Im Gedenken an Moritz Lazarus
Die diesjährige Tagung des Instituts für Europäische Ethnologie/Volkskunde auf der Brunnenburg in Dorf Tirol ist dem Lebenswerk des einst weltberühmten Völkerpsychologen Moritz Lazarus gewidmet. Seit Mittwoch diskutieren Erzählforscherinnen und -forscher dort über "Völkerpsychologie" und Narrativistik.

Aus Berlin kam Moritz Lazarus 1897 nach Meran, wo er zusammen mit seiner Ehefrau, Nahida Ruth-Lazarus, die Villa "Ruth" in Untermais bis zu seinem Tod am 13. April 1903 bewohnte. Das abwechselnd zwischen Dorf Tirol und Innsbruck abgehaltene Interdisziplinäre Symposion zur Volkserzählung findet heuer in Zusammenarbeit mit Dr. Siegfried de Rachewiltz wieder auf der Brunnenburg statt, mittlerweile zum 17. Mal. Die unter der Ägide von Prof. Leander Petzoldt organisierte Tagung mit dem Titel "'Völkerpsychologie' und Narrativistik - Überlegungen zum Anfang der Erzählforschung" führte diesmal zwölf Erzählforscher/innen aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Kroatien in Südtirol zusammen.