Der Patient ist ein 41-jähriger Kärntner, der bei Amstetten in eine Starkstromleitung geriet. Aufgrund der starken Verbrennungen mussten ihm beide Unterarme amputiert werden. Der Mann verlor bei dem Unfall nicht nur seine Hände sondern auch fast die gesamte Muskulatur der Unterarme. "Der Patient kam mit seinen Prothesen im Alltagsleben sehr gut zurecht," so Prof. Hildegunde Piza, "und so mussten wir im Vorfeld die Risiken natürlich genau abwägen." Es folgten laut Piza eingehende Gespräche und anschließend eine Reihe von Tests. "Pionierpatient" Theodor Kelz schaffte es schließlich, den 41-Jährigen davon zu überzeugen, sich dieser schwierigen Operation zu unterziehen.
Das Team rund um Hildegunde Piza, Michael Blauth, Milomir Ninkovic, Robert Zimmermann, Markus Gabl, Heribert Hussl und Gottfried Wechselberger bereitete sich fast ein Jahr lang auf den Eingriff vor. Am Sonntag war es dann soweit: die passenden Spenderorgane waren gefunden, und somit konnte die Operation am Montag früh in Angriff genommen werden. "Wie in vielen Fällen spielte das Glück hier wieder eine große Rolle, denn als das geeignete Spenderorgan eintraf, war auch das gesamte Team da," betonte Piza. Das 25-köpfige Team, darunter Chirurgen, Anästhesisten, OP-Schwestern sowie OP-Gehilfen, operierte in vier Teams abwechselnd insgesamt 14 Stunden lang. "Es waren immer zwei Teams parallel im Einsatz, eines bei der Vorbereitung des Spenderorgans sowie eines beim Empfänger," erklärte Piza. Dem Mann wurden beide Unterarme sowie Muskulatur bis 7cm vor dem Ellbogengelenk angenäht. "Der Fall lag hier anders als bei Kelz, beschreibt Unfallchirurg Gabl die Ausgangslage: "Wir mussten große Teile der Unterarmmuskulatur, sowie Sehnen und feinste Nervenäste mit den Fingern verbinden, um später wieder einen funktionellen Apparat zu erhalten," erläuterte Gabl die Situation weiter.
Auf die Frage nach dem Verlauf der Operation gab sich das Team am Mittwoch weitgehend zufrieden. "Die Atmosphäre bei den Vorbereitungen und beim Eingriff selbst war ruhig und konzentriert, es verlief alles ohne Zwischenfälle." Der Mann konnte - anders als bei Kelz, der zwei Tage nach der Operation noch in künstlichem Tiefschlaf gehalten wurde - bereits zwei Stunden nach dem Eingriff extubiert werden. Vorsichtig gaben sich die Ärzte noch in Bezug auf den Erfolg der Operation: "Was die Durchblutung des Spenderorgans betrifft, so dauert die kritische Phase bis zu einer Woche. In dieser Zeit können eventuell Thrombosen oder andere Komplikationen auftreten, solange müsse man abwarten," so die Angaben der Ärzte. Die Rehabilitationsphase werde länger dauern als bei Kelz. Gegen die Abstoßung des fremden Organs müsse der Mann lebenslang Medikamente nehmen und alle paar Wochen zu Kontrolluntersuchungen erscheinen.
Das Team rund um Hildegunde Piza, Michael Blauth, Milomir Ninkovic, Robert Zimmermann, Markus Gabl, Heribert Hussl und Gottfried Wechselberger bereitete sich fast ein Jahr lang auf den Eingriff vor. Am Sonntag war es dann soweit: die passenden Spenderorgane waren gefunden, und somit konnte die Operation am Montag früh in Angriff genommen werden. "Wie in vielen Fällen spielte das Glück hier wieder eine große Rolle, denn als das geeignete Spenderorgan eintraf, war auch das gesamte Team da," betonte Piza. Das 25-köpfige Team, darunter Chirurgen, Anästhesisten, OP-Schwestern sowie OP-Gehilfen, operierte in vier Teams abwechselnd insgesamt 14 Stunden lang. "Es waren immer zwei Teams parallel im Einsatz, eines bei der Vorbereitung des Spenderorgans sowie eines beim Empfänger," erklärte Piza. Dem Mann wurden beide Unterarme sowie Muskulatur bis 7cm vor dem Ellbogengelenk angenäht. "Der Fall lag hier anders als bei Kelz, beschreibt Unfallchirurg Gabl die Ausgangslage: "Wir mussten große Teile der Unterarmmuskulatur, sowie Sehnen und feinste Nervenäste mit den Fingern verbinden, um später wieder einen funktionellen Apparat zu erhalten," erläuterte Gabl die Situation weiter.
Auf die Frage nach dem Verlauf der Operation gab sich das Team am Mittwoch weitgehend zufrieden. "Die Atmosphäre bei den Vorbereitungen und beim Eingriff selbst war ruhig und konzentriert, es verlief alles ohne Zwischenfälle." Der Mann konnte - anders als bei Kelz, der zwei Tage nach der Operation noch in künstlichem Tiefschlaf gehalten wurde - bereits zwei Stunden nach dem Eingriff extubiert werden. Vorsichtig gaben sich die Ärzte noch in Bezug auf den Erfolg der Operation: "Was die Durchblutung des Spenderorgans betrifft, so dauert die kritische Phase bis zu einer Woche. In dieser Zeit können eventuell Thrombosen oder andere Komplikationen auftreten, solange müsse man abwarten," so die Angaben der Ärzte. Die Rehabilitationsphase werde länger dauern als bei Kelz. Gegen die Abstoßung des fremden Organs müsse der Mann lebenslang Medikamente nehmen und alle paar Wochen zu Kontrolluntersuchungen erscheinen.