Akademischer Alpiner Verein fördert Nachwuchs
Am Donnerstag konnten Dr. Stefan Mayr, Dr. Verena Murschetz und Dr. Astrid Tangl den Forschungsförderungspreis des Akademischen Alpinen Vereins Innsbruck entgegennehmen. Der Preis in Höhe von 5.000 Euro wird alle zwei Jahre an Nachwuchswissenschaftler der Universität Innsbruck vergeben.
Die Überreichung der Urkunde und des Preisgeldes moderierte Vizerektor Prof. Tilmann Märk im Beisein der Dekane der naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dietmar Kuhn, und der juridischen Fakultät, Prof. Karl Weber sowie von Prof. Georg Kaser und DI Veit Streli als Vertreter des Akademischen Alpinen Vereins. Prof. Märk betonte in seiner Ansprache, wie wichtig die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist. Umso erfreulicher sind solche Preisverleihungen, die die hervorragende Qualität der Nachwuchsforschung dokumentieren und anerkennen. Prof. Kaser überreichte die Urkunde an die Preisträger Stefan Mayr und Astrid Tangl. Verena Murschetz unterrichtet derzeit an der University of Wellington internationales Strafrecht und konnte deshalb der Feier nicht beiwohnen. Der Preis im Wert von 5000 Euro wird im zwei Jahresrhythmus an Nachwuchswissenschaftler unter 35 Jahren für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die den Schutz des alpinen Lebens- und Erholungsraumes betreffen oder Probleme der alpinen Landschaft und Kultur behandeln.
Ursachen der Waldgrenze
Dr. Stefan Mayr (Institut für Botanik) untersuchte in seiner Arbeit "Winter at the Alpine timberline: Why does embolism occur in Norway Spruce but not in Stone Pine" mögliche Ursachen für die alpine Waldgrenze. Die physiologischen Mechanismen, warum die Bäume ab einer gewissen Höhenlage absterben, sind nach wie vor noch nicht geklärt. Er fand bei Untersuchungen an der Waldgrenze in Praxmar im Sellraintal heraus, dass im Winter Luft in den Leitgefäßen der Baumstämme den Wassertransport verhindern. Diese Emboliebildung in den Gefäßen wird durch Frosttrocknis und das ständige Tauen und Gefrieren des Holzes gefördert. Weiters konnte er artspezifische Unterschiede feststellen: Fichten sind sehr anfällig für Emboliebildung, bei Zirben treten Embolien hingegen selten auf.
Lawinengefahr und Eigenverantwortung aus juristischer Sicht
Dr. Verena Murschetz (Institut für Strafrecht und sonstige Kriminalwissenschaften) und Dr. Astrid Tangl (Institut für Zivilrecht) erhielten die Auszeichnung für die Arbeit "Neue Beurteilungsmethoden zur Einschätzung der Lawinengefahr und Eigenverantwortlichkeit beim Tourengehen". Ausgangspunkt ihrer Überlegungen war der Prozess gegen die zwei Bergführer des Alpenvereins, die beim Lawinenunglück im Jamtal im Jahr 1999, bei dem neun Personen den Tod fanden, die Tourengehergruppe leiteten. Bei der Bewertung der Schuldhaftigkeit sind Juristen in solchen Situationen immer auf die Gutachten von Experten angewiesen. In der prämierten Arbeit werden neue Methoden für die Bewertung der Lawinengefahr diskutiert und inwiefern diese Methoden den Juristen helfen, Unfälle dieser Art exakter zu beurteilen. (cf)
Ursachen der Waldgrenze
Dr. Stefan Mayr (Institut für Botanik) untersuchte in seiner Arbeit "Winter at the Alpine timberline: Why does embolism occur in Norway Spruce but not in Stone Pine" mögliche Ursachen für die alpine Waldgrenze. Die physiologischen Mechanismen, warum die Bäume ab einer gewissen Höhenlage absterben, sind nach wie vor noch nicht geklärt. Er fand bei Untersuchungen an der Waldgrenze in Praxmar im Sellraintal heraus, dass im Winter Luft in den Leitgefäßen der Baumstämme den Wassertransport verhindern. Diese Emboliebildung in den Gefäßen wird durch Frosttrocknis und das ständige Tauen und Gefrieren des Holzes gefördert. Weiters konnte er artspezifische Unterschiede feststellen: Fichten sind sehr anfällig für Emboliebildung, bei Zirben treten Embolien hingegen selten auf.
Lawinengefahr und Eigenverantwortung aus juristischer Sicht
Dr. Verena Murschetz (Institut für Strafrecht und sonstige Kriminalwissenschaften) und Dr. Astrid Tangl (Institut für Zivilrecht) erhielten die Auszeichnung für die Arbeit "Neue Beurteilungsmethoden zur Einschätzung der Lawinengefahr und Eigenverantwortlichkeit beim Tourengehen". Ausgangspunkt ihrer Überlegungen war der Prozess gegen die zwei Bergführer des Alpenvereins, die beim Lawinenunglück im Jamtal im Jahr 1999, bei dem neun Personen den Tod fanden, die Tourengehergruppe leiteten. Bei der Bewertung der Schuldhaftigkeit sind Juristen in solchen Situationen immer auf die Gutachten von Experten angewiesen. In der prämierten Arbeit werden neue Methoden für die Bewertung der Lawinengefahr diskutiert und inwiefern diese Methoden den Juristen helfen, Unfälle dieser Art exakter zu beurteilen. (cf)