Tiroler Wirtschaft kooperiert mit Informatik Institut der LFU

Die IT-Offensive an der Leopold-Franzens-Universität trägt weiter Früchte. Über zahlreiche Forschungsprojekte wird vor allem der Technologietransfer von unserer Alma Mater auf klein- und mittelständische Unternehmen sichergestellt. Das Institut für Informatik ist ein Teil dieser IT-Offensive des Landes Tirol gemeinsam mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Im Endausbau soll diese aus drei "Zwiebelschalen" bestehen.
Informatik
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"Die Saat ist aufgegangen", dieser Meinung von Rektor Manfried Gantner über die gelungene Informatik-Offensive in Tirol schlossen sich auch Wirtschaftskammerpräsident Hansjörg Jäger und Univ.-Prof. Dr. Ruth Breu vom Institut für Informatik an der Innsbrucker LFU an. Breu untermauerte die gemeinsame Zwischenbilanz mit Beispielen: "Das vor drei Jahren gegründete Institut für Informatik wird heuer bereits 50 bis 60 Bakkalaureats-Absolventen mit besten Berufschancen in die Wirtschaft "entlassen". Das Institut selbst arbeitet besonders praxisbezogen. Davon zeugen 25 konkrete Anwendungsprojekte vor allem für die heimischen Klein- und Mittelbetriebe." Jäger dankte Gantner für die "Wiederbelebung" des Studienzweiges Informatik vor drei Jahren. Die Initiative dazu ging von den "Zukunftsgedanken des Arbeitskreises der Auslandstiroler" unter der Leitung von Prof. Bruno Buchberger aus Anlass des 60. Geburtstages von Jäger aus.

Gantner: Erfolgreiche IT-Offensive

Die IT-Offensive des Landes Tirol gemeinsam mit der LFU Innsbruck besteht im Endausbau aus drei "Zwiebelschalen", betonten Jäger und Gantner:

Die innere Schale stellt die universitäre Hochschulforschung und -lehre dar. Im Jahr 2001 wurde das Institut für Informatik neu gegründet und das Informatikstudium sowie ein FH-Studiengang für Informatik am Management Center Innsbruck (MCI) eingerichtet.

Seit seiner Gründung weist das Institut für Informatik eine positive Bilanz auf: Insgesamt 83 MitarbeiterInnen und über 600 Studierende stellen sich den IT-Herausforderungen der Zukunft. Neben einer sehr guten Grundausbildung in neuen, innovativen Technologien wird ein international anerkanntes Doktoratsstudium angeboten.

"trans IT" vermittelt Forschung an Tiroler KMU`s

Die mittlere Schale besteht aus dem "trans IT". Mit der Gründung des "trans IT Entwicklungs- und Transfercenter" im Jahr 2002 wurde eine ideale Ergänzung in der Wissenschaft-Praxis-Kooperation zum Institut für Informatik gesetzt. Im Mittelpunkt steht der "transfer" von angewandter Forschung. Das "trans IT" ist ein Marktplatz von Forschungsideen, -fragestellungen und -lösungen und ist das Anwenderzentrum der LFU. Gerade auch für die Studierenden bietet das "trans IT" eine wichtige Plattform für angewandte Diplomarbeiten und Dissertationen bzw. für die Mitwirkung in Forschungsteams, die angewandte Fragestellungen im IT-Bereich bearbeiten. Die ersten AbsolventInnen im Herbst 2004 verfügen daher nicht nur über „Know-How“ in neuen Informationstechnologien, sondern auch bereits über die nötige Praxiserfahrung.

Die äußere Schale wird ein ICT-Park entlang der Kranebitter-Allee sein, der sich in den nächsten Jahren entwickeln sollte. Das ICT-Gebäude ist die erste Baustufe.

Breu: Praxisorientierte Lösungen

Prof. Ruth Breu, sie ist auch stellvertretende Leiterin des Informatikinstitutes, nannte einige Beispiele aus ihrem Arbeitsumfeld. So entstehen europäischen Kleinunternehmen jährlich rund 22 Milliarden Euro Schäden durch Computerviren. Um den Verlust wichtiger Daten zu vermeiden, initiiert das Institut für Informatik im Rahmen der Interessensgemeinschaft Informationssicherheit IG:IS regelmäßige Veranstaltungen, um Ansätze zur Lösung von Datensicherheitsproblemen zu erarbeiten.

Zahlreiche EU-Projekte

Neben der Beteiligung an zahlreichen EU-Projekten und Arbeiten im Bereich der Grundlagenforschung mit einem Volumen von ca. 14 Mio. Euro setzt das Institut vor allem auf praxisorientierte Lösungen. So entwickelte die Forschungsgruppe "Quality Engineering" um Prof. Breu mit der Telekom-Tochter "world-direct" eine Testumgebung für systemübergreifende Geschäftsprozesse.

Das steigende Interesse an einer Zusammenarbeit der Wirtschaft mit den Lehrern, Forschern und Studierenden des Instituts für Informatik und in weiterer Folge dem "trans IT" als Anwenderzentrum verdeutlicht die sehr gute Entwicklung der IT-Offensive des Landes Tirol gemeinsam mit der LFU. (bb)