Überlebenschancen bei Herz-Kreislauf-Stillstand verbessert
Das Ergebnis einer dreijährigen Studie präsentierten Prof. Dr. Volker Wenzel und sein Team von der Universitätsklinik für Anästhesie und Allgemeine Intensivmedizin am Freitag. Die Studie belegt, dass die in Innsbruck entwickelte Vasopressin-Therapie die Überlebenschance von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand um bis zu 40% verbessert.
Der plötzliche Herztod trifft oft Menschen in völligem Wohlbefinden. Die besten Überlebenschancen haben Patienten, bei denen anwesende Personen sofort mit Mund zu Mund-Beatmung und Herzdruckmassage beginnen und diese solange weiterführen, bis Rettung und der Notarzt eintreffen. Notfallmedikament Nummer eins in dieser Situation war seit über 100 Jahren Adrenalin, dessen Nutzen in der Wissenschaft aber immer wieder heftig diskutiert wurde. Wissenschaftler an der Uniklinik für Anästhesie und Allgemeine Intensivmedizin konnten in zahlreichen Experimenten belegen, dass das alternative Medikament Vasopressin dem Adrenalin überlegen ist, wenn es gilt, den Blutdruck während einer Herz-Lungen-Wiederbelebung zu steigern und damit die Überlebenschancen zu verbessern.
Unter schwierigen Bedingungen erfolgreich
Die Innsbrucker Wissenschafter um Prof. Volker Wenzel haben eine dreijährige Studie an Zentren in Österreich, der Schweiz und Deutschland koordiniert und geleitet, um diese Überlegenheit von Vasopressin auch im klinischen Einsatz zu belegen. Die Ergebnisse zeigten eine verbesserte Überlebenschance von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand um bis zu 40%. Die Untersuchungen wurden nun im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht. "Normalerweise wird eine solche klinische Studie von der Pharmaindustrie mit circa 15 hauptamtlichen Mitarbeitern durchgeführt und kostet mindestens 3 Millionen Euro. Wir mussten alle Ausgaben durch öffentliche Stipendien, Einfallsreichtum und persönliche Motivation mit drei Ärzten und zwei Studenten schaffen. Es ist für mich ein bewegender Moment, unsere Arbeit so umgesetzt zu sehen. Dies war nur möglich durch hervorragende Teamarbeit und Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Klinik", so der Leiter der Forschungsgruppe und Vorstand der Universitätsklinik für Anästhesie und Allgemeine Intensivmedizin, Prof. Dr. Karl Lindner.
Lieferengpässe für Vasopressin
Diese Ergebnisse werden auch entscheidend in die Neufassung der Internationalen Wiederbelebungs-Richtlinien einfließen. Der Wert dieser Arbeit wurde bereits durch verschiedene Auszeichnungen in Österreich, Deutschland und den USA anerkannt. Unterstützt wurde das Forschungsprojekt durch den Medizinischen Forschungsfonds der Tiroler Landeskrankenanstalten, die Norwegische Laerdal-Gesellschaft für Notfallmedizin (Stavanger), die Österreichischen Nationalbank, dem Fonds zur wissenschaftlichen Forschung (Wien), die Amerikanische Gesellschaft für Intensivmedizin (Chicago; USA) und die Medizinische Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Unterstützung hat dieses Projekt auch weiter nötig, da das Patent von Vasopressin seit vielen Jahren abgelaufen ist und daher kaum kommerzielles Interesse besteht; derzeit sind Lieferengpässe leider häufig. Mit Aguettant in Lyon konnte aber eine Firma gefunden werden, die diese Substanz herstellen und registrieren wird. (cf)
Unter schwierigen Bedingungen erfolgreich
Die Innsbrucker Wissenschafter um Prof. Volker Wenzel haben eine dreijährige Studie an Zentren in Österreich, der Schweiz und Deutschland koordiniert und geleitet, um diese Überlegenheit von Vasopressin auch im klinischen Einsatz zu belegen. Die Ergebnisse zeigten eine verbesserte Überlebenschance von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand um bis zu 40%. Die Untersuchungen wurden nun im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht. "Normalerweise wird eine solche klinische Studie von der Pharmaindustrie mit circa 15 hauptamtlichen Mitarbeitern durchgeführt und kostet mindestens 3 Millionen Euro. Wir mussten alle Ausgaben durch öffentliche Stipendien, Einfallsreichtum und persönliche Motivation mit drei Ärzten und zwei Studenten schaffen. Es ist für mich ein bewegender Moment, unsere Arbeit so umgesetzt zu sehen. Dies war nur möglich durch hervorragende Teamarbeit und Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Klinik", so der Leiter der Forschungsgruppe und Vorstand der Universitätsklinik für Anästhesie und Allgemeine Intensivmedizin, Prof. Dr. Karl Lindner.
Lieferengpässe für Vasopressin
Diese Ergebnisse werden auch entscheidend in die Neufassung der Internationalen Wiederbelebungs-Richtlinien einfließen. Der Wert dieser Arbeit wurde bereits durch verschiedene Auszeichnungen in Österreich, Deutschland und den USA anerkannt. Unterstützt wurde das Forschungsprojekt durch den Medizinischen Forschungsfonds der Tiroler Landeskrankenanstalten, die Norwegische Laerdal-Gesellschaft für Notfallmedizin (Stavanger), die Österreichischen Nationalbank, dem Fonds zur wissenschaftlichen Forschung (Wien), die Amerikanische Gesellschaft für Intensivmedizin (Chicago; USA) und die Medizinische Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Unterstützung hat dieses Projekt auch weiter nötig, da das Patent von Vasopressin seit vielen Jahren abgelaufen ist und daher kaum kommerzielles Interesse besteht; derzeit sind Lieferengpässe leider häufig. Mit Aguettant in Lyon konnte aber eine Firma gefunden werden, die diese Substanz herstellen und registrieren wird. (cf)