Schmerzmittel ohne Nebenwirkungen
An der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck arbeitet mit der Arbeitsgruppe um Prof. Helmut Schmidhammer am Institut für Pharmazie eine der weltweit führenden akademischen Gruppen in der Opioid-Wirkstoff- entwicklung. Der Arbeitsgruppe ist es gelungen, eine neue Generation von stark wirksamen Schmerzmitteln zu entwickeln. Diese wirken stärker als Morphin und weisen gleichzeitig eine wesentlich verminderte Nebenwirkungsrate auf.
Die gegenwärtige Therapie von starken und chronischen Schmerzen ist in erster Linie auf die Verwendung von Opioid-Analgetika wie Morphin, Fentanyl oder Oxycodon angewiesen. Die Dosierung und Anwendbarkeit dieser Substanzen ist aber limitiert, weil sie starke Nebenwirkungen wie z.B. Atemdepression, Sedierung, Benommenheit, Verwirrtheit, Übelkeit und Erbrechen hervorrufen und ein hohes Sucht- und Missbrauchpotenzial haben. Alle beschriebenen Nebenwirkungen werden über das Zentralnervensystem (ZNS) vermittelt.
Die neue, von Prof. Helmut Schmidhammer, Dr. Mariana Spetea und Dr. Johannes Schütz (Abteilung Pharmazeutische Chemie) entwickelte, extrem stark wirksame Analgetika-Generation entfaltet ihre schmerzlindernde Wirkung direkt am Ort des Schmerzgeschehens. Im Zuge der Arbeiten ist es den WissenschaftlerInnen des Center for Molecular Biosciences Innsbruck (CMBI) in einem EU-Projekt des 5. Rahmenprogramms und einem weiterführenden FWF-Projekt gelungen, hoch wirksame Wirkstoffe zu entwickeln, die die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und auch die beschriebenen, ZNS-vermittelten Nebenwirkungen nicht mehr herrufen. Das ermöglicht erstmals die angemessene Dosierung eines starken Schmerzwirkstoffes und verbessert neben den Therapiemöglichkeiten auch die Lebensqualität von Patienten, die auf die dauerhafte Behandlung ihrer starken Schmerzen angewiesen sind. Das sind beispielsweise Tumor-Patienten oder Patienten, die an entzündlichen Gelenkserkrankungen oder neuropathischen Schmerzen leiden. Das Forscherteam strebt sowohl eine intravenöse als auch transdermale sowie orale Applikation ihres Therapeutikums an.
Um das oben beschriebene, bei deutlich geringeren Nebenwirkungen hoch wirksame Opiod-Analgetikum den angesprochenen Patienten über den pharmazeutischen Markt zugänglich zu machen, haben Prof. Schmidhammer, Dr. Spetea und Dr. Schütz in diesem Jahr ein Spin-off Unternehmen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck gegründet. Innerhalb des Spin-offs, der AlcaSynn Pharmaceuticals GmbH, will die Forschergruppe unter Förderung des CAST (Gründungszentrum der Innsbrucker Universitäten), der Life Science Austria (LISA) und dem Biotechnologie Schwerpunktprogramm der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS), seine bahnbrechenden Wirkstoff-Familie bis in die klinischen Studien der Phase I entwickeln. Als Geschäftsführer für das Unternehmen konnte mit DDr. Peter Kayatz - ein Biologe mit umfassender Erfahrung im Management von jungen technologieorientierten Life Science Unternehmen - gewonnen werden.
Zur Person
Professor Dr. Helmut Schmidhammer ist Leiter der Abteilung für Pharmazeutische Chemie der Universität Innsbruck. Sein Interesse für die Opioid-Forschung entwickelte er während seines Forschungsaufenthaltes in den National Institutes of Health in Bethesda, USA (1980-82). Darüber hinaus sammelte Prof. Schmidhammer zahlreiche Erfahrungen in der industriellen Wirkstoffentwicklung, unter anderem während seiner Tätigkeit für AstraZeneca in Montreal und im Rahmen seiner Tätigkeit in Advisory Boards verschiedener internationaler Pharmaunternehmen. (bb)
Die neue, von Prof. Helmut Schmidhammer, Dr. Mariana Spetea und Dr. Johannes Schütz (Abteilung Pharmazeutische Chemie) entwickelte, extrem stark wirksame Analgetika-Generation entfaltet ihre schmerzlindernde Wirkung direkt am Ort des Schmerzgeschehens. Im Zuge der Arbeiten ist es den WissenschaftlerInnen des Center for Molecular Biosciences Innsbruck (CMBI) in einem EU-Projekt des 5. Rahmenprogramms und einem weiterführenden FWF-Projekt gelungen, hoch wirksame Wirkstoffe zu entwickeln, die die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und auch die beschriebenen, ZNS-vermittelten Nebenwirkungen nicht mehr herrufen. Das ermöglicht erstmals die angemessene Dosierung eines starken Schmerzwirkstoffes und verbessert neben den Therapiemöglichkeiten auch die Lebensqualität von Patienten, die auf die dauerhafte Behandlung ihrer starken Schmerzen angewiesen sind. Das sind beispielsweise Tumor-Patienten oder Patienten, die an entzündlichen Gelenkserkrankungen oder neuropathischen Schmerzen leiden. Das Forscherteam strebt sowohl eine intravenöse als auch transdermale sowie orale Applikation ihres Therapeutikums an.
Um das oben beschriebene, bei deutlich geringeren Nebenwirkungen hoch wirksame Opiod-Analgetikum den angesprochenen Patienten über den pharmazeutischen Markt zugänglich zu machen, haben Prof. Schmidhammer, Dr. Spetea und Dr. Schütz in diesem Jahr ein Spin-off Unternehmen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck gegründet. Innerhalb des Spin-offs, der AlcaSynn Pharmaceuticals GmbH, will die Forschergruppe unter Förderung des CAST (Gründungszentrum der Innsbrucker Universitäten), der Life Science Austria (LISA) und dem Biotechnologie Schwerpunktprogramm der Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS), seine bahnbrechenden Wirkstoff-Familie bis in die klinischen Studien der Phase I entwickeln. Als Geschäftsführer für das Unternehmen konnte mit DDr. Peter Kayatz - ein Biologe mit umfassender Erfahrung im Management von jungen technologieorientierten Life Science Unternehmen - gewonnen werden.
Zur Person
Professor Dr. Helmut Schmidhammer ist Leiter der Abteilung für Pharmazeutische Chemie der Universität Innsbruck. Sein Interesse für die Opioid-Forschung entwickelte er während seines Forschungsaufenthaltes in den National Institutes of Health in Bethesda, USA (1980-82). Darüber hinaus sammelte Prof. Schmidhammer zahlreiche Erfahrungen in der industriellen Wirkstoffentwicklung, unter anderem während seiner Tätigkeit für AstraZeneca in Montreal und im Rahmen seiner Tätigkeit in Advisory Boards verschiedener internationaler Pharmaunternehmen. (bb)