Auszeichnung für Vizerektor Märk
Letzte Woche bekam Vizerektor Univ.-Prof. Dr.Dr.h.c. Tilmann Märk das Ehrendoktorat der Université Claude Bernard in Lyon verliehen. Neben der J. Heyrovsky Ehrenmedaille, die ihm im April von der Akademie der Wissenschaften der tschechischen Republik verliehen wurde und der Goldenen Ehrenmedaille der Comenius Universität Bratislava, die ihm von der Universität Bratislava im Mai überreicht wurde, ist dies heuer schon die dritte internationale wissenschaftliche Ehrung für Prof. Märk.
Die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Team von Michel Gaillard, das nun von Bernadette Farizon vom Institut de Physique Nucléaire de Lyon geleitet wird, führte zum Aufbau des "European programme of Scientific and Technical Cooperation" (COST P9), das sich mit den Effekten der Strahlung auf biomolekulare Systeme auseinander setzt. Nun wurde die erste internationale Konferenz zum Thema "Radiation Damage in Biomolecular Systems" in Lyon abgehalten. Aufgrund der langjährigen Kooperationen mit der Universität Lyon sowie der zahlreichen Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Strahlenschäden, die er in Zusammenarbeit mit seinen französischen Kollegen erarbeitete, wurde Prof. Märk nun im Rahmen dieser Tagung das Ehrendoktorat verliehen.
Pionier der Nanotechnologie
Die Forschungsarbeiten von Prof. Märk und seinem Team am Institut für Ionenphysik reichen von der Radioaktivität, der Atomphysik, der Plasmaphysik, der Umweltphysik, der Lebensmittelchemie bis hin zur Beschäftigung mit Tacit Knowledge. Ausserdem erkannte er früh die Bedeutung der Clusterphysik und Nanotechnologie und gehört somit zu den Pionieren dieses jungen Wissenschaftszweigs. Mit über 550 Publikationen in anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften, über 630 referierten Beiträgen und 200 Vorträgen auf internationalen Kongressen gab er der "Science Community" wichtige Impulse. Auch seine zentrale Rolle in internationalen Gremien der Wissenschaftsszene wurde durch diese Auszeichnung anerkannt.
Kälter bei Wärmezufuhr!
Besondere Erwähnung bei der Verleihung fand die Tatsache, dass Prof. Märk vor kurzem zusammen mit Kollegen an der Universität in Lyon der experimentelle Nachweis eines außergewöhnlichen Paradoxons gelang. Der bekannteste theoretische Physiker im Nachkriegsösterreich, der Wiener Prof. Walter Thirring, prognostizierte 1970, dass unter bestimmten Umständen ein System eine negative Wärmekapazität aufweisen könne, er machte diese Vorhersage für Supernovae und Galaxien und stieß bei vielen Kollegen und Physikern auf große Skepsis. Vereinfacht ausgedrückt besagt diese Theorie, dass ein solches System bei Wärmezufuhr anstatt wärmer zu werden (so wie wir es alle aus dem täglichen Leben kennen) in Wirklichkeit kälter wird. Prof. Märk und Kollegen ist es nun gelungen, experimentell nachzuweisen, dass genau dieses paradoxe Phänomen auftritt wenn ein Nanoteilchen (Wasserstoffcluster) unter hoher Energie (im MeV Bereich) mit einem anderen Teilchen zusammenstößt und fragmentiert. Damit glückte Märk 35 Jahre nach der Vorhersage der Nachweis für eines der überraschendsten Phänomene in der Thermodynamik. Die Zusammenarbeit des Innsbrucker Ionenphysikinstitutes mit Physikern in Lyon, die nunmehr seit ca. 10 Jahren existiert, wurde durch das Amadeeprogramm und das PICS-Programm aus Österreich und Frankreich und durch den FWF unterstützt. (sp/bb)
Pionier der Nanotechnologie
Die Forschungsarbeiten von Prof. Märk und seinem Team am Institut für Ionenphysik reichen von der Radioaktivität, der Atomphysik, der Plasmaphysik, der Umweltphysik, der Lebensmittelchemie bis hin zur Beschäftigung mit Tacit Knowledge. Ausserdem erkannte er früh die Bedeutung der Clusterphysik und Nanotechnologie und gehört somit zu den Pionieren dieses jungen Wissenschaftszweigs. Mit über 550 Publikationen in anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften, über 630 referierten Beiträgen und 200 Vorträgen auf internationalen Kongressen gab er der "Science Community" wichtige Impulse. Auch seine zentrale Rolle in internationalen Gremien der Wissenschaftsszene wurde durch diese Auszeichnung anerkannt.
Kälter bei Wärmezufuhr!
Besondere Erwähnung bei der Verleihung fand die Tatsache, dass Prof. Märk vor kurzem zusammen mit Kollegen an der Universität in Lyon der experimentelle Nachweis eines außergewöhnlichen Paradoxons gelang. Der bekannteste theoretische Physiker im Nachkriegsösterreich, der Wiener Prof. Walter Thirring, prognostizierte 1970, dass unter bestimmten Umständen ein System eine negative Wärmekapazität aufweisen könne, er machte diese Vorhersage für Supernovae und Galaxien und stieß bei vielen Kollegen und Physikern auf große Skepsis. Vereinfacht ausgedrückt besagt diese Theorie, dass ein solches System bei Wärmezufuhr anstatt wärmer zu werden (so wie wir es alle aus dem täglichen Leben kennen) in Wirklichkeit kälter wird. Prof. Märk und Kollegen ist es nun gelungen, experimentell nachzuweisen, dass genau dieses paradoxe Phänomen auftritt wenn ein Nanoteilchen (Wasserstoffcluster) unter hoher Energie (im MeV Bereich) mit einem anderen Teilchen zusammenstößt und fragmentiert. Damit glückte Märk 35 Jahre nach der Vorhersage der Nachweis für eines der überraschendsten Phänomene in der Thermodynamik. Die Zusammenarbeit des Innsbrucker Ionenphysikinstitutes mit Physikern in Lyon, die nunmehr seit ca. 10 Jahren existiert, wurde durch das Amadeeprogramm und das PICS-Programm aus Österreich und Frankreich und durch den FWF unterstützt. (sp/bb)