Das Rätsel der Herbstverfärbung wird gelöst
Chlorophyll ist das farbgebende Pigment der grünen Pflanzen und deren zentraler Motor in der Photosynthese. Sein Entstehen im Frühjahr und sein Verschwinden im Herbst sind sichtbare Zeichen des Lebens. Der herbstliche Chlorophyll-Abbau war bis vor kurzem noch ein biologisches Rätsel, zu dessen Klärung Arbeiten am Institut für Organische Chemie Wichtiges beigetragen haben.
Frühjahr und Herbst sind durch das Entstehen und Verschwinden von Chlorophyll geprägt, Erscheinungen, die sogar aus dem Weltall beobachtet werden können. Der herbstliche Chlorophyll-Abbau war trotz seiner augenscheinlichen ökologischen Wichtigkeit bis vor wenigen Jahren völlig ungeklärt und galt als biologisches Rätsel. Wir wissen heute, dass - entgegen aller früheren Erwartungen - das Chlorophyll in den Pflanzen rasch zu farblosen Verbindungen abgebaut wird. Das Institut für Organische Chemie der Universität Innsbruck hat zu dieser Thematik in einer Serie von Untersuchungen die wichtigsten chemischen Beiträge erbracht. Diese Arbeiten wurden durch Projekte beim Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung finanziert.
In einer gerade in den Proceedings of the National Academy of Sciences erfolgten Veröffentlichung konnte Dr. Michael Oberhuber in der Gruppe von Prof. Bernhard Kräutler zeigen, dass der letzte entscheidende Schritt des pflanzlichen Chlorophyll-Abbaues eine in den Blättern spontan stattfindende chemische (und keine enzymatische) Reaktion ist. Damit nützt die reifende Pflanze beim Chlorophyll-Abbau die eigene "Chemie" der Abbau-Zwischenstufen auf eine sehr ökonomische Art und Weise.
In einer gerade in den Proceedings of the National Academy of Sciences erfolgten Veröffentlichung konnte Dr. Michael Oberhuber in der Gruppe von Prof. Bernhard Kräutler zeigen, dass der letzte entscheidende Schritt des pflanzlichen Chlorophyll-Abbaues eine in den Blättern spontan stattfindende chemische (und keine enzymatische) Reaktion ist. Damit nützt die reifende Pflanze beim Chlorophyll-Abbau die eigene "Chemie" der Abbau-Zwischenstufen auf eine sehr ökonomische Art und Weise.