Zukunft mit Cultural Studies
Vergangene Woche trafen sich in Innsbruck Kultur- und Sozialwissenschaftler aus ganz Österreich und dem Ausland, um die Chancen für eine Institutionalisierung von Cultural Studies in Österreich zu diskutieren. Namhafte Wissenschaftler aus Großbritannien stellten ihre Arbeiten vor und brachten ihre Erfahrung in die Diskussion ein.

Der große Einfluss der Cultural Studies auf die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen stand im Mittelpunkt des ersten Vortragstages. Der Finne Prof. Pertti Alasuutari vom Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften in Tampere und Prof. Howard Caygill vom renommierten Goldsmiths College der University of London referierten über die Wiederentdeckung der Kultur in den Sozialwissenschaften. Über die wechselhafte Geschichte von Kulturwissenschaften und Cultural Studies im deutschsprachigen Raum berichte Prof. Roman Horak von der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Die überaus erfolgreiche Stellung der Cultural Studies in der englischsprachigen Wissenschaftswelt analysierten Prof. Kate Nash und Prof. Fran Tonkiss, beide ebenfalls vom Goldsmiths College in London. In weiteren Vorträgen beleuchten Experten aus Großbritannien, Österreich, der Schweiz und Deutschland die Erforschung von Populärkultur mit Hilfe kulturwissenschaftlicher Methoden, befassten sich mit der "kulturellen Wende" in Geistes- und Sozialwissenschaften, untersuchten methodologische Fragestellungen und befragten das Verhältnis von Cultural Studies und Politik. Eine eigene Vortragseinheit thematisierte den Zusammenhang von Cultural Studies und Technologie.