Erster Spezialforschungsbereich abgeschlossen
1993 als erster Spezialforschungsbereich Österreichs eingerichtet, wurde der SFB "Biologische Kommunikationssysteme" vor kurzem nach zehnjähriger Förderung durch den Wissenschaftsfonds mit einer Begutachtung abgeschlossen. Den Forschern der Uni Innsbruck wurde eine produktive und erfolgreiche Arbeit attestiert.

Aus den insbesondere für die Krebs- und die Genforschung wichtigen Arbeiten ergeben sich Erkenntnisse für die Entwicklung neuer selektiver Chemotherapeutika zur Krebsbekämpfung, Substanzen zur Verhinderung des unerwünschten Zelltodes, etwa bei einem Hirninfarkt, oder zur Verstärkung des erwünschten Zelltodes im Rahmen der Krebstherapie. Einblicke in den Wirkungsmechanismus von Suchtgiften in die Signalübertragung im zentralen Nervensystem erlauben eine bessere Einschätzung des Risikos verschiedener Suchtmittel und auch die Entwicklung von Pharmaka zur Behandlung toxischer Nebenwirkungen.
Ein vielzelliger Organismus wie der menschliche Körper ist nach dem Prinzip der Arbeitsteilung konstruiert. Arbeitsteilung bedeutet, dass bestimmte Funktionen von hierfür spezialisierten Organen bzw. den diese Organe aufbauenden Zellsystemen wahrgenommen werden. Damit ein solches System funktioniert, ist ein gut ausgebautes, engmaschiges Informationssystem notwendig, durch welches praktisch alle Zellen miteinander vernetzt sind. Aufgabe des Informationssystems ist sicherzustellen das nichts geschieht, was nicht im Interesse des Gesamtorganismus liegt. Die Basis dieses Informationssystems sind chemische Botenstoffe, Hormone, Zytokine wie z. B. Wachstumsfaktoren, Nervenübertragungsstoffe etc.