Langzeitforschung – ein wichtiges Instrument für neue Frühwarnsysteme
Österreich ist seit kurzem mit den zwei Regionen Eisenwurzen und den „High Alps“ im internationalen Club der Langzeitforschung (LTER – Long Term Ecosystem Research) vertreten. Dazu zählen z.B. die Gebiete Obergurgl, Patscherkofel und Kühtai, in denen die Universität seit Jahrzehnten Untersuchungen durchführt. Die Langzeituntersuchung über den natürlichen Schutz vor Umweltkatastrophen einer Landschaft ist nur ein Beispiel.
Die Ergebnisse der Langzeitforschung fungieren zunächst als Frühwarnsystem z.B. für Naturkatastrophen, um in weiterer Folge zwischen natürlichen Schwankungen und langfristigen Trends durch menschliche Einflüsse zu unterscheiden. Die parallelen Arbeiten verschiedener Fachgebiete ermöglichen den Vergleich von Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Viele Messungen dienen auch der Beweissicherung für noch nicht abschätzbare Entwicklungen. Die besondere Bedeutung von Langzeitstudien wird deutlich durch die Kohlendioxid-Messungen, die seit den 50er Jahren in Hawaii vorgenommen wurden und nun als weltweite Referenz für die Kohlendioxid-Zunahme in der Atmosphäre dienen. Zentrale Themen im alpinen Raum sind Klimawandel, Landnutzungswandel und Lebensraumrisiken.
Alle Naturräume der Erde liefern Lebensgrundlagen in Form von „ökologischen Dienstleistungen“ wie Trinkwasser und Holz. Über Jahrhunderte haben menschliche Eingriffe diese Naturräume verändert (Klimawandel). Die Ökosysteme in den verschiedenen Regionen reagieren darauf unterschiedlich und langfristig. Davon sind Boden, Grundwasser, Artenvielfalt etc. betroffen.
„Bisherige weltweite Erfahrungen haben gezeigt, dass die üblichen ‚Momentaufnahmen’ von Ökosystemen aus kurzzeitigen Forschungsprojekten oft irreführend waren und zu falschen Voraussagen über längerfristige Entwicklungen führten“, erklärt Dr. Rüdiger Kaufmann vom Institut für Zoologie und Limnologie. Das war der Grund für den Aufbau von LTER, einem weltweiten Netzwerk der Langzeitforschung in Ökosystemen.
Über die letzten Jahre kam es zu einem Konzentrationsprozess der verteilten Projekte und Einrichtungen von LTER. Die erhobenen Ergebnisse der einzelnen Länder werden mit geeigneten Methoden auf das weitere Umfeld und vergleichbare Gebiete umgelegt. (mer)
Alle Naturräume der Erde liefern Lebensgrundlagen in Form von „ökologischen Dienstleistungen“ wie Trinkwasser und Holz. Über Jahrhunderte haben menschliche Eingriffe diese Naturräume verändert (Klimawandel). Die Ökosysteme in den verschiedenen Regionen reagieren darauf unterschiedlich und langfristig. Davon sind Boden, Grundwasser, Artenvielfalt etc. betroffen.
„Bisherige weltweite Erfahrungen haben gezeigt, dass die üblichen ‚Momentaufnahmen’ von Ökosystemen aus kurzzeitigen Forschungsprojekten oft irreführend waren und zu falschen Voraussagen über längerfristige Entwicklungen führten“, erklärt Dr. Rüdiger Kaufmann vom Institut für Zoologie und Limnologie. Das war der Grund für den Aufbau von LTER, einem weltweiten Netzwerk der Langzeitforschung in Ökosystemen.
Über die letzten Jahre kam es zu einem Konzentrationsprozess der verteilten Projekte und Einrichtungen von LTER. Die erhobenen Ergebnisse der einzelnen Länder werden mit geeigneten Methoden auf das weitere Umfeld und vergleichbare Gebiete umgelegt. (mer)