Forschungsprojekt soll Gletscherbestand sichern
Die Gletscher in den Alpen gehen immer mehr zurück. Mit einem Projekt soll der Fortbestand gesichert werden: Die Gletscher werden teilweise eingepackt, um sie vor der Sonnenstrahlung zu schützen und so einen Energieeintritt zu verhindern. Auf Testflächen konnten erste Erfolge erzielt werden.
Der Sommer 2003 hat die Verwundbarkeit der alpinen Gletscher aufgezeigt. Ihre Ausdehnung und Mächtigkeit nahm in diesem Sommer in alarmierender Weise ab. Durch die starke Abschmelzung in allen Höhenstufen wurden viel mehr Gletscherspalten freigelegt als üblich, durch das Hinaufwandern der Permafrostgrenze wurden zudem auch bisher stabile Moränenbereiche labil. Eine Erhöhung des Naturgefahrenpotentials und des persönlichen Risikos für Bergsteiger und Tourengeher war die Folge. Nicht zuletzt zehrte der Rekordsommer auch an den wirtschaftlichen Grundlagen der Tiroler Gletscherskigebiete. Zwar liegen Niederschlag und Temperatur im Sommer 2004 im Bereich der langjährigen Mittel, und die Gletscher sind noch mit wesentlich mehr Schnee bedeckt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, doch reicht ein Jahr mit positiver Massenbilanz für die Erholung der Gletscher nicht aus. Damit die Gletscher wieder vorstoßen können, bedarf es einiger solcher Jahre.
In einem Projekt werden seit Juli 2004 verschiedene Maßnahmen zur Verringerung der Abschmelzung von Schnee und Eis im Bereich von Gletscherschigebieten wissenschaftlich erhoben und technisch optimiert. Eine Maßnahme sieht die „Verpackung“ der Gletscher in spezielle Folien vor. Projektleiterin Dr. Andrea Fischer vom Institut für Meteorologie der LFU: "Es funktioniert nicht so wie im Treibhaus, sondern eher so wie ein Sonnenhut. Man nimmt einen Teil der direkten Sonneneinstrahlung weg, die zum Abschmelzen führt, und erreicht damit weniger Energieeintritt und ein geringeres Abschmelzen." In Zusammenarbeit mit den Stubaier-, Pitztaler-, Söldener- und Kaunertaler-Gletscherbahnen wurden erste Tests durchgeführt. Auf Testflächen der Projektpartner im Stubai, Pitztal und Kaunertal wurden im Vorjahr erstmals Flächen mit einer dünnen Folie eingedeckt. Jetzt gibt es Berichte, dass man an exponierten Stellen damit etwa eineinhalb Meter Gletscher-Schneedecke erhalten habe.
Der Gletscherrückgang erhöht den Wartungsaufwand für Pistenpräparierungen. Im Rahmen seines Grundauftrages betreibt das Kompetenzzentrum alpS – Zentrum für Naturgefahren Management – zusammen mit zahlreichen Partnern aus der Forschung, der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung, praxisorientierte Forschung und Entwicklung. Damit wird ein Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der alpinen Lebens- und Wirtschaftsräume geleistet.
Forschungspartner in diesem weltweit einmaligen, auf zwei Jahre angesetzten Projekt, sind das Institut für Meteorologie und Geophysik mit dem Innsbruck University Network on Climate & Cryospheric Research (ICCR), das Institut für Limnologie und Zoologie sowie das Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck. Als Unternehmenspartner konnten die Stubaier-, Ötztaler-, Pitztaler- und Kaunertaler Gletscherbahnen, die Firmen Bomag und Steinbach Alpin sowie das Ingenieurbüro i.n.n. gewonnen werden. (sfr)
In einem Projekt werden seit Juli 2004 verschiedene Maßnahmen zur Verringerung der Abschmelzung von Schnee und Eis im Bereich von Gletscherschigebieten wissenschaftlich erhoben und technisch optimiert. Eine Maßnahme sieht die „Verpackung“ der Gletscher in spezielle Folien vor. Projektleiterin Dr. Andrea Fischer vom Institut für Meteorologie der LFU: "Es funktioniert nicht so wie im Treibhaus, sondern eher so wie ein Sonnenhut. Man nimmt einen Teil der direkten Sonneneinstrahlung weg, die zum Abschmelzen führt, und erreicht damit weniger Energieeintritt und ein geringeres Abschmelzen." In Zusammenarbeit mit den Stubaier-, Pitztaler-, Söldener- und Kaunertaler-Gletscherbahnen wurden erste Tests durchgeführt. Auf Testflächen der Projektpartner im Stubai, Pitztal und Kaunertal wurden im Vorjahr erstmals Flächen mit einer dünnen Folie eingedeckt. Jetzt gibt es Berichte, dass man an exponierten Stellen damit etwa eineinhalb Meter Gletscher-Schneedecke erhalten habe.
Der Gletscherrückgang erhöht den Wartungsaufwand für Pistenpräparierungen. Im Rahmen seines Grundauftrages betreibt das Kompetenzzentrum alpS – Zentrum für Naturgefahren Management – zusammen mit zahlreichen Partnern aus der Forschung, der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung, praxisorientierte Forschung und Entwicklung. Damit wird ein Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der alpinen Lebens- und Wirtschaftsräume geleistet.
Forschungspartner in diesem weltweit einmaligen, auf zwei Jahre angesetzten Projekt, sind das Institut für Meteorologie und Geophysik mit dem Innsbruck University Network on Climate & Cryospheric Research (ICCR), das Institut für Limnologie und Zoologie sowie das Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck. Als Unternehmenspartner konnten die Stubaier-, Ötztaler-, Pitztaler- und Kaunertaler Gletscherbahnen, die Firmen Bomag und Steinbach Alpin sowie das Ingenieurbüro i.n.n. gewonnen werden. (sfr)