Evolution auf dem Saturnmond Titan simuliert
Am Freitag starteten Landesrat Dipl.-Vw. Mag. Sebastian Mitterer und Rektor Manfried Gantner das weltweit erste Titan-Simulationsexperiment nach dem Bekanntwerden der Daten der Raumsonde Huygens.
Rektor Gantner freut sich: „Die Universität Innsbruck konnte die neuen Daten schneller verwerten und in ein Experiment umsetzen als andere. Wir haben hier klare Wettbewerbsvorteile und die nötige langjährige Forschungskompetenz im Bereich der chemischen Evolution und der Entstehung des Lebens.“ Seit den 80er Jahren erforscht die Theoretische Chemie mit Prof. Bernd M. Rode, dem Leiter des Titan-Simulationsexperiments, die chemische Evolution auf der Urerde. Innsbrucker Wissenschaftler konnten mit dem Nachweis über die Entstehung von Aminosäuren bereits international anerkannte Forschungsergebnisse erzielen.
Überrascht zeigt sich Landesrat Mitterer über die kurze Vorbereitungszeit des Experiments: „Es ist ausgezeichnet, wie rasch die Forscher der Universität Innsbruck reagiert und dieses Experiment initiiert haben. Das zeigt von sehr viel Engagement und von fachlichem Können.“
Prof. Bernd Rode betont die sehr gute Kooperation mit dem Institut für Ionenphysik mit Prof. Tilmann Märk, Vizerektor für Forschung: „Gemeinsam ist es uns gelungen, unsere Kompetenzen in den verschiedenen Bereichen zu bündeln und diese Simulation zu verwirklichen. Wir könnten so vielleicht nicht nur Weltklasse-Uni, sondern sogar Weltallklasse-Uni werden.“ Dr. Georg Fischer vom Institut für Weltraumforschung in Graz bestätigt: „Dieses Experiment ist ein wichtiger Schritt, damit wir verstehen, was auf dem Saturnmond Titan passiert.“
Neueste Daten der Raumsonde Huygens über die Atmosphäre und die Oberfläche des Titan belegen Blitzentladungen und vor allem die Existenz von Wassereisvorkommen auf dem Saturnmond. Forscher der Uni Innsbruck gehen nun mit ihrem Experiment der Frage nach, ob unter Einbeziehung von durch die Blitze verdampften Wassermolekülen sauerstoffhaltige Verbindungen wie Aminosäuren entstehen. Sie bildeten auf der Erde die erste Grundlage für die Entstehung von Leben und sie könnten auch die Entwicklung von Lebensformen auf dem Titan ermöglichen.
Das Institut für Weltraumforschung in Graz war an der Planung und Ausstattung der Raumsonde beteiligt und stellt den Innsbrucker Forschergruppen um Prof. Bernd M. Rode und Prof. Tilmann Märk ihre Daten zur Verfügung. Für die Simulation der Wassereisoberfläche baute das Unternehmen LIEBHERR in Lienz eine Spezialkonstruktion ihrer Tiefkühltruhen für die Uni Innsbruck. Für die Blitze sorgt Benjamin Schranz, HTL-Absolvent, und derzeit Rekrut beim österreichischen Bundesheer, der für die Mitwirkung an diesem Experiment im Rahmen eines 'Assistenzeinsatzes' freigestellt wurde. Ein spezielles Massenspektrometer des Instituts für Ionenphysik wird es ermöglichen, die Vorgänge direkt in den Blitzentladungen zu analysieren.
Neben dem Präsidenten des FWF, Prof. Georg Wick, und dem Präsidenten der Industriellenvereinigung Dr. Oswald Mayr, selbst Chemiker und Absolvent der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, war der Geschäftsführer des LIEBHERR-Werkes Lienz, Mag. Alfred Martini, beim Start des Simulationsexperiments anwesend. Das österreichische Bundesheer wurde durch den stv. Militärkommandanten Raimund Lanner und dem Kompaniekommandanten Schwaz, Major Martin Kaiser, vertreten. (js)
Überrascht zeigt sich Landesrat Mitterer über die kurze Vorbereitungszeit des Experiments: „Es ist ausgezeichnet, wie rasch die Forscher der Universität Innsbruck reagiert und dieses Experiment initiiert haben. Das zeigt von sehr viel Engagement und von fachlichem Können.“
Prof. Bernd Rode betont die sehr gute Kooperation mit dem Institut für Ionenphysik mit Prof. Tilmann Märk, Vizerektor für Forschung: „Gemeinsam ist es uns gelungen, unsere Kompetenzen in den verschiedenen Bereichen zu bündeln und diese Simulation zu verwirklichen. Wir könnten so vielleicht nicht nur Weltklasse-Uni, sondern sogar Weltallklasse-Uni werden.“ Dr. Georg Fischer vom Institut für Weltraumforschung in Graz bestätigt: „Dieses Experiment ist ein wichtiger Schritt, damit wir verstehen, was auf dem Saturnmond Titan passiert.“
Neueste Daten der Raumsonde Huygens über die Atmosphäre und die Oberfläche des Titan belegen Blitzentladungen und vor allem die Existenz von Wassereisvorkommen auf dem Saturnmond. Forscher der Uni Innsbruck gehen nun mit ihrem Experiment der Frage nach, ob unter Einbeziehung von durch die Blitze verdampften Wassermolekülen sauerstoffhaltige Verbindungen wie Aminosäuren entstehen. Sie bildeten auf der Erde die erste Grundlage für die Entstehung von Leben und sie könnten auch die Entwicklung von Lebensformen auf dem Titan ermöglichen.
Das Institut für Weltraumforschung in Graz war an der Planung und Ausstattung der Raumsonde beteiligt und stellt den Innsbrucker Forschergruppen um Prof. Bernd M. Rode und Prof. Tilmann Märk ihre Daten zur Verfügung. Für die Simulation der Wassereisoberfläche baute das Unternehmen LIEBHERR in Lienz eine Spezialkonstruktion ihrer Tiefkühltruhen für die Uni Innsbruck. Für die Blitze sorgt Benjamin Schranz, HTL-Absolvent, und derzeit Rekrut beim österreichischen Bundesheer, der für die Mitwirkung an diesem Experiment im Rahmen eines 'Assistenzeinsatzes' freigestellt wurde. Ein spezielles Massenspektrometer des Instituts für Ionenphysik wird es ermöglichen, die Vorgänge direkt in den Blitzentladungen zu analysieren.
Neben dem Präsidenten des FWF, Prof. Georg Wick, und dem Präsidenten der Industriellenvereinigung Dr. Oswald Mayr, selbst Chemiker und Absolvent der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, war der Geschäftsführer des LIEBHERR-Werkes Lienz, Mag. Alfred Martini, beim Start des Simulationsexperiments anwesend. Das österreichische Bundesheer wurde durch den stv. Militärkommandanten Raimund Lanner und dem Kompaniekommandanten Schwaz, Major Martin Kaiser, vertreten. (js)