Weinberge statt Skilifte
Vergangene Woche fand der erste Österreichische Meteorologentag, organisiert vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Leopold-Franzens-Universität und der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie, statt. Zentrale Themen waren die Klimaveränderung im Alpenraum und die Verbesserung der Prognosesicherheit im Raum Innsbruck.
Zwei Tage lang beschäftigten sich österreichische Meteorologen an der Universität Innsbruck mit Fragen der Klimaveränderung in Tirol, Föhnforschung sowie meteorologischen Prognosen in der Luftfahrt. Rund hundert TeilnehmerInnen interessierten sich für den neuesten Stand der Forschung. Für eine hohe TeilnehmerInnenzahl sorgte auch Prof. Helmut Pichler. Er feierte im Rahmen der Tagung seinen 75. Geburtstag. Als besonderen Gast an der Universität Innsbruck konnte „Tirol Heute“ Meterologe Erhard Berger begrüßt werden. Er war erfreut über diese Veranstaltung, denn „die Meteorologen melden sich in der Öffentlichkeit viel zu selten zu Wort“, rät Berger.
Am Ende der Tagung präsentierten Prof. Martin Ehrendorfer und Dr. Alexander Gohm, beide vom Institut für Meteorologie und Geophysik, Prof. Gottfried Kirchengast, von der Universität Graz, Dr. Herbert Pümpel von Austrocontrol Flugwetterdienst Innsbruck und Dr. Ernest Rudel von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ihre Ergebnisse.
Klima im Alltag
Die Ausführungen der fünf Experten machen deutlich, dass ein Klimawandel, der großteils durch den Menschen beeinflusst wird, stattfindet. Dieser Klimawandel hat Folgen auf die Gesundheit, die Energiewirtschaft – in der Folge auch auf Infrastruktur und Haushalte. Ebenso ist die Wasserwirtschaft vom Wandel des Klimas betroffen. Je nach Klimazone sind die Veränderungen sehr unterschiedlich. Vor allem wirtschaftlich benachteiligte Länder, alte und kranke Menschen, sind stark davon betroffen. Es kommt zu Migration wegen Verschiebung der Klimazonen.
Unsere gesamte Wirtschaft und im Speziellen der Tourismus sind von der Klimaveränderung betroffen. In den letzten 20 Jahren wurden die Gletscher im Durchschnitt einen halben Meter dünner. Diese Entwicklung wird für Teile der Gletscher in weiteren 20 Jahren „tödlich“ ausgehen. Innerhalb 20 bis 25 Jahren werden mindestens 90 Prozent der Gletschermasse des Ostalpenraumes verschwinden. „ Ich würde eher in Weingärten als in Seilbahnen investieren“, meint Dr. Herbert Pümpel dazu.
Wetter- und Klimaextreme nehmen zu. Es wird immer mehr Überschwemmungen und Trockenperioden geben, die sich vor allem auf die Wirtschaft auswirken. Der Sommer 2003 war bisher ein extremer „Ausreißer“, jedoch in Zukunft wird es solche Ausreißer öfter geben. „Das 20. Jahrhundert wird als extremes Jahrhundert bezeichnet“ verglichen im Rückblick auf die meteorologische Geschichte unserer Erde, erklärt Prof. Martin Ehrendorfer. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Klimas sind die kommenden 10 bis 50 Jahre. Hier ist vor allem der Umstieg von fossilen Energien auf erneuerbare Energien ausschlaggebend. Dieser Faktor wirkt erheblich auf die Klimaänderungsrate ein. (mer)
Am Ende der Tagung präsentierten Prof. Martin Ehrendorfer und Dr. Alexander Gohm, beide vom Institut für Meteorologie und Geophysik, Prof. Gottfried Kirchengast, von der Universität Graz, Dr. Herbert Pümpel von Austrocontrol Flugwetterdienst Innsbruck und Dr. Ernest Rudel von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ihre Ergebnisse.
Klima im Alltag
Die Ausführungen der fünf Experten machen deutlich, dass ein Klimawandel, der großteils durch den Menschen beeinflusst wird, stattfindet. Dieser Klimawandel hat Folgen auf die Gesundheit, die Energiewirtschaft – in der Folge auch auf Infrastruktur und Haushalte. Ebenso ist die Wasserwirtschaft vom Wandel des Klimas betroffen. Je nach Klimazone sind die Veränderungen sehr unterschiedlich. Vor allem wirtschaftlich benachteiligte Länder, alte und kranke Menschen, sind stark davon betroffen. Es kommt zu Migration wegen Verschiebung der Klimazonen.
Unsere gesamte Wirtschaft und im Speziellen der Tourismus sind von der Klimaveränderung betroffen. In den letzten 20 Jahren wurden die Gletscher im Durchschnitt einen halben Meter dünner. Diese Entwicklung wird für Teile der Gletscher in weiteren 20 Jahren „tödlich“ ausgehen. Innerhalb 20 bis 25 Jahren werden mindestens 90 Prozent der Gletschermasse des Ostalpenraumes verschwinden. „ Ich würde eher in Weingärten als in Seilbahnen investieren“, meint Dr. Herbert Pümpel dazu.
Wetter- und Klimaextreme nehmen zu. Es wird immer mehr Überschwemmungen und Trockenperioden geben, die sich vor allem auf die Wirtschaft auswirken. Der Sommer 2003 war bisher ein extremer „Ausreißer“, jedoch in Zukunft wird es solche Ausreißer öfter geben. „Das 20. Jahrhundert wird als extremes Jahrhundert bezeichnet“ verglichen im Rückblick auf die meteorologische Geschichte unserer Erde, erklärt Prof. Martin Ehrendorfer. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Klimas sind die kommenden 10 bis 50 Jahre. Hier ist vor allem der Umstieg von fossilen Energien auf erneuerbare Energien ausschlaggebend. Dieser Faktor wirkt erheblich auf die Klimaänderungsrate ein. (mer)