Naturgefahren Management 2004 in Galtür
Zum fünften Mal jährt sich dieses Jahr das Lawinenunglück von Galtür, dem Schauplatz des heurigen Symposiums Naturgefahren Management 2004, das von alpS und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck veranstaltet wurde. Drei Tage lang wurden hier aktuelle Fragen der Naturgefahrenforschung durch ein international zusammengesetztes Team bearbeitet.
Das tragische Lawinenunglück vor fünf Jahren in Galtür hat gezeigt, wie wichtig Naturgefahrenmanagement ist, um die Ergebnisse von Analysen gefährlicher Prozesse, wie zum Beispiel Lawinen, zielgerichtet umsetzen zu können. Verbaumaßnahmen und raumplanerische Maßnahmen sind hierbei jedoch nur eine Möglichkeit. Da es vor allem bei der Nutzung des Naturraums in Berggebieten kein so genanntes Null-Risiko gibt, muss die Problematik des Restrisikos der betroffenen Bevölkerung, aber auch den Gästen, ehrlich und offen kommuniziert werden.
Das letzte Woche im Alpinarium veranstaltete Symposium für Naturgefahren Management beschäftigte sich mit derartigen Fragen im Spannungsfeld von Gesellschaft und Naturgefahren. Insgesamt 70 Experten aus Wirtschaft, Verwaltung, Forschung und Politik trafen in Galtür zusammen und auch die LFU war mit Prof. Hannelore Weck-Hannemann und Prof. Gerald Pruckner vom Institut für Finanzwissenschaft sowie Prof. Johann Stötter und Prof. Friedrich Schöberl vom Institut für Geographie bei dieser Tagung vertreten.
Den Auftakt des Symposiums bildete das Schwerpunktthema "Georisiken", eine oft unterschätzte Gefahr. Die Veranstaltung in memoriam Prof. Gerhard Abele vom Institut für Geographie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zeigte, dass vor allem in Tirol noch erheblicher Forschungs- und somit Handlungsbedarf besteht.
Hauptaugenmerk des zweiten Teils des Symposiums lag auf der Frage der Risikobewertung und -wahrnehmung durch die Bevölkerung, sowie auf Anforderungen an die Risikokommunikation. Die Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz erarbeiteten zum Beispiel Strategien zur monetären Risikobewertung und setzten sich mit Fragen im Themenbereich zwischen akzeptiertem und akzeptablem Risiko auseinander. Ein weiterer Schwerpunkt, vor allem aus der Sicht der Legislative, lag in der Frage von Risikoinformation und politischer Entscheidung. Daneben setzten sich die Teilnehmer mit dem Versicherungsschutz als Instrument des Naturgefahren-Managements auseinander, ein Aspekt, der vor allem in der Schweiz lange Tradition hat und sich als eine der Triebfedern für eine nachhaltige Nutzung des alpinen Lebensraumes durch den Menschen erwiesen hat.
Die Lawinen-Katastrophe in Galtür war Anlass, alles Menschenmögliche zu unternehmen, um zukünftig derartige Unglücke zu vermeiden. Neben der schnellen und konsequenten Errichtung von Schutzmaßnahmen durch die WLV wurde von Seiten des Landes Tirol, aber auch von Seiten der Bundesregierung neue Möglichkeiten gesucht, aktiv und nachhaltig die Bevölkerung vor derartigen Gefahren noch besser zu schützen.
Ende 2002 ist das alpS Zentrum für Naturgefahren Management mit Sitz in Innsbruck gegründet worden. Im Rahmen eines geförderten Forschungsplans werden hier in enger Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden, wissenschaftlichen Institutionen und Wirtschaftspartnern aktuelle Fragen der Naturgefahrenforschung transdisziplinär durch ein international zusammengesetztes Team bearbeitet.
Besonders betont wurde von allen Teilnehmenden abschließend die immanente Wichtigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit als wichtige Aufgabe für eine nachhaltige Nutzung des alpinen Lebens- und Wirtschaftsraums. (bb)
Das letzte Woche im Alpinarium veranstaltete Symposium für Naturgefahren Management beschäftigte sich mit derartigen Fragen im Spannungsfeld von Gesellschaft und Naturgefahren. Insgesamt 70 Experten aus Wirtschaft, Verwaltung, Forschung und Politik trafen in Galtür zusammen und auch die LFU war mit Prof. Hannelore Weck-Hannemann und Prof. Gerald Pruckner vom Institut für Finanzwissenschaft sowie Prof. Johann Stötter und Prof. Friedrich Schöberl vom Institut für Geographie bei dieser Tagung vertreten.
Den Auftakt des Symposiums bildete das Schwerpunktthema "Georisiken", eine oft unterschätzte Gefahr. Die Veranstaltung in memoriam Prof. Gerhard Abele vom Institut für Geographie der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zeigte, dass vor allem in Tirol noch erheblicher Forschungs- und somit Handlungsbedarf besteht.
Hauptaugenmerk des zweiten Teils des Symposiums lag auf der Frage der Risikobewertung und -wahrnehmung durch die Bevölkerung, sowie auf Anforderungen an die Risikokommunikation. Die Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz erarbeiteten zum Beispiel Strategien zur monetären Risikobewertung und setzten sich mit Fragen im Themenbereich zwischen akzeptiertem und akzeptablem Risiko auseinander. Ein weiterer Schwerpunkt, vor allem aus der Sicht der Legislative, lag in der Frage von Risikoinformation und politischer Entscheidung. Daneben setzten sich die Teilnehmer mit dem Versicherungsschutz als Instrument des Naturgefahren-Managements auseinander, ein Aspekt, der vor allem in der Schweiz lange Tradition hat und sich als eine der Triebfedern für eine nachhaltige Nutzung des alpinen Lebensraumes durch den Menschen erwiesen hat.
Die Lawinen-Katastrophe in Galtür war Anlass, alles Menschenmögliche zu unternehmen, um zukünftig derartige Unglücke zu vermeiden. Neben der schnellen und konsequenten Errichtung von Schutzmaßnahmen durch die WLV wurde von Seiten des Landes Tirol, aber auch von Seiten der Bundesregierung neue Möglichkeiten gesucht, aktiv und nachhaltig die Bevölkerung vor derartigen Gefahren noch besser zu schützen.
Ende 2002 ist das alpS Zentrum für Naturgefahren Management mit Sitz in Innsbruck gegründet worden. Im Rahmen eines geförderten Forschungsplans werden hier in enger Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden, wissenschaftlichen Institutionen und Wirtschaftspartnern aktuelle Fragen der Naturgefahrenforschung transdisziplinär durch ein international zusammengesetztes Team bearbeitet.
Besonders betont wurde von allen Teilnehmenden abschließend die immanente Wichtigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit als wichtige Aufgabe für eine nachhaltige Nutzung des alpinen Lebens- und Wirtschaftsraums. (bb)