Neue Wege im Hochwasser-Management
Die Hochwasserkatastrophe des letzten Jahres ist noch in guter Erinnerung. Beobachter hatten damals das Krisenmanagement kritisiert. 59 europäische Forschungsgruppen, mit Innsbrucker Beteiligung, haben dies zum Anlass genommen, das EU-Forschungsprojekt "Safe Blue Danube" für ein integriertes Hochwassermanagement einzureichen.
Die Hochwasserkatastrophe im August letzten Jahres hat in Prag und Passau, im Erzgebirge und am Elbufer schwerste Verwüstungen verursacht. In der Rückschau wurden allerdings zum Krisenmanagement nicht nur Lob geäußert sondern auch zahlreiche kritische Anmerkungen gemacht: Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt schreibt, dass "die Koordination der Hilfskräfte hätte bei strafferer Organisation noch besser funktionieren können". Und Wetterexperten monierten, dass der Stand der Hochwasserwarnung um Jahrzehnte hinter dem der USA zurückgeblieben sei. Beeinflusst von diesem Ereignis wurde im sechsten Rahmenprogramm der EU ein Forschungsprojekt mit einer Größenordung von rund € 20 Millionen zum Thema des Integrierten Hochwassermanagements ausgerufen.
Mit Innsbrucker Beteiligung
Zwei Wissenschaftler der Baufakultät, Prof. Wolfgang Rauch vom Institut für Umwelttechnik und Prof. Peter Rutschmann vom Institut für Wasserbau, gehören einem Team von insgesamt 59 Partnern an, dass sich um diesen Auftrag bewirbt.
Das Projekt "Save Blue Danube" wird hydrologische Modelle zur quantitativen Hochwasservorhersage mit Schadstoffausbreitungsmodellen koppeln, um Überflutungsszenarien in ausgewählten Testeinzugsgebieten an der Donau zu produzieren. Dazu müssen innovative Verfahren zur Datenerfassung und Auswertung eingesetzt werden, um die benötigten Grundlagen hinsichtlich der Landnutzung und des Schadstoffpotentials zu erfassen. Schließlich werden auf der Basis der Modelszenarien neue Methoden der ökonomischen Bewertung von Maßnahmen entwickelt werden sowie moderne Kommunikationsmethoden für den Ernstfall.
Vielfältige Fragestellungen
Innerhalb des Gesamtprojektes "Save Blue Danube" leiten die beiden Innsbrucker Professoren je ein eigenes Cluster mit fünf Unterprojekten. In dem von Prof. Rutschmann geleiteten Cluster geht es darum, die hydrologischen Eingabegrößen zu ermitteln und einer umfassenden Hochwasser- und Transportsimulation zur Verfügung zu stellen. Dabei soll nicht nur der reine Oberflächenabfluss simuliert werden, sondern es sind Koppelungen mit Schadstoff- bzw. Sedimenttransport sowie mit der Grundwasserströmung vorgesehen. Die innovative Komponente liegt dabei in der hybriden 1D/2D/3D-Modellierung, in der Interaktion mit GIS-Datenbanken und der Möglichkeit, beliebige Simulationswerkzeuge über definierte Schnittstellen mit der Strömungsrechnung zu koppeln.
In dem von Prof. Rauch geleiteten Arbeitsbereich geht es um die Schadstoffthematik im Hochwasserfall. Dabei werden einerseits Modelle zur Vorhersage der Generierung von Schadstoffen aus urbanen und industriellen Einzugsgebieten entwickelt, sowie aus Überschwemmungsgebieten. Weitere Projekte beschäftigen sich mit den negativen Auswirkungen von Schadstoffen auf die Trinkwasserversorgung und mit der Entwicklung von mikrobiellen Barrieren im Uferbereich, die das Eindringen von Schadstoffen in das Grundwasser verhindern sollen.
Mit Innsbrucker Beteiligung
Zwei Wissenschaftler der Baufakultät, Prof. Wolfgang Rauch vom Institut für Umwelttechnik und Prof. Peter Rutschmann vom Institut für Wasserbau, gehören einem Team von insgesamt 59 Partnern an, dass sich um diesen Auftrag bewirbt.
Das Projekt "Save Blue Danube" wird hydrologische Modelle zur quantitativen Hochwasservorhersage mit Schadstoffausbreitungsmodellen koppeln, um Überflutungsszenarien in ausgewählten Testeinzugsgebieten an der Donau zu produzieren. Dazu müssen innovative Verfahren zur Datenerfassung und Auswertung eingesetzt werden, um die benötigten Grundlagen hinsichtlich der Landnutzung und des Schadstoffpotentials zu erfassen. Schließlich werden auf der Basis der Modelszenarien neue Methoden der ökonomischen Bewertung von Maßnahmen entwickelt werden sowie moderne Kommunikationsmethoden für den Ernstfall.
Vielfältige Fragestellungen
Innerhalb des Gesamtprojektes "Save Blue Danube" leiten die beiden Innsbrucker Professoren je ein eigenes Cluster mit fünf Unterprojekten. In dem von Prof. Rutschmann geleiteten Cluster geht es darum, die hydrologischen Eingabegrößen zu ermitteln und einer umfassenden Hochwasser- und Transportsimulation zur Verfügung zu stellen. Dabei soll nicht nur der reine Oberflächenabfluss simuliert werden, sondern es sind Koppelungen mit Schadstoff- bzw. Sedimenttransport sowie mit der Grundwasserströmung vorgesehen. Die innovative Komponente liegt dabei in der hybriden 1D/2D/3D-Modellierung, in der Interaktion mit GIS-Datenbanken und der Möglichkeit, beliebige Simulationswerkzeuge über definierte Schnittstellen mit der Strömungsrechnung zu koppeln.
In dem von Prof. Rauch geleiteten Arbeitsbereich geht es um die Schadstoffthematik im Hochwasserfall. Dabei werden einerseits Modelle zur Vorhersage der Generierung von Schadstoffen aus urbanen und industriellen Einzugsgebieten entwickelt, sowie aus Überschwemmungsgebieten. Weitere Projekte beschäftigen sich mit den negativen Auswirkungen von Schadstoffen auf die Trinkwasserversorgung und mit der Entwicklung von mikrobiellen Barrieren im Uferbereich, die das Eindringen von Schadstoffen in das Grundwasser verhindern sollen.