Zurück aus der Arktis
Die Innsbrucker Forscher Günter Köck und Harald Niederstätter sind nach drei Wochen in der Arktis wieder nach Tirol zurückgekehrt. Sie hatten die seltene Gelegenheit im nördlichsten Nationalpark der Welt am Lake Hazen Proben nehmen zu können. Die iPoint-Redaktion sprach mit den beiden Wissenschaftlern.
Wie ist Ihre Expedition in die Arktis verlaufen?
Unsere Reise war sehr erfolgreich. Trotz Wetterproblemen konnten wir praktisch das gesamte geplante Programm durchziehen.
Wo hat das Wetter nicht mitgespielt?
Schon beim Hinauffliegen sind wir drei Tage in Iqaluit, der Hauptstadt der Provinz Nunavut, hängen geblieben. Der Flug zu unserer Basisstation Resolute musste zweimal gestrichen werden, weil das Wetter so schlecht war, dass der Jet nicht landen konnte. Zu allem Unglück war die aus Schotter bestehende Landebahn aufgeweicht und das automatische Landesystem (ILS) kaputt, sodass der Jet erheblich höhere Sichtweite benötigte, diese aber nie vorfinden konnte. Schlussendlich kamen wir dann nach einer wirklich wilden Landung doch noch in Resolute an. Zwei Stunden später sind wir dann im Schneesturm mit einer Twin Otter in einem 3,5-stündigen Flug zum Lake Hazen weitergeflogen worden. Wir haben im Hazen Camp unsere Zelte aufgebaut und haben uns in die Schlafsäcke gelegt.
Welche Bedingungen fanden Sie im nördlichsten Nationalpark der Welt - dem Ellesmere Island National Park Reserve - vor?
Wie wir schon aus dem Flugzeug sehen konnten, war der See noch zu 80% von Eis bedeckt. Vor dem Camp war aber zum Glück eine größere Fläche eisfrei. Am nächsten Tag war das Wetter bestens, das Wasser spiegelglatt. Wir haben sofort die Netze gesetzt und konnten die benötigte Menge von 20 Fischen fangen. Am Abend hat dann leider so starker Wind (40-70 km/h) eingesetzt, dass in den nächsten Tagen nicht mehr an eine Bootsfahrt zu denken war. Wir haben die Zeit dazu genutzt, mehrere umliegende, kleinere Seen und Zuflüsse für Quecksilberanalysen zu beproben.
Neben der Arbeit am Lake Hazen haben Sie auch ihre Untersuchungen an einer Reihe anderer arktische Seen fortgesetzt. Wie erfolgreich waren Sie dabei?
Nach unserer Rückkehr nach Resolute sind wir natürlich durch die vielen Verspätungen stark unter Zeitdruck geraten. Wir haben sofort unseren wichtigsten See, den Resolute Lake, erfolgreich befischt. Hier konnten wir auch einer kanadischen Studentin helfen, die für ihre Diplomarbeit unbedingt 20 lebende Seesaiblinge brauchte. Sie hat mit der Angel gefischt, aber in zehn Tagen nur drei Fische gefangen. Das ist zu dieser Zeit auch hoffnungslos, weil die Fische nicht an die Angel gehen, da sie an der Oberfläche genügend Insekten finden. Die Diplomandin war natürlich verzweifelt, weil sie sehr unter Zeitdruck geraten ist. Wir haben ihr dann gesagt, dass wir, wenn wir genügend fangen, ihr ein paar lebende Fische abtreten können. Sie war sehr skeptisch, weil sie gemeint hat, im Netz würden alle Fische sterben. Wir kontrollieren aber unsere Netze sehr oft. Jedenfalls, als wir die Netze aus dem Resolute Lake gezogen haben, hatten wir so viele Fische wir nie in den Jahren zuvor, und wir konnten der Studentin 35 lebende Fische für ihre Experimente abtreten. Sie war natürlich überglücklich! Diplomarbeit gerettet!
Wie ging Ihre Arbeit in Nunavut dann weiter?
Am nächsten Tag sind wir zum Amituk Lake geflogen, wo wir ebenfalls erfolgreich fischen konnten. Am Abend wurden wir dann vom Bürgermeister eingeladen, in der "Gemeinderatssitzung" kurz Bericht zu erstatten, was wir natürlich gern getan haben. Am nächsten Tag war dann der Char Lake dran, wo wir diesmal endlich wieder einmal eine vernünftige Anzahl Fische fangen konnten. In allen drei Seen haben wir auch erfolgreich Sedimentproben entnommen. Und dann wäre der Heimflug geplant gewesen, aber wieder konnte der Jet nicht landen, und wir mussten eine zusätzliche Nacht in Resolute bleiben. Am nächsten Tag wurden wir mit zwei kleineren Propellermaschinen in einem fünfstündigen Flug nach Iqaluit ausgeflogen. Dort mussten wir wieder übernachten, und am nächsten Tag haben wir schlussendlich Ottawa erreicht.
Unsere Reise war sehr erfolgreich. Trotz Wetterproblemen konnten wir praktisch das gesamte geplante Programm durchziehen.
Wo hat das Wetter nicht mitgespielt?
Schon beim Hinauffliegen sind wir drei Tage in Iqaluit, der Hauptstadt der Provinz Nunavut, hängen geblieben. Der Flug zu unserer Basisstation Resolute musste zweimal gestrichen werden, weil das Wetter so schlecht war, dass der Jet nicht landen konnte. Zu allem Unglück war die aus Schotter bestehende Landebahn aufgeweicht und das automatische Landesystem (ILS) kaputt, sodass der Jet erheblich höhere Sichtweite benötigte, diese aber nie vorfinden konnte. Schlussendlich kamen wir dann nach einer wirklich wilden Landung doch noch in Resolute an. Zwei Stunden später sind wir dann im Schneesturm mit einer Twin Otter in einem 3,5-stündigen Flug zum Lake Hazen weitergeflogen worden. Wir haben im Hazen Camp unsere Zelte aufgebaut und haben uns in die Schlafsäcke gelegt.
Welche Bedingungen fanden Sie im nördlichsten Nationalpark der Welt - dem Ellesmere Island National Park Reserve - vor?
Wie wir schon aus dem Flugzeug sehen konnten, war der See noch zu 80% von Eis bedeckt. Vor dem Camp war aber zum Glück eine größere Fläche eisfrei. Am nächsten Tag war das Wetter bestens, das Wasser spiegelglatt. Wir haben sofort die Netze gesetzt und konnten die benötigte Menge von 20 Fischen fangen. Am Abend hat dann leider so starker Wind (40-70 km/h) eingesetzt, dass in den nächsten Tagen nicht mehr an eine Bootsfahrt zu denken war. Wir haben die Zeit dazu genutzt, mehrere umliegende, kleinere Seen und Zuflüsse für Quecksilberanalysen zu beproben.
Neben der Arbeit am Lake Hazen haben Sie auch ihre Untersuchungen an einer Reihe anderer arktische Seen fortgesetzt. Wie erfolgreich waren Sie dabei?
Nach unserer Rückkehr nach Resolute sind wir natürlich durch die vielen Verspätungen stark unter Zeitdruck geraten. Wir haben sofort unseren wichtigsten See, den Resolute Lake, erfolgreich befischt. Hier konnten wir auch einer kanadischen Studentin helfen, die für ihre Diplomarbeit unbedingt 20 lebende Seesaiblinge brauchte. Sie hat mit der Angel gefischt, aber in zehn Tagen nur drei Fische gefangen. Das ist zu dieser Zeit auch hoffnungslos, weil die Fische nicht an die Angel gehen, da sie an der Oberfläche genügend Insekten finden. Die Diplomandin war natürlich verzweifelt, weil sie sehr unter Zeitdruck geraten ist. Wir haben ihr dann gesagt, dass wir, wenn wir genügend fangen, ihr ein paar lebende Fische abtreten können. Sie war sehr skeptisch, weil sie gemeint hat, im Netz würden alle Fische sterben. Wir kontrollieren aber unsere Netze sehr oft. Jedenfalls, als wir die Netze aus dem Resolute Lake gezogen haben, hatten wir so viele Fische wir nie in den Jahren zuvor, und wir konnten der Studentin 35 lebende Fische für ihre Experimente abtreten. Sie war natürlich überglücklich! Diplomarbeit gerettet!
Wie ging Ihre Arbeit in Nunavut dann weiter?
Am nächsten Tag sind wir zum Amituk Lake geflogen, wo wir ebenfalls erfolgreich fischen konnten. Am Abend wurden wir dann vom Bürgermeister eingeladen, in der "Gemeinderatssitzung" kurz Bericht zu erstatten, was wir natürlich gern getan haben. Am nächsten Tag war dann der Char Lake dran, wo wir diesmal endlich wieder einmal eine vernünftige Anzahl Fische fangen konnten. In allen drei Seen haben wir auch erfolgreich Sedimentproben entnommen. Und dann wäre der Heimflug geplant gewesen, aber wieder konnte der Jet nicht landen, und wir mussten eine zusätzliche Nacht in Resolute bleiben. Am nächsten Tag wurden wir mit zwei kleineren Propellermaschinen in einem fünfstündigen Flug nach Iqaluit ausgeflogen. Dort mussten wir wieder übernachten, und am nächsten Tag haben wir schlussendlich Ottawa erreicht.