Zur politischen Rolle und Bedeutung von ATTAC
Seit Juli arbeiten vier Nachwuchswissenschaftler unter der Leitung von Prof. Alan Scott an einem Forschungsprojekt über die politische Rolle der Anti-Globalisierungs-Organisation ATTAC. Das zweijährige Projekt wird im Rahmen des New Orientations for Democracy in Europe (NODE)-Schwerpunkts durch das Wissenschaftsministerium gefördert.
New Orientations for Democracy in Europe (NODE) ist die gegenwärtig größte Forschungsinitiative des bm:bwk im Bereich Sozialwissenschaften, die eine Auseinandersetzung mit neuen europäischen Demokratiekonzepten zum Ziel hat. Dem Innsbrucker Team rund um Prof. Scott gelang es, sich im Begutachtungsverfahren gegen 119 andere eingereichte Projektentwürfe durchzusetzen. Die Forscher gehen in ihrer Arbeit von der These aus, dass zivilgesellschaftliche Initiativen eine Schlüsselrolle in der demokratischen Verfassung moderner Gesellschaften einnehmen. Die Organisation ATTAC - als wichtige zeitgenössische soziale Bewegung - dient dabei als Modellfall.
"Wenn soziale Bewegungen oder NGO's (Non Governmental Organizations) auf nationaler wie auf internationaler Ebene Mitsprache in politischen Entscheidungsprozessen einfordern und oftmals Kritik am Standardmodell repräsentativer Demokratie üben, müssen sie sich auch der Fragen ihrer eigenen demokratischen Legitimation und Praxis stellen und ihre Alternativkonzeption von Demokratie offen legen", betont der Projektmitarbeiter Pier-Paolo Pasqualoni. Deshalb versucht das Forschungsprojekt einerseits mit Hilfe von Aktionsforschung und andererseits mittels einer vergleichenden Medienanalyse, die Zusammenhänge interner und externer Demokratiekonzepte zu beleuchten. Darüber hinaus werden in einer Gegenüberstellung von ATTAC und den so genannten Neuen Sozialen Bewegungen der 1980-er und 1990-er Jahre Kontinuitäten und Brüche herausgearbeitet. Das Hauptinteresse liegt dabei auf der jeweiligen Organisationsform, dem modus vivendi sowie medialen Strategien und Repräsentationen. (sr/cf)
"Wenn soziale Bewegungen oder NGO's (Non Governmental Organizations) auf nationaler wie auf internationaler Ebene Mitsprache in politischen Entscheidungsprozessen einfordern und oftmals Kritik am Standardmodell repräsentativer Demokratie üben, müssen sie sich auch der Fragen ihrer eigenen demokratischen Legitimation und Praxis stellen und ihre Alternativkonzeption von Demokratie offen legen", betont der Projektmitarbeiter Pier-Paolo Pasqualoni. Deshalb versucht das Forschungsprojekt einerseits mit Hilfe von Aktionsforschung und andererseits mittels einer vergleichenden Medienanalyse, die Zusammenhänge interner und externer Demokratiekonzepte zu beleuchten. Darüber hinaus werden in einer Gegenüberstellung von ATTAC und den so genannten Neuen Sozialen Bewegungen der 1980-er und 1990-er Jahre Kontinuitäten und Brüche herausgearbeitet. Das Hauptinteresse liegt dabei auf der jeweiligen Organisationsform, dem modus vivendi sowie medialen Strategien und Repräsentationen. (sr/cf)